Ein Blick in die Geschichte: Der Vestlandring Recklinghausen

Ein Blick in die Geschichte: Der Vestlandring Recklinghausen
© Friedhelm Hellen

In Recklinghausen fanden in den 70er-Jahren Autospeedway Rennen statt. Austragungsort war der Vestlandring in Recklinghausen-Hochlarmark.

Eröffnet wurde die Strecke Mitte der 70er-Jahre. Veranstalter der Rennen war die AS-Autorennveranstaltungs GmbH. Ab Juli 1980 gab es am 3. Sonntag im Monat zudem lizenzfreie Rennen unter Leitung der R.A.G..

© Friedhelm Hellen

Die wichtigsten Klassen, die auf dem rund 400 Meter langen Oval fuhren, waren die Stockrods, Stockcars, Superstox, Hotrods, Superrods, Midgets und Bangers. Im Jahr 1981 war der Kurs sogar der Austragungsort der Midgets-Weltmeisterschaft.

Die Zuschauer beobachteten die Rennen aus leicht erhöhter Sicht, saßen aber unmittelbar an der Strecke. Besonders waren zudem die Streckenbegrenzungen, die aus Doppel-T-Trägern mit dazwischen gespannten Stahlseilen bestand. Außerdem lag davor eine Lage Zechenlaufband. In der Fahrerlagerkurve standen zusätzlich große Betonblöcke.

© Friedhelm Hellen

Die Strecke selbst lag auf dem ehemaligen Betriebssportplatz der stillgelegten Zeche Recklinghausen 2 (Clerget 2). Nach Unstimmigkeiten mit dem Veranstalter in Nettetal-Kaldenkirchen wurden ab Juli 1980 neben dem Spedeworth-Programm auch lizenzfreie Rennen der R.A.G. angeboten.

Die Strecke wurde Ende 1981 geschlossen, weil der Anfang 1982 auslaufende Pachtvertrag nicht verlängert wurde. Auf dem Gelände sollten viele neue Arbeitsplätze entstehen, weshalb das Oval weichen musste. Heute ist das gesamte Gelände mit großen Hallen überbaut.

Co-Autor und Fotograf: Friedhelm Hellen

Friedhelm Hellen ist ein ehemaliger Autospeedway-Fahrer und absoluter Motorsport-Enthusiast. Er selbst saß am Steuer von Fahrzeugen in folgenden Klassen: Bangers, Stockcars, Minirods, Stockrods und Klasse 7 & 8 (Gelsenkirchen). Seine Lieblingsstrecken waren und sind die Ovale in Recklinghausen, Kaldenkirchen und Posterholt.

André Wiegold