Comeback nach Rippenbrüchen: Das Hotrod-Märchen von Tim Dreschel in Venray

Comeback nach Rippenbrüchen: Das Hotrod-Märchen von Tim Dreschel in Venray
Credits: André Wiegold / Leadlap.de

Tim Dreschel hat sich in nur sieben Wochen von seinen Rippenbrüchen erholt – Bei seinem Comeback auf dem Raceway Venray gewann der Recklinghausener gleich alle drei Läufe der National Hotrod

Als es auf dem Raceway Venray zum Auftakt der Autospeedway-Saison 2023 krachte, stockte vielen der Atem. Tim Dreschel wurde am Ostermontag in der National Hotrod auf der Gegengeraden hart getroffen und musste mit mehreren Rippenbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nur sieben Wochen später stand der Recklinghausener wieder in der Oval-Tourenwagen-Klasse am Start und holte beim Pfingstrennen im niederländischen Venray gleich alle drei Laufsiege.

“Ich hatte einige Wochen mit Schmerzen zu kämpfen”, berichtet Dreschel nach seinem fulminanten Comeback gegenüber ‘Leadlap.de’. “Ab der sechsten Woche ging es dann aber bergauf. Bei einem Rippenbruch kann man eigentlich nur eines tun: abwarten! Ich habe mich einfach so gut wie möglich geschont.” So gelang die schnelle Genesung und Dreschel konnte pünktlich zum zweiten Renntag wieder im Cockpit der Startnummer 940 Platz nehmen.

Das Auto wurde bei dem Unfall an Ostern schwer in Mitleidenschaft gezogen, doch der befürchtete Totalschaden blieb aus, wie Dreschel erklärt: “Die Reparatur ging schneller, als gedacht. Die Hinterachse war verbogen, genauso wie das eine oder andere Rohr am Rahmen und natürlich das GFK. Das waren eigentlich nur zwei Samstage, dann ist das Auto wieder gefahren, eingestellt und verladen worden.” Dennoch stand der Start in Venray auf der Kippe.

Credits: André Wiegold / Leadlap.de

“Ehrlich gesagt wusste ich bis Sonntag nicht, ob ich überhaupt fahren würde”, verrät der Youngster, der aufgrund des Unfalls und der damit ausgebliebenen Punkteausbeute von vorne starten durfte. “Aber der Tag war einfach super, ein voller Erfolg. Es hat mich sehr gefreut, dass ich den Ostermontag quasi wiederholen konnte. Beim Fahren hat es hier und da noch etwas gezwickt, aber das Auto hat sich super angefühlt und ich hatte ein sicheres Gefühl.”

“Das größte Lob geht an dieser Stelle an das gesamte Team”, zeigt sich Dreschel nach drei Siegen in drei Rennen dankbar. “Der Dank geht auch an meinen Vater Carsten Dreschel sowie an Lars und Julien Dreschel, aber natürlich auch an Gerd Glahe und Maurice Maurer für die tolle Unterstützung. Ohne solche Leute wäre das alles nicht möglich.”

Mit seinen drei Rennsiegen holte sich Dreschel folglich auch den ersten Platz in der Tageswertung. Der Deutsche sammelte an diesem Renntag, der sowohl zur Niederländischen Meisterschaft als auch zum NHRRG-Cup zählte, insgesamt 55 Punkte. Zweiter wurde Jeroen Kurvers, der in den beiden Vorläufen jeweils Zweiter wurde. Tims Onkel Lars Dreschel wurde mit drei dritten Plätzen Dritter der Tageswertung, während Mark Teuben und Supercup-Sieger Reimon Bos die Top 5 komplettierten. Am Pfingstmontag waren 14 Fahrzeuge bei der National Hotrod am Start.

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André Wiegold