Trotz jahrelanger EuroNASCAR-Erfahrung ein Rookie: Dauenhauer schwärmt vom Ovalracing

Trotz jahrelanger EuroNASCAR-Erfahrung ein Rookie: Dauenhauer schwärmt vom Ovalracing
Foto: Michael Großgarten / Leadlap.de

Tobias Dauenhauer fährt seit 2020 regelmäßig in der NASCAR Whelen Euro Series – In der Saison 2024 bestritt der Deutsche erstmals ein Ovalrennen in Venray

Tobias Dauenhauer gehört zu den erfahrenen Piloten in der NASCAR Whelen Euro Series (NWES), denn bereits seit 2020 startet er regelmäßig in der Meisterschaft. Ende Juni 2024 fühlte sich der Deutsche dennoch wieder wie ein Rookie, als er auf dem Raceway Venray in den Niederlanden sein erstes Ovalrennen bestritt. Der Bremotion-Pilot schwärmt vom Racing auf der halben Meile mit bis zu 25 Grad Banking und erklärt gegenüber Leadlap.de, welche Feinheiten es braucht, um im Oval erfolgreich zu sein.

“Ovalracing ist schon etwas ganz Besonderes und es war eine mega coole Erfahrung”, so der Deutsche, der in seiner Karriere bereits zweimal knapp am Titel in der EuroNASCAR 2 vorbeischrammte und seit 2023 mit Bremotion in der EuroNASCAR PRO an den Start geht. “Das ist eine ganz andere Art von Racing als auf der Rundstrecke. Es hat mega Spaß gemacht. Es ist schon cool, millimetergenau an den Mauern vorbeizurasen.”

Dauenhauer lobt das “Pack-Racing”, das den “Zuschauern” viel Action geboten habe. Auf der Rundstrecke ist Dauenhauer ein Top-Fahrer und hat 2023 mit dem neuen deutschen Team Bremotion von Patrick Brenndörfer in der höchsten NWES-Meisterschaft bereits zwei Rennsiege auf trockener und nasser Strecke eingefahren. Im Oval war für den Mörlenbacher alles neu, doch er gewöhnte sich schnell an die Besonderheiten dieser Disziplin und fuhr in die Top 10.

Bereits im ersten Training am Sonntagmorgen überzeugte Dauenhauer in Venray mit der sechstschnellsten Zeit von 20,150 Sekunden. Damit kratzte er bereits an der wichtigen 19-Sekunden-Schallmauer. Im zweiten Training steigerte er sich noch einmal auf 20,059 Sekunden, doch das Feld rückte immer näher zusammen, sodass er am Ende als Neunter gewertet wurde.

Im Qualifying hatte Dauenhauer nur zwei Chancen, sich in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Mit einer Zeit von 20,002 Sekunden qualifizierte sich der Fahrer des Chevrolet mit der Startnummer 90 als Zehnter. Im Rennen war Dauenhauer in zahlreiche Zweikämpfe verwickelt und kämpfte sich in den 104 Runden inklusive Overtime auf einen soliden siebten Platz nach vorne. Das war eine starke Leistung gegen zahlreiche Piloten, die bereits mit Oval-Erfahrung zum Raceway Venray angereist waren.

“Es ist alles anders als auf der Rundstrecke, das fängt schon beim Setup des Autos an”, erklärt Dauenhauer die Unterschiede. “Auch fahrerisch ist es ganz anders. Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben. Jetzt freue ich mich wieder auf die nächsten Rundstrecken. Mit dem Ergebnis bin ich nicht ganz zufrieden. Im Moment fehlt uns einfach etwas am Auto. Wir haben nicht den Speed, um ganz vorne mitzufahren.”

Bremotion hat in seiner zweiten Saison bisher gute Ergebnisse eingefahren, aber Nadelstiche wie in Deutschland und Belgien 2023 blieben bisher aus. Das gesamte Team arbeitet jedoch daran, die hochgesteckten Ziele zu erreichen. “Wir wollen um Siege und Podestplätze fahren”, stellt Dauenhauer klar. “Dass wir das können, haben wir gezeigt. Jetzt werden wir in der Sommerpause alles daran setzen, das Auto wieder siegfähig zu machen. In der zweiten Saisonhälfte wollen wir angreifen.”

In der NWES-Saison 2024 stehen dann noch drei Veranstaltungen auf dem Programm. Das Finale der regulären Saison findet auf dem Autodrom in Most statt. Anschließend dürfen alle Fahrer ihr schlechtestes Ergebnis streichen. Bei den Playoff-Rennen in Deutschland und Belgien gibt es dann doppelte Punkte. Dauenhauer und Bremotion haben also noch Zeit, sich in den Titelkampf der EuroNASCAR PRO zurückzukämpfen.

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André Wiegold

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