Ter Apel Raceway
Gleich hinter dem Grenzübergang, in der Nähe von Meppen in Niedersachsen, liegt die niederländische Stadt Ter Apel. Noch im besiedelten Gebiet liegt der Ter Apel Raceway. Der Motorsportkomplex verfügt über zwei Ovale. Das große Oval ist ca. 500m lang und das kleinere Oval 350m. Die Charakteristik der Strecke erinnert stark an die Rennstrecke in Martinsville, USA: Lange Geraden, auf die sehr enge Kurven folgen. Das kleine Oval ist auf der großen Strecke integriert, wobei eine Kurve durch das Infield der Rennstrecke verläuft. Auf diesem, ich nenne es mal „Miniatur-Martinsville“, werden Monat für Monat spannende Rennen ausgetragen.
Der Ter Apel Raceway besticht vorallem mit seiner Vielfalt an Rennklassen. In der Juniorenklasse, den Ministox, gehen junge Nachwuchstalente an den Start, um sich für die „großen“ Rennklassen vorzubereiten. Die Jungen und Mädchen sind dabei zwischen 14 und 19 Jahre alt. In der Standaardklasse 1400ccm ist es möglich mit einem kleinen Budget an den Rennen teilzunehmen. Trotz der geringeren Leistungen und wenigen Modifikationen bietet diese Rennklasse spannende und enge Rennen. In der Standaardklasse 2000ccm wird leistungsstärkerer Motorsport betrieben. In dieser Rennklasse kommen modifizierte Serienfahrzeuge an den Start. Dabei wird das Reglement weiter in Richtung leistungsstarkem und schnellem Motorsport angepasst. In dieser Klasse fahren Fahrer mit stark modifizierte Rennwagen um den Sieg. In der Superklasse wird das höchste Niveau an Modifikationen erreicht. Mit Tourenwagen (Silhouletten-Rennwagen) werden die Rennen in dieser Rennklasse bestritten. Dabei sind die Motoren auf 2900ccm begrenzt. Der BMW 325i Cup bietet eine Serienfahrzeugklasse mit wenigen Modifikationen an. In dieser Klasse gehen um die 20 Fahrzeuge auf dem Oval an den Start. Ebenfalls sind die National Hotrods, eine Tourenwagenklasse, auf dem Oval in Ter Apel anzutreffen. Die Hotrods gehen teilweise ebenfalls in der Superklasse an den Start! Diese Rennklassen gehen auf dem großen Oval an den Start.
Auf dem kleinen Oval gehen die Brisca F2 und die 2.0l Hotrods an den Start. Vor allem diese neue Hotrod-Klasse konnte im Jahr 2014 (ihr erstes Jahr auf dem Kontinent) große Erfolge verbuchen. In kürzester Zeit fanden sich einige Fahrer aus den Niederlanden und Deutschland, die in dieser Rennklasse antreten. Besonderheit dieser Klasse ist, dass im Uhrzeigersinn gefahren wird. Ebenfalls wird mit der britischen Organisation Spedeworth zusammengearbeitet und nach dem selben Reglement gefahren. Dies hatte zur Folge, dass bei den Dutch Open mehrere britische Rennfahrer mit ihren Hotrods nach Ter Apel reisten. Dies macht Hoffnung darauf, dass diese Klasse weiter wächst und sich auf dem Kontinent etablieren kann.
Der Ter Apel Raceway ist ein heißer Tipp für alle Fans, die Rennen im Oval lieben. Die besondere Charakteristik der Strecke führt zu sehr spannende Rennen. Ebenfalls ist der Eintritt mit gerade einmal 12€ pro Renntag sehr günstig. Für jeden, der im Emsland-Gebiet oder in der Nähe wohnt, ist diese Rennstrecke ein absolutes Muss!
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