Raceway Venray 06.04.2015 – Der Saisonstart
Am Ostermontag wurde die Saisoneröffnung auf dem Raceway Venray gefeiert. Nach einem knappen halben Jahr Winterpause, ging es auf dem Oval in Ysselsteyn heiß her. Es waren fünf Rennklassen am Start: LMV8 Supercup, Stockcar F1, Stockcar F2, National Hotrods und 2l Hotrods (Gastklasse). Die Tribünen waren am ersten Renntag der neuen Saison sehr gut gefüllt und auch das Wetter spielte mit.
Die drei Rennläufe des LMV8 Supercups waren mit viel Spannung und Action geladen. Viele neue Autos füllten das 21 Wagen starke Feld am Ostermontag. Viele Rookies waren dabei, zu denen die einzige Frau im Feld gehört: Milou Mets. Stefan Oberndorfer gab ebenfalls sein Debut an diesem Renntag. Ihn sollte jedoch, nach einem guten freien Training, das Pech verfolgen. Stefan musste in den ersten beiden Läufen jeweils einen Ausfall aufgrund technischer Probleme verkraften. Im Finallauf konnte er den Wagen jedoch ins Ziel bringen und landete in der Tageswertung auf dem 16. Rang. Man konnte sehen, dass Stefans Erfahrung vom Vorteil ist, da er sich schnell an den Wagen und die Strecke gewöhnte und gleich gute Zeiten fahren konnte. Ein weiterer deutscher Fahrer, Patrick Heckhausen, fuhr erst seinen zweiten Renntag in seiner noch sehr jungen Karriere als Rennfahrer. Der Rookie musste nach einem Dreher im Training Schaden an seinem Boliden hinnehmen. Diesen konnte das Team jedoch vor dem ersten Rennstart reparieren. Patrick fuhr konstant und unauffällig, konnte seinen Wagen aber immer sicher ins Ziel bringen. Man konnte erkennen, dass ihm jede Runde weitere Sicherheit gegeben hat. In der Gesamtwertung erreichte Patrick einen soliden 12. Platz. Seine Konstanz zahlte sich am Ende aus.
Bei den Stockcar F1 gingen am ersten Renntag 18 Fahrer an den Start. Viele von ihnen machten sich große Hoffnungen auf den Sieg. Es kam jedoch anders, als viele gedacht haben. An diesem Tag haben vor allem Fahrer gewonnen, die als Außenseiter in die Rennen gingen. Den Tagessieg konnte sich Paul Hermkens in der H36 holen. Den zweiten Platz belegt Hans Baegen in der H65. Erst auf dem dritten Rang findet sich einer der Favoriten wieder: Sjengie Smidt Jr in der H148. Alle Rennen waren spannend und boten viel Action. Im Laufe der Saison soll noch der ein oder andere Fahrer zum Fahrerfeld hinzustoßen, was den Rennen sicherlich noch mehr Qualität bringen wird.
Das größte Fahrerfeld gab es bei den Stockcar F2. Insgesamt gingen 37 Fahrer an den Start. Es waren auch hier die Außenseiter, die den Favoriten das Leben sehr schwer machten. Ganz vorne in der Gesamtwertung landete Luc Ottenheym (H992). Luc konnte, aufgrund seines Gradings, immer von weit vorne starten. Dies und seine starke fahrerische Leistung brachten ihm am Ostermontag den Gesamtsieg ein. Sollte er seine Form bestätigen, ist es nur eine Frage der Zeit, dass er sein Grading verbessern kann. Marco Geulen (H324) konnte als Außenseiter ebenfalls überzeugen und sicherte sich den vierten Platz in der Tageswertung. Der Champion Wim Peeter (H124) konnte immerhin den zweiten Rang ergattern. In dieser Klasse gab es, wie immer, ein volles Fahrerfeld und tolle Rennen.
Bei den National Hotrods traten insgesamt 13 Fahrer auf der 1/4-Meile gegeneinander an. Im ersten Rennen kam es zu einer Kollision zwischen Dieter Bader (44) und Peter Knapertz (120). Dies führte dazu, dass Knapertz an keinem weiteren Rennen mehr teilnehmen konnte. Den Tagessieg holte sich der Favorit John van den Bosch in der Nummer 6. Er profitierte jedoch davon, dass sich die beiden deutschen Fahrer Lars Dreschel (94) und Dieter Bader (44) im Finale in die Quere kamen, kollidierten und somit aus dem Rennen ausschieden. Uwe Mündelein aus Bochum (48) konnte sich den zweiten Rang in der Gesamtwertung sichern und ist somit bester deutscher Fahrer in dieser Rennklasse. Die Rennen der National Hotrods sind geprägt von engen Zweikämpfen und unvorhersehbaren Rennausgängen. Es fasziniert immer wieder, wie präzise und schnell diese Wagen auf dem kleinen Oval gefahren werden. Kleine „bump and runs“ sind in dieser Klasse an der Tagesordnung, sodass jeder Rennlauf sehr spannend ist.
Die 2l Hotrods gaben ihr Debüt auf dem Raceway Venray. Da diese Wagen aus Großbritannien kommen und somit Rechtslenker sind, werden die Rennen im Uhrzeigersinn gefahren. Dazu musste die Strecke für jedes Rennen mit einer zusätzlichen Leitplanke ausgestattet werden. Insgesamt gingen 10 Fahrer an den Start. Der Routinier Helmut Laumen (453) erwischte einen schlimmen Tag. Nach einem Zwischenfall im ersten Rennen konnte der erfahrende Fahrer nicht mehr ins Renngeschehen eingreifen. Den Tagessieg holte sich der souveräne Christian Baer in der Nummer 351. Diese recht neue Klasse wurde erst letztes Jahr in Ter Apel eingeführt. Solllte sich das Starterfeld noch eweitern, sehe ich goldene Zeiten für die Rennklasse. Diese wird in Zukunft hoffentlich eine der Hauptattraktionen des Autospeedways.
Unterm Strich war dieser Renntag ein absoluter Erfolg. Die Rennen haben viel Spaß bereitet, die Tribünen waren nahezu komplett besetzt und auch das Wetter spielte mit. Dieser Renntag erzeugt Vorfreude auf dem Mai, wenn es heißt: Autospeedway American Style – NASCAR Whelen Euro Series. Dann heißt es wieder „Green flag, we are racing!“.
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