LMV8-Auftakt in Venray: Jos Kuypers mit fulminanten Start

LMV8-Auftakt in Venray: Jos Kuypers mit fulminanten Start
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Jos Kuypers hat beim Saisonauftakt der LMV8-Ovalserie am Raceway Venray die meisten Punkte gesammelt und die Tabellenführung übernommen.

Der Niederländer, der sich zudem im Qualifying die 1. Pole-Position in der Geschichte der Klasse gesichert hatte, gewann den 1. Lauf knapp vor Patrick Kessels. Der Niederländer und Belgier lieferten sich über die gesamte Renndistanz einen harten und spannenden Kampf. Grund dafür, dass dieses Duell überhaupt entstand, waren die neuen Regeln, die am 1. Renntag erstmals zum Einsatz kamen und ein voller Erfolg waren.

Im 2. Lauf musste sich Kuypers jedoch gegen Kessels geschlagen geben. Nur 0,204 Sekunden trennten die beiden LMV8-Piloten, als sie die Ziellinie überquerten. Auf Platz 3 landete Kuypers Teamkollege Jeroen van Eerd.

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Im Finale ernteten Kuypers und van Eerd den 1. Doppelsieg in der neuen Saison. Kessels war zuvor aufgrund eines harten Unfalls aus dem Rennen ausgeschieden. Sein Sohn, Mike Kessels, kam in Turn 2 ins Schleudern, traf seinen Vater Patrick am Heck und katapultierte ihn in die Wand.

Kuypers übernimmt damit nach 3 Rennen die Tabellenführung mit 244 Punkten auf dem Konto. Auf Platz 2 liegt van Eerd, der insgesamt 209 Zähler sammelte. Die Top 3 komplettiert Ralph Verberkt, der am 1. Renntag eine solide Leistung zeigte und sich 181 Punkte sicherte.

Viel Pech hatte Meisterschaftsanwärter Barry Maessen. Der erfahrene Rennfahrer war im Qualifying mit einem völlig neuem Fahrzeug unterwegs. Nach nur wenigen Runden platzte jedoch sein Motor, weshalb er an keinem einzigen Rennen teilnehmen konnte.

Heckhausen und Bachor mit starkem Saisonstart

Die beiden deutschen Piloten, Patrick Heckhausen und Philipp Bachor, starteten stark in die neue LMV8-Saison. Heckhausen bewies bereits im Qualifying, dass mit ihm zu rechnen sein würde, denn er platzierte sich auf Rang 6.

Bildergalerie: Der Saisonauftakt am Raceway Venray

Bachor schaffte es hingegen nicht, im Qualifying eine schnelle Runde zu fahren. Da er zur 1. Gruppe gehörte, die ihre Runden fahren musste, war der Asphalt aufgrund eines Regenschauers noch nicht völlig abgetrocknet, weshalb keine Top-Rundenzeiten möglich waren. Er startete von Rang 16 aus ins 1. Rennen.

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Für Heckhausen verlief das 1. Rennen optimal. Der Krefelder machte 2 Positionen gut und beendete den Lauf auf Position 4. Bachor kämpfte sich nach und nach durchs Feld und landete auf Rang 10.

Der junge Wattenscheider zeigte bei einem Unfall in Turn 1 eine blitzschnelle Reaktion: Colin White kam am Ende der Start-Ziel-Linie ins Schleudern und krachte zusammen mit Mike Kessels in die Mauer. Bachor wich sofort aus und verhinderte einen schwereren Unfall. Er beschädigte seine Front jedoch leicht, weil er auf das Heck von Verberkt auffuhr.

Im 2. Lauf reichte es für Heckhausen, der sich ein intensives Duell mit Milou Mets (Platz 6) lieferte, für Position 7. Bachor verbesserte sich im Vergleich zu Lauf 1 um eine Position und überquerte  die Ziellinie auf Rang 9.

Im Finale kam es zu einem intensiven Zweikampf zwischen den beiden deutschen Piloten: In der letzten Runde versuchte Bachor alles, um noch an Heckhausen vorbeizukommen, der sich aber mit allen Mitteln wehrte.

Auf der Gegengeraden kam Heckhausen jedoch leicht ins schleudern, traf Bachor und krachte anschließend in die Wand. Während Bachor das Rennen auf Platz 5 beendete, musste Heckhausen sein Fahrzeug abstellen. Er wurde jedoch auf Platz 10 gewertet.

Beide Piloten analysierten nach dem Rennen in einer völlig sportlichen Atmosphäre den Vorfall. Heckhausen gab gegenüber leadlap.de zu, er habe die Kontrolle über sein Auto verloren und Bachor leicht berührt. Dadurch sei er in die Mauer katapultiert worden. Bachor habe keinerlei Schuld an dem Unfall.

In der Gesamtwertung liegt Heckhausen mit 156 Zählern auf Rang 5. Für den LMV8-Debütanten Bachor reichte es für Position 7. Er sammelte 144 Punkte.

Racing-Total-Team mit soliden Start ins neue Jahr

Für das Racing-Total-Team gingen an Ostern Marko Stipp (#46) und Christoph Kragenings (#17) an den Start. Während es für Stipp um den Sieg in der ASCAR-Klasse ging, hatte Kragenings kleinere Ziele: Ankommen, keinen Unfall bauen und Spaß haben.

Im 1. Lauf kam Stipp in seinem blauen Camaro auf Platz 7 ins Ziel. Kragenings, der sich aus allen Scherereien raus hielt, keine Fehler machte und solide fuhr, landete auf Position 16.

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Das 2. Rennen lief für Stipp alles andere als optimal. Der Deutsche musste sein Fahrzeug aufgrund eines technischen Defekts frühzeitig im Infield parken. Kragenings wurde immer schneller und beendete das Rennen auf Platz 13.

Im Finale drehte Stipp noch einmal richtig auf. Er lieferte sich mit Mets, Bachor und Heckhausen ein intensives Duell und fuhr auf Position 6 ins Ziel. Kragenings, der in allen Rennen keinen einzigen Fehler machte, landete erneut auf Platz 13.

In der Gesamtwertung steht Stipp nach dem Saisonauftakt auf Rang 9. Kragenings sammelte insgesamt 102 Punkte, die aktuell für Platz 14 in der Tabelle reichen.

Hummen kommt noch nicht richtig in Fahrt

Für Hans-Jürgen Hummen war es sicher ein Wochenende mit gemischten Gefühlen. Der Fahrer der Startnummer 99 kam im 1. Rennen auf Rang 13 ins Ziel: Eine solide Leistung. Auch seine Rundenzeiten waren recht schnell und machten Hoffnung. Immerhin umrundete er den Kurs in 20,565 Sekunden. Mit der Spitze konnte er jedoch nicht mithalten, da diese rund 1 Sekunde schneller war.

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Im 2. Lauf sahen die Zuschauer ein ähnliches Bild: Hummen war schnell und fuhr Rundenzeiten von rund 20,5 Sekunden. Trotzdem reichte es nur für Rang 12. Da sich jedoch ein Teil am Fahrzeug verkeilt hatte, konnte er in diesem Rennen nicht ordentlich bremsen, weshalb ihm viele wertvolle Zehntel verloren gingen.

Im Finale wieder das gleiche Bild: Hummen fuhr ein solides Rennen und holte alles aus seinem neu designten Camaro heraus. Er profitierte vom Unfall der Familie Kessels und beendete das Rennen vor Kragenings auf Platz 12. Trotzdem fehlten ihm noch einige Zehntel, um in die Top 10 zu kommen. In der Gesamtwertung steht Hummen nach den ersten 3 Rennen auf Platz 13.

André Wiegold