Kolumne von 2l-Hotrods-Pilot Tom Weyers: Ein Wochenende voller Höhen und Tiefen

Kolumne von 2l-Hotrods-Pilot Tom Weyers: Ein Wochenende voller Höhen und Tiefen
© Tom Weyers

In seiner 1. Kolumne für leadlap.de spricht 2l-Hotrods-Pilot Tom Weyers über die Europameisterschaft und das „Dutch Open“ am Circuit de Polderputten im niederländischen Ter Apel.

Nach wochenlanger Vorbereitung auf das Wochenende des Jahres sind wir am Freitagnachmittag mit unseren 2l-Hotrod mit der Startnummer 97 und Ministox  mit der Startnummer 143 meines kleinen Bruders Ben, in Richtung TerApel aufgebrochen.

Das Wetter war weiterhin schwer einzuschätzen. Der Samstagmorgen war teils bewölkt, doch nach der einwandfreien Abnahme beider Autos und der Fahrerbesprechung , in der die 2l-Hotrod-Fahrer ihre Startplätze ausgelost bekomme haben, haben wir uns für ein „trockenes Setup“ entschieden.

Die 2litre Hotrods starteten an diesem Wochenende in 3 Gruppen, aufgrund der großen Teilnehmerzahl von über 30 Autos. Um kurz nach 14 Uhr wurden Gruppe A und C aufgerufen, an den Start zu kommen. Auch für mich ging es nun auch endlich los, denn ich hatte Startplatz 18 im ersten Rennen gezogen.

In der Startaufstellung begann​ es zu regnen, zum Glück nur für einen kurzen Moment. Nach einem für mich sehr guten Start machte ich schnell Plätze gut und beendete das Rennen, welches durch einen Schweren Unfall kurz unterbrochen wurde, auf dem 6. Platz.

Zuversichtlich für das nächste Rennen habe ich den 2l Hotrod auf Schäden überprüft und wieder rennfertig gemacht. Im Lauf 2 startete ich von P3. Leider konnte ich auf der Außenbahn nicht schnell genug mithalten, weshalb ich auf P6 zurückgefallen bin. Trotzdem lief das Rennen sehr gut und fair. 3 Runden vor Ende des Rennens bemerkte ich, das etwas nicht stimmte. Ich vermutete sofort einen Reifenschaden.  Trotzdem war es mir möglich, das Rennen glücklicherweise noch beenden. Jedoch war damit ein Reifen und eine Felge kaputt.

Nach dem wir das Rad gewechselt hatten, konnte das Gesamte Team eine Mittagspause einlegen bevor unser Rennen des Jahres beginnen sollte. Kurz vor der Vorstellungrunde dann der Schock: ein Anlasser drehte nicht mehr. Das problem war schnell gefunden: ein durch Vibrationen „abgebrochenes“ Kabel. Allerdings war keine Zeit mehr zum Reparieren übrig.

© Tom Weyers

Glücklicherweise hat sich der hinter mir Startende George Turicki bereit erklärt, mir vor der Einführungsrunde einen Schubser zu geben, damit ich meinen Hotrod starten konnte. Unter Flutlicht ging Paul Wright (#43) auf der Pole-Position ins Rennen. Daneben startete William Hardie (#74).

Ich qualifizierte mich im Mittelfeld für Startplatz 15. Nach einigen Drehern in den ersten Runden durch andere Fahrer wurde das Rennen abgebrochen. Jedes Team bekam 10 Minuten Reparaturzeit auf der Rennstrecke.

Ich konnte ohne große Schäden sofort zum Restart antreten. Bei so großen Rennen sind fliegende Starts nicht unüblich und die Gangart zwischen den englischen Kollegen war nicht gerade zimperlich. Durch einen harten Restart-Crash hat meine Hinterachse leider einen Schlag abbekommen und ist im Laufe des Rennens gerissen. Durch austretendes Öl wurde das Auto unfahrbar und ich musste das Rennen eine Runde vor Schluss mit einem defekten Differenzial beenden.

Auch einer der Favoriten Paul Wright ist leider ausgefallen. Sieger war William Hardie vor Gordon Alexander und Christiaan Smidt. Nach einer kurzen Nacht ging es für mich am nächsten Morgen mit neuem Differenzial wieder auf die Strecke.

Rennen 1 und 2 schloss ich im guten Mittelfeld ab.  Für das Dutch Open“qualifizierte ich mich auf Startplatz 15. Bei gutem Wetter starteten wir in das 30 Runden lange Rennen im englischen Stil. Nach kurzer Zeit bin ich leider durch eine defekte Benzinleitung ausgefallen und musste aufgeben. Auch dieses Rennen entschied William Hardie für sich.Ein wenig enttäuscht, allerdings mit einer menge neuen Erfahrungen und Hausaufgaben ging es dann am Sonntagabend für das Team Weyers zurück nach Deutschland.

Euer Tom Weyers

André Wiegold