“Ich habe das College-Geld meiner Kinder nicht verwendet”: Lajoie ging trotzdem All-In
Corey Lajoie scherzte im Rahmen des Daytona 500, er habe den College-Fund seiner beiden Kinder für das Daytona 500 eingesetzt – Jetzt erklärt er, was wirklich passiert ist
“Natürlich habe ich nicht das College-Geld meiner Kinder verwendet, um an dem Rennen teilzunehmen”, sagt Corey LaJoie in seinem Podcast Stacking Pennies über seine Teilnahme am Daytona 500 im Jahr 2025 mit Rick Ware Racing. “Das habe ich im Media-Center nur ironisch gesagt.” LaJoie verlor nach der Saison 2024 sein Vollzeit-Cockpit in der NASCAR Cup Series und musste sich in einem Open-Auto von Rick Ware für das Great American Race 2025 qualifizieren, was ihm auch gelang.
“Das wäre wirklich dumm gewesen”, sagt LaJoie. “Glücklicherweise habe ich mit dem Fahren von Rennautos Geld verdient, und ich habe das Geld dafür verwendet. Jeder, der weiß, wie Steuern funktionieren, weiß, dass man aus dem [College-Fonds] kein Geld herausnehmen kann.” Wie er an das Open-Auto von Rick Ware Racing kam und warum er am Ende kein eigenes Geld für ein riskantes Spiel einsetzen musste, erklärt der 33-Jährige aus Charlotte mit einem schönen Vergleich.
“An diesem Black-Jack-Tisch gibt es 36 Plätze. Es gibt vier zusätzliche Plätze, die sehr begehrt sind”, sagt LaJoie. “Ich musste meine Chips auf den Tisch legen, um mir mein Cockpit zu sichern.” Damit spielt der Rennfahrer auch darauf an, dass es immer möglich ist, dass sich ein Fahrer mit seinem Budget – oder dem seiner Familie – ein Cockpit kauft und damit einen Fahrer mit weniger Geld verdrängt. “Als ich einen Sponsor gefunden habe, habe ich meine Chips wieder eingetauscht.”
Heißt: LaJoie sicherte sich das Cockpit bei Rick Ware Racing zunächst mit eigenem Geld, doch als zwei Sponsoren an Bord kamen, übernahmen sie die Rechnung für den 33-Jährigen. Das Zocken hat sich gelohnt, denn LaJoie qualifizierte sich nicht nur für das Rennen, sondern führte das Daytona 500 sogar rund zehn Runden an. Das habe die Sponsoren sehr gefreut, erzählt LaJoie. Der 33-Jährige stellt noch einmal klar: Er habe nie die Ausbildung seiner Kinder oder sein Haus aufs Spiel gesetzt.
Interessant: Eigentlich war das Daytona 500 nur ein Einzelrennen für LaJoie, am Auftaktwochenende war kein weiteres Rennen mit Rick Ware Racing geplant. Doch nun steht die Startnummer 01 auch in Atlanta auf der Nennliste. Das Rennen auf dem 1,5-Meilen-Oval findet am Sonntag statt und wird ab 20:30 Uhr auf Sportdigital1+ übertragen. In eigener Sache: Pete Fink und ich werden das Rennen wieder auf Deutsch kommentieren.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.





