NASCAR führt rotierendes Finale ein: Homestead kehrt 2026 als Finalstrecke zurück

Nach sieben Jahren Pause wird Homestead wieder Austragungsort des Championship-Weekends – NASCAR führt ab 2026 ein neues Rotationsprinzip für das Playoff-Finale ein
Kyle Busch und Brad Keselowski auf dem Weg in die Zukunft – was klingt wie ein wilder Traum, ist der neueste Marketingstreich der NASCAR. Die Organisation kündigte in einem Video an, dass 2026 alle drei Championship-Rennen – Cup, Xfinity und Truck – wieder in Homestead stattfinden werden, und führt gleichzeitig ein rotierendes Finale ein.
Nach 2026 soll das Finale jedes Jahr auf einer anderen Strecke ausgetragen werden. Das jahrelange Konzept eines festen Austragungsortes gehört damit vorerst der Vergangenheit an.
Phoenix wird jedoch weiterhin zwei Rennen im Kalender der NASCAR Cup Series behalten und bleibt ebenso wie Homestead im Final-Pool. Weitere Strecken für das rotierende Finale werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Nicht alle Strecken kommen dabei als Austragungsort in Frage, da das Finale im November stattfindet und manche Anlagen wetterbedingt ausscheiden. Um ein reibungsloses Finale zu garantieren, liegt der Fokus auf witterungsstabilen Strecken.
Welche Strecken genau in Frage kommen, hängt von vielen Faktoren ab. Superspeedways scheiden vorerst aus und auch die Wahrscheinlichkeit von Rundkursen ist gering. Das Hauptaugenmerk liegt vor allem auf Ovalen mit ähnlichem Charakter wie Phoenix und Homestead mit einer Länge von einer bis 1,5 Meilen
„Mit unserem künftigen Rotationsmodell erwarten die Fahrer neue Herausforderungen – und zugleich eröffnen sich Chancen für besondere Austragungsorte, unsere treuen Fans zu empfangen“, so NASCAR-Vizepräsident Ben Kennedy. „Wenn man sich andere große Sportarten anschaut, die ihren Austragungsort regelmäßig wechseln, steckt dahinter oft das Ziel, eine gewisse Vorfreude und Nachfrage aufzubauen.“
„Wenn die Playoffs jedes Jahr unvorhersehbarer werden und das Finale an wechselnden Orten stattfindet, eröffnet das neue Möglichkeiten: Unterschiedliche Teams und Fahrer haben die Chance, sich in den Mittelpunkt zu fahren und sich in genau dem Moment zu beweisen, in dem es darauf ankommt – um letztlich NASCAR-Champion zu werden“, rechtfertigt Kennedy die Entscheidung.
Die Unvorhersehbarkeit der Playoffs wurde in den vergangenen Jahren bereits vielfach kritisiert – vor allem wegen des „Win and you are in“-Prinzips. Viele Fahrer riskieren alles, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. NASCAR hat auf diese Kritik reagiert und ein Komitee gegründet, dem unter anderem Christopher Bell angehört. Ziel ist es, das Format weiterzuentwickeln und den sportlichen Anspruch stärker mit dem Unterhaltungsaspekt in Einklang zu bringen.
Mit dem Schritt hin zu einem rotierenden Finale geht die NASCAR einen Weg, der die sportliche Fairness unterstützt. Ein fixer Austragungsort kann einem Team, das die Strecke besonders gut versteht, einen unfairen Vorteil verschaffen. Die vergangenen drei Jahre waren zum Beispiel äußerst erfolgreich für Team Penske und Ford in Phoenix.
Auch Guillermo Santa Cruz, Präsident des Homestead-Miami Speedway, freut sich über die Rückkehr des Finales: „Im Jahr unserer 30. Saison ist es nur passend, dass wir das nächste Jahrzehnt mit einer Rückkehr zu unseren Wurzeln als Finalstrecke beginnen – in Homestead-Miami. Das NASCAR Championship Weekend 2026 wird den vielversprechendsten Nachwuchstalenten die Chance geben, Teil der stolzen 18-jährigen Meisterschaftsgeschichte in Südflorida zu werden – Seite an Seite mit erfahrenen Lieblingspiloten, die die Fans seit Jahren begeistern.“
Der vollständige Kalender der NASCAR Cup Series wurde bislang noch nicht veröffentlicht. Ob es zusätzliche Änderungen am Playoff-Format geben wird, ist ebenfalls noch unklar.
Autor(en)
Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seiner Karriere besuchte er zahlreiche Live-Events, darunter das Daytona 500, die WEC in Spa und das Goodwood Festival of Speed. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.