Ghirelli siegt beim Heimspiel in Vallelunga und meldet sich im Titelrennen zurück

Vittorio Ghirelli feierte bei seinem EuroNASCAR-Heimrennen in Vallelunga seinen ersten Saisonsieg – Der Italiener setzte sich in einem engen Duell gegen Liam Hezemans durch
Vittorio Ghirelli nutzte seinen Heimvorteil und fuhr beim vierten Lauf der EuroNASCAR PRO auf dem Autodromo di Vallelunga einen hart erkämpften Sieg ein. Der aktuelle Champion setzte sich im #24 PK-Carsport-Chevrolet-Camaro in einem spannenden Duell gegen Liam Hezemans durch und feierte damit seinen ersten Saisonsieg 2025 – ausgerechnet vor tausenden italienischen Fans, Freunden und Sponsoren.
Ghirelli startete stark ins Rennen und übernahm früh die Kontrolle, doch besonders in der Schlussphase musste er alles geben, um Hezemans in Schach zu halten. Der Niederländer war auf frischeren Reifen unterwegs, da er am Vortag früh ausgefallen war, und machte Druck, doch Ghirelli behielt trotz überhitzender Pneus und schwieriger Fahrzeugbalance die Nerven. “Ich stand in jeder Kurve quer, aber ich habe wirklich dafür gekämpft. Es war ein harter Sieg, aber auch ein sehr schöner – besonders hier in Italien,” sagt Ghirelli nach dem Rennen sichtlich emotional. Rund 100 Unterstützer waren vor Ort, um seinen Erfolg live zu feiern.
Hezemans zeigte trotz Platz zwei eine starke Leistung und sicherte sich zudem den Sieg in der Junior Trophy. Thomas Krasonis komplettierte das Gesamtpodium und überzeugte einmal mehr mit einer abgeklärten Vorstellung in der PRO-Division. Martin Doubek wurde nach seinem Sieg im OPEN-Rennen am Vormittag starker Vierter. Dank der schnellen Arbeit seines Teams konnte der Tscheche trotz technischer Probleme im vorherigen Lauf auch in der PRO-Klasse punkten.
Gianmarco Ercoli lieferte sich sehenswerte Duelle mit Paul Jouffreau und Claudio Cappelli und beendete das Rennen als Fünfter. Cappelli setzte sich im Kampf um den Sieg in der Challenger Trophy durch, während Jouffreau hinter Krasonis das Podium in der Junior Trophy komplettierte. Dahinter landeten Fabrizio Armetta und Garrett Lowe auf den Plätzen acht und neun – besonders Armetta überzeugte mit einem kämpferischen Auftritt im Heimrennen seines Teams Club Competition.
Vladimiros Tziortzis rundete die Top 10 ab. Der Zypriot zeigt mit seinem neuen Team Speedhouse weiterhin konstante Leistungen. Eine Threewide-Situation in Kurve 1 kostete Sebastiaan Bleekemolen zu Beginn viele Positionen, doch der Routinier kämpfte sich noch bis auf Rang elf nach vorne.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt Bruno Mulders: Der Youngster aus der OPEN-Klasse ersetzte kurzfristig Michael Bleekemolen und absolvierte sein PRO-Debüt im #72 Toyota Camry. Mit Platz zwölf zeigte er gleich eine vielversprechende Leistung. Max Lanza und Davit Kajaia sicherten sich ebenfalls solide Ergebnisse und standen gemeinsam mit Cappelli auf dem Challenger-Trophy-Podium.
Nach dem spannenden Showdown in Vallelunga trennen Paul Jouffreau und Vittorio Ghirelli nur drei Punkte an der Spitze der Gesamtwertung. Jouffreau führt mit 145 Zählern, Ghirelli folgt mit 142. In der Junior Trophy liegt der Franzose ebenfalls vorne, doch Krasonis bleibt ihm mit nur vier Punkten Rückstand dicht auf den Fersen. In der Challenger Trophy übernahm Cappelli die Führung.
Weiter geht es am 7. und 8. Juni mit dem nächsten Highlight im Kalender: dem American SpeedFest 12 in Brands Hatch – eines der beliebtesten Events der NASCAR Euro Series.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.