Erstes EuroNASCAR-Podium für Vargas und 3F Racing: Auch auf dem Oval kein Selbstläufer

Erstes EuroNASCAR-Podium für Vargas und 3F Racing: Auch auf dem Oval kein Selbstläufer
Foto: Michael Großgarten / Leadlap.de

3F Racing und Ryan Vargas feierten ihren ersten EuroNASCAR-Podestplatz im Oval des Raceway Venray – Trotz der Erfahrung des Amerikaners war es ein hartes Stück Arbeit

3F Racing und Ryan Vargas freuten sich riesig auf die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) auf dem Raceway Venray in den Niederlanden, denn das Oval ist ein typischer Short-Track wie in den USA – inklusive bis zu 25 Grad Banking. Deshalb fuhr Vargas auch in beiden Divisionen, denn der Kalifornier ist auf solchen Ovalen aufgewachsen. In der EuroNASCAR 2 fuhr er aufs Podium, in der EuroNASCAR PRO erstmals in die Top 5.

Für viele war Vargas einer der Top-Favoriten, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die US-amerikanischen NASCAR-Stars auf den Ovalen in Europa schwer tun, denn die Konkurrenz hat es in sich. Bobby Labonte und Myatt Snider sind zwei Beispiele für US-Profis, die es nie auf die Victory-Lane geschafft haben. Vargas war am Samstag im 70 Runden langen EuroNASCAR-2-Rennen lange in einen harten Dreikampf um den zweiten Platz verwickelt. Erst überholte er Victor Neumann, dann biss er sich an Claudio Cappelli die Zähne aus.

“Ich fahre in der Meisterschaft nicht um Punkte und bin deshalb nicht volles Risiko gegangen”, stellte Vargas klar, der Cappelli immer wieder attackierte, aber nicht an dem Italiener vorbeikam. Am Sonntag kämpfte er dann in der EuroNASCAR PRO um einen Platz in den Top 3, wurde aber von Paul Jouffreau aus dem Weg geräumt. Der Franzose wurde Dritter, Vargas fuhr als Fünfter sein erstes Top-5-Ergebnis in dieser Division ein. Jouffreau und der 3F-Pilot hatten nach dem Rennen eine Meinungsverschiedenheit.

Für Vargas und Teamchef Dennis Hirtz war das Rennwochenende in den Niederlanden ein großer Erfolg. Beide haben die Stärke der Konkurrenz erkannt, weshalb sich Hirtz auch vorstellen kann, einen EuroNASCAR-Fahrer in die US-NASCAR zu bringen, sollte sein Team den Sprung über den Atlantik schaffen. In einer Fan-Umfrage der EuroNASCAR wurde er dazu befragt.

“Es wäre schön, einen EuroNASCAR-Fahrer oder Ryan bei unserem US-Debüt dabei zu haben. Aber es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir können uns aber vorstellen, einen EuroNASCAR-Fahrer in die Truck- oder Xfinity-Serie zu bringen”, antwortet Hirtz auf die Frage des Fans. Auch Vargas wurde auf Instagram von Fans mit Fragen gelöchert. “Der Wechsel auf die Rundstrecke war die größte Herausforderung in Europa”, sagt er. “Ich lerne jede Woche neue anspruchsvolle Strecken und versuche immer noch, die Details zu verstehen.”

Vargas genießt es, in Europa zu sein und verschiedene Kulturen, Länder, Sprachen und Bräuche kennenzulernen. Er lobt auch das Niveau der europäischen NASCAR-Serie: “Das Talent in der Serie ist enorm! Wenn die Jungs und Mädels in einem guten Xfinity-Auto sitzen würden, wären sie ganz vorne mit dabei.” Auch das EuroNASCAR-Auto bekommt viel Lob: “Das Auto hat sich auf dem Oval gut angefühlt. Es war wie Fahrrad fahren. Ich habe mich sofort wohl gefühlt.” Nach der Sommerpause werden 3F Racing und Vargas im tschechischen Most angreifen, um sich eine gute Ausgangsposition für die Playoffs zu verschaffen.

Autor(en)

Zur Webseite | + posts

André Wiegold

Facebook
X (Twitter)
YouTube
Instagram