Der Weg in die neue Saison (Part 1) – Der Motor muss laufen

Die Winterpause hat begonnen und für die Fans des Rennsports beginnt die Zeit des Wartens – Warten auf die neue Saison. Für die Teams ist die Winterpause jedoch sehr wichtig, denn die Fahrzeuge müssen für die neue Saison vorbereitet werden. Ich selbst habe diesen Prozess bisher nicht miterlebt und freue mich daher einen jungen Fahrer und sein Team in der Winterpause zu begleiten. Nach der Saison ist vor der Saison!

Für die Vorbereitung der Fahrzeuge ist das richtige Werkzeug nötig! © André Wiegold
Für die Vorbereitung der Fahrzeuge ist das richtige Werkzeug nötig! © André Wiegold

Dieser Faher heißt Philipp Bachor und kommt aus Gelsenkirchen. Der 17 jährige Rennfahrer kann bereits viel Erfahrung im Rennsport vorweisen. Begonnen hat seine Karriere im Kart, mit welchem er verschiedene Meisterschaften gewinnen konnte. Die erste Erfahrung im Autospeedway sammelte er in den Ministox. Zudem fuhr er auf der Rundstrecke mit einem Chevrolet Cruze (Meister 2014) und VW Polo. Mit einer Sondergenehmigung fährt Philipp in der Formel Toyota. In seinem Boliden konnte er in der letzten Saison den Bahnrekord in Lelystad aufstellen. Bereits Philipps Vater, Uwe Bachor, ist bereits viele Jahre im Motorsport tätig und hat eine Menge Erfolge im Autospeedway feiern können. Um im nächsten Jahr konkurrenzfähig zu sein muss Philipps Formel Toyota Schritt für Schritt optimiert werden. Begonnen wird mit dem Motor des Fahrzeugs. Dazu wurde der Motor am Samstag, dem 21.11.2015, in die Niederlande gebracht.

Philipp Bachor und der Motor seines Fahrzeugs © André Wiegold
Philipp Bachor und der Motor seines Fahrzeugs © André Wiegold

Im von Bochum ca. 160km entfernten Holten liegt der Betrieb Zomer Race Engines. Eben zu diesem Betrieb wurde der Motor gebracht, um dort optimiert zu werden. Zunächst wurde ich durch den Betrieb geführt. Dabei wurden mir sämtliche Maschinen gezeigt. Ob Drehmaschinen oder die beiden Motorprüfstände (stationärer Prüfstand und Rollprüfstand), die für sämtliche Motoren einsetzbar sind, es wurde mir alles vorgeführt und erklärt. Ich wurde zudem durch sämtliche Räumlichkeiten geführt, wie zum Beispiel die Arbeitsstelle des hauseigenen Ingenieurs. Pro Jahr sollen ca. 100 Motoren in diesem Betrieb optimiert werden, ohne dabei das Reglement der jeweiligen Klasse zu verletzen. Hauptsächlich werden Motoren und Fahrzeuge für Rally- oder Autocross bearbeitet. Zudem gibt es Kunden aus dem Autospeedway und sogar der Rallye Dakar. Am Tag meines Besuches stand ein Formel 3000 und ein Skoda Fabia (Rallycross) in den Hallen. Die Familie Bachor ist bereits seit vielen Jahren Kunde bei Zomer Race Engines. Nach dieser tollen Führung und Informationsflut wurde der Motor des Formel Toyotas ausgeladen.

Der Motor, der im Formel Toyota von Philipp Bachor verbaut ist © André Wiegold
Der Motor, der im Formel Toyota von Philipp Bachor verbaut ist © André Wiegold

Der Motor wird nun in Sachen Leistungsfähigkeit nach dem Reglement aufbereitet! In wenigen Wochen wird der Motor optimiert wieder abgeholt. Danach werden weitere Schritte nötig sein, damit Philipp in der nächsten Saison mit einem Top-Fahrzeug antreten kann. Ich werde den jungen Rennfahrer dabei begleiten und den Aufbau des Boliden dokumentieren. Zudem werde ich mich mit dem jungen Rennfahrer Philipp Bachor beschäftigen und seine persönliche Vorbereitung auf die neue Saison beobachten und in diese Bericht-Serie integrieren!

 

André Wiegold