„Das war unsere Feuertaufe“: Griebel und Krämer gewinnen DRM-Lauf in Sulingen

Marijan Griebel gewann das zweite DRM-Event 2025 in Sulingen – Tannert und Geipel komplettierten das Podium, während Ertz und Müller für Spannung in der DRM4 sorgten
Marijan Griebel gewann das zweite Event der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) bei vollem Fahrerfeld. Insgesamt wurden über 100 Teams gemeldet, was die Organisatoren zahlenmäßig an ihre Grenzen brachte. Der Meister der vergangenen Saison setzte sich gegen die starke Konkurrenz durch, nachdem er im Erzgebirge bereits sein Streichergebnis zu Beginn der Meisterschaft nutzte. Damit verteidigte er seinen Sieg von 2024 bei der Rallye südlich von Bremen.
Seine größten Titel Kontrahenten rundeten das Podium ab: Julius Tannert kam auf Rang zwei ins Ziel, Philip Geipel belegte Platz drei. Da Geipel hinter Tannert gewertet wurde, stehen nun beide punktgleich an der Spitze der Meisterschaft vor Dennis Rostek.
Griebel, der den ersten DRM-Lauf mit seiner neuen Beifahrerin Ella Krämer bestritt, zeigte sich zufrieden mit der Zusammenarbeit. Krämer löste Tobias Braun ab, mit dem Griebel die Meisterschaft 2024 gewann. “Ella hat einen super Job gemacht! Das war quasi unsere Feuertaufe als neues Duo. Unsere Bestzeiten im IVG-Gelände haben bewiesen, dass die Kombination aus Ella, dem Skoda und mir ein absolut siegfähiges Paket ist”, so der Gesamtsieger der Rallye.
Der Abstand sprach Bände: Mit einem Vorsprung von insgesamt 12,7 Sekunden kamen Griebel und Krämer vor dem zweitplatzierten Tannert ins Ziel. Weitere 3,4 Sekunden dahinter reihte sich der Auftaktsieger Geipel in seinem Toyota ein.
Tannert versuchte alles, um Griebel zu schlagen, gewann vier der elf Wertungsprüfungen, doch es reichte nicht. Nach dem Rennen erklärt Tannert: “Marijan hat in der Eickhofer Heide gezeigt, dass er sich dort extrem gut auskennt und auf alles vorbereitet ist. Im ersten Durchlauf haben wir dort 15 Sekunden auf ihn verloren – und genau das hat am Ende den Unterschied ausgemacht.”

Neben Toyota und Skoda war an diesem Wochenende ein weiteres Fabrikat in der Topklasse vertreten. Die beiden Dänen Simon Vallentin und Line Lykke Jensen brachten ihren neuen Hyundai i20 N Rally2 an den Start. Sie beendeten die Rallye auf Rang vier vor DRM-Masters-Sieger Rostek.
Rostek absolvierte die Rallye in einer Stunde, 21 Minuten und 39 Sekunden. Damit sicherte sich der 51-Jährige mit seinem Beifahrer Stefan Kopczyk seinen zweiten Sieg in der DRM-Masters-Wertung, die für RC2-Piloten ab 50 Jahren vorgesehen ist. Rostek sagt nach dem Rennen: „Wir sind in der DRM mit einem neuen Reifen von Hankook unterwegs und verstehen den Pneu immer besser. Es gibt hier und da noch Herausforderungen, wenn die Außentemperatur schwankt. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis grundsätzlich sehr zufrieden.“
In der DRM3 setzte sich erneut Carsten Mohe aus Crottendorf durch. Er gewann in seiner Klasse und bleibt damit Tabellenführer, nachdem er schon im Erzgebirge ganz oben auf dem Podium stand.

Spannung pur in der DRM4
In der DRM4-Wertung gab es bereits am Freitag einen spannenden Dreikampf. In der Klasse der front- und heckgetriebenen Fahrzeuge lieferten sich das Fahrer-Duo Jonas Ertz und Maresa Lade ein enges Duell mit Patrick Pusch und Stephan Schneeweiß. Dahinter reihten sich Sepp Wiegand und Christoph Gerlich ein.
Am Samstag wurde die Wertung dann aber noch einmal so richtig durchgemischt. Während Ertz und Maresa an der Spitze nichts mehr abrennen ließen und sich den DRM4-Klassensieg holten, entbrannte ein heißer Kampf um die restlichen Podiumsplätze. DRM-Rookie Jonas Müller mischte sogar um den Sieg mit und schob sich mit fünf Stage-Siegen auf elf Wertungsprüfungen auf Platz zwei. Hinter ihm kamen Lasse Karlshoj und Isabell Kvick Jorgensen ins Ziel, die noch an Pusch und Schneeweiß vom Podium verbannt hatten. Wiegand und Gerlich rundeten letztlich die Top 5 ab.
Neben Jonas war auch sein Bruder Liam Müller erstmals in dieser Saison in der DRM am Start, allerdings war für den zweiten Pole-Promotion-Nachwuchsfahrer schon vor dem eigentlichen Start Schluss. Er überschlug sich in seinem Opel Corsa Rally4 beim Shakedown, was zum vorzeitigen Aus führte.
Auch Colin Dünker, der beim Auftakt im Erzgebirge mit einer starken Leistung einen Klassensieg in der DRM4 geholt und einige RC2-Autos hinter sich gelassen hatte, erwischte es diesmal: Dünker konnte die Rallye nicht beenden. Probleme mit der Antriebswelle führten auf Stage 6 zum Ausfall. Nach der Rallye Sulingen geht es am 23. Mai weiter mit der Saison 2025: Dann steigt die nächste Runde bei der ELE-Rallye in den Niederlanden, die erstmals im DRM-Kalender steht.
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