Aus finanziellen Gründen: Tobias Dauenhauer verkündet EuroNASCAR-Pause

Tobias Dauenhauer wird 2025 nicht in der NASCAR Euro Series starten und generell eine Pause im Motorsport einlegen – Grund sind fehlende finanzielle Mittel
“Geld schlägt Talent”, schreibt Tobias Dauenhauer auf seinem Instagram-Profil und damit verabschiedet sich der schnelle Deutsche vorerst aus der NASCAR Euro Series und dem Motorsport. Der talentierte Rennfahrer gewann in seiner Karriere mit Bremotion zwei PRO-Rennen und ist damit der einzige deutsche Fahrer, der in der höchsten EuroNASCAR-Klasse ganz oben auf dem Podest stand. In der OPEN-Klasse feierte er acht Siege und verpasste zweimal nur knapp den Titel.
“Der größte Teil meines Lebens wird wohl zu Ende gehen”, so die emotionalen Worte Dauenhauers an seine Follower. “Leider schlägt im Motorsport das Geld das Talent. Ohne Geld kommt man heute nicht mehr weit. Ich bin dankbar für all die schönen Momente, die ich in all den Jahren erleben durfte. Danke an alle, die mich unterstützt haben. Vielleicht ergeben sich in der Zukunft neue Möglichkeiten, ich werde immer bereit sein. Sag niemals nie.“
Dauenhauer wird nun “neue Kapitel” in seinem Leben aufschlagen und sich voll und ganz auf seine privaten und beruflichen Ziele konzentrieren. Dem Motorsport will er aber nicht endgültig den Rücken kehren, es ist also eher eine Zwangspause als ein Abschied. Für einen Neustart seiner Motorsportkarriere muss er allerdings die richtigen Partner finden. Dass Dauenhauer schnell ist, steht außer Frage. Weggefährten wie Bremotion oder sein Teamkollege Dominique Schaak bedankten sich für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.
Motorsport ist teuer, und nur die wenigsten Fahrer schaffen es, bezahlt zu werden oder keine hohen Kosten zu haben. In der EuroNASCAR wird von einem Jahresbudget von rund 90.000 Euro pro Saison ausgegangen, wobei die Kosten bei technischen Defekten oder Unfällen schnell in die Höhe schnellen können. Im Vergleich zu anderen Rennserien ist das noch ein geringes Budget – andere Motorsportdisziplinen sind noch deutlich teurer. Ein Spaß, den sich nur leisten kann, wer Sponsoren oder viel Geld auf dem Konto hat.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.