Nach Jouffreau-Sieg: Ghirelli und Doubek gehen als Sieger der regulären Saison in die Playoffs

Nach Jouffreau-Sieg: Ghirelli und Doubek gehen als Sieger der regulären Saison in die Playoffs
Foto: NASCAR Whelen Euro Series / Nina Weinbrenner

Vittorio Ghirelli und Martin Doubek haben sich die Siege in der regulären EuroNASCAR-Saison geholt – Am Sonntag gewann jedoch Paul Jouffreau in der EuroNASCAR PRO, während Martin Doubek erstmals sein Heimrennen für sich entschied

Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) 2024 geht in die heiße Phase: Das Finale der regulären Saison ging auf dem Autodrom Most in Tschechien über die Bühne. Am Rennsonntag gewann Paul Jouffreau sein erstes Saisonrennen in der EuroNASCAR PRO, jedoch geht Vittorio Ghirelli als Führender in die Playoffs in Deutschland und Belgien. In der EuroNASCAR 2 gewann Martin Doubek sein Heimrennen, um sich Platz eins in der regulären Saison zu sichern.

EuroNASCAR 2

Der Sonntag startete mit dem EuroNASCAR-2-Rennen. Martin Doubek startete von der Pole-Position und fand sich gleich nach dem Start in einem heißen Zweikampf mit Melvin de Groot wieder. Die beiden kämpfte das ganze Rennen über um Platz eins, doch der Hendriks-Pilot ließ nichts anbrennen und fuhr erstmals in seiner Karriere vor seinem Heimpublikum zum Sieg. De Groot wurde Zweiter und sicherte sich den Sieg in der Legend Trophy.

Samstagssieger Patrick Schober fuhr dahinter auf Rang drei ins Ziel. Der Österreicher fiel im Laufe des Rennens auf Platz acht zurück, als er in Kurve 1 den Notausgang nehmen musste, um eine Kollision zu verhindern. Schober sagte nach dem Rennen, er sei besonders vorsichtig gewesen, um seinem Teamkollegen Jouffreau ein gutes Auto für sein Rennen zu übergeben. Von Platz acht fuhr er wieder auf Rang drei vor und sicherte sich so zumindest ein Podium. Thomas Toffel und Jack Davidson komplettierten dahinter die Top 5.

Mario Ercoli gewann auf Platz sieben die Rookie Trophy und machte damit seinen zweiten Klassensieg in Folge perfekt. Der Italiener schlug Veeti Rajala auf Rang neun und Dominique Schaak auf Platz zwölf, der erstmals auf dem Podium der Newcomer stand. Der Bremotion-Pilot kam vor Victor Neumann ins Ziel.

Julien Rehberg erlebte ein rabenschwarzes Wochenende: Am Samstag erhielt der Deutsche eine Strafe: 20 Punkte wurden ihm wegen des Unfalls beim Start abgezogen. Am Sonntag erhielt er dann noch eine Zehn-Sekunden-Strafe wegen eines Fehlstarts. Er kam daher nur auf Platz 14 ins Ziel. Das Legend-Trophy-Podium komplettierten Michael Bleekemolen und Arianna Casoli, der Sieg in der Lady Trophy ging an Rückkehrerin Luli Del Castello aus Italien.

Foto: NASCAR Whelen Euro Series / Nina Weinbrenner

Nach dem neunten Saisonrennen mussten alle Fahrer der EuroNASCAR 2 ihr schlechtestes Resultat aus der regulären Saison streichen. Damit geht Doubek als Tabellenführer mit einem Vorsprung von 49 Punkten in die Playoffs, in denen doppelte Punkte vergeben werden. Schober ist dank seiner starken Leistung in Most neuer Zweiter, während Toffel Platz drei übernahm. Gil Linster wurde wieder einmal vom Pech verfolgt, weshalb der Luxemburger mit einem Rückstand von 63 Punkten Vierter ist. Thomas Krasonis von Marko Stipp Motorsport komplettiert die Top 5.

In der Rookie Trophy hat Florian Richard die Nase vorne, der Speedhouse-Fahrer liegt vier Punkte vor Neumann, der im Chevrolet von Marko Stipp Motorsport startet. Ercoli hat sechs Zähler Rückstand auf den Franzosen, während Rehberg mit 23 Punkten Rückstand Vierter ist. In der Legend Trophy hat de Groot die Nase vorne. Der neue Führende liegt nun vor seinem Teamchef Bleekemolen und Claudio Cappelli.

EuroNASCAR PRO

Das Rennwochenende in Tschechien wurde mit dem zweiten EuroNASCAR-PRO-Rennen am Sonntag abgerundet. Jouffreau setzte sich in einem chaotischen Rennen gegen Ghirelli durch und sicherte sich so seinen ersten Saisonsieg. Der Franzose hielt in den letzten Runden den Angriffen des Italieners stand und sorgte so für Freude bei RDV Competition, denn das Team hatte in der ersten Saisonhälfte massive Probleme, das Reifenmanagement in den Griff zu bekommen.

Ghirelli sichere sich mit Platz zwei den Sieg in der regulären Saison, jedoch musste der PK-Carsport-Fahrer aufgrund seiner Konstanz ein starkes Ergebnis streichen. Marc Goossens fuhr zum zweiten Mal in Folge auf Platz drei auf das Podium. Lucas Lasserre stürmte von Platz 22 auf Rang vier nach vorne, Doubek komplettierte dahinter die Top 5 im neunten Saisonrennen der EuroNASCAR PRO.

Jouffreau gewann zudem die Junior Trophy vor Liam Hezemans, der wegen Problemen mit seinem Fahrzeug nur Sechster wurde. Ryan Vargas komplettierte auf Rang zehn das Podium in der Sonderwertung für Fahrer bis 25 Jahren. Tobias Dauenhauer aus Deutschland wurde dank eines soliden Rennens Neunter. In der Challenger Trophy siegte Riccardo Romagnoli vor Max Lanza und Dario Caso.

NASCAR Whelen Euro Series / Nina Weinbrenner

Thomas Toffel wurde disqualifiziert, da er in der ersten Runde zum Schuldigen eines heftigen Unfalles erklärt wurde. Der Schweizer nutzte in Kurve 1 den Notausgang und machte so viele Positionen gut, er kam direkt vor der Nase von Sebastiaan Bleekemolen auf die Strecke zurück, der bremsen und ausweichen musste. Dabei traf er das Auto von Hezemans, drehte sich und wurde getroffen.

Die Karosserie des Bleekmolen-Autos löste sich förmlich auf, Fabrizio Armetta, Ulysse Delsaux und Thomas Dombrowski wurden ebenfalls in den Crash verwickelt. Die Rennleitung entschied sich für eine rote Flagge und startete das Rennen neu. Nach dem Lauf kam dann die Entscheidung seitens der Rennleitung, Toffel aus der Wertung zu nehmen. Das war nach Bleekmolen und Armetta in Valencia die dritte Disqualifikation im Jahr 2024, diese Läufe dürfen die Fahrer nach der regulären Saison nicht streichen.

In der Gesamtwertung der EuroNASCAR PRO bleibt es eng: Ghirelli führt mit gerade einmal acht Punkten Vorsprung auf Hezemans, Jouffreau hat nur zehn Zähler Rückstand und ist damit Dritter. Die Top 5 runden Gianmarco Ercoli und Lasserre ab. Hezemans und Jouffreau trennen im Kampf um die Junior Trophy gerade einmal zwei Punkte, Vargas liegt auf Gesamtplatz zehn auf Rang drei in der Sonderwertung. Wegen der Disqualifikation von Toffel ist Lanza der Führende in der Challenger Trophy. Er liegt vor Toffel und Caso.

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André Wiegold