Patrick Schober erstmals mit der EuroNASCAR im Oval: “Ich liebe es”
Patrick Schober fuhr zum ersten Mal ein Ovalrennen in der EuroNASCAR und verliebte sich sofort in den Ovalrennsport – Zuvor testete er bereits einen Stockcar F2 auf einem Dirt-Track in Österreich
Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) gastierte im Juni 2024 zum ersten Mal seit 2019 wieder auf dem Raceway Venray. Für viele Fahrer war es das erste Rennen auf dem Short-Track in den Niederlanden. Dazu gehörte auch Patrick Schober, der zum ersten Mal auf der halben Meile mit bis zu 25 Grad Banking unterwegs war. Der Österreicher hat sofort Blut geleckt und gute Ergebnisse erzielt.
Im ersten Freien Training fuhr er mit einer Rundenzeit von 20,240 Sekunden auf Anhieb auf den sechsten Platz, im zweiten Training konnte er seine Bestzeit zwar nicht verbessern, sammelte aber wichtige Track-Time im #3 Ford von RDV Competition. Im Qualifying reichte eine Zeit von 20,260 Sekunden für den sechsten Platz und damit hatte Schober gleich bei seinem ersten NWES-Ovalrennen eine Top-10-Platzierung im Visier. Genau auf dieser Position beendete er auch das Rennen und feierte damit einen starken Einstand auf dem Short-Track.
Obwohl es Schober nicht in die wichtige 19-Sekunden-Zone schaffte, machte ihm das Ovalracing in den Niederlanden großen Spaß: “Für mich war es das erste Mal in einem Oval und ich liebe es”, schreibt der Österreicher in den sozialen Medien. “Schon bei der ersten Ausfahrt habe ich gemerkt, dass ich sehr gut zurechtkomme und bin gleich Top-Zeiten gefahren.”
Wie jeder Oval-Rennsport-Neuling musste auch Schober einen kleinen Rückschlag beim Austesten der Grenzen hinnehmen, denn im zweiten Training “probierte” er “zu viel”, kam auf der oberen Linie “in den Dreck” und “touchierte” die Mauer. Das Auto musste aufgrund des kleinen Schadens für das Qualifying repariert werden, es wurde jedoch nur die Spurstange gewechselt, da für eine Vermessung des Autos “keine Zeit mehr” war.
Dadurch “fühlte sich das Auto nicht mehr so gut an wie vorher”, trotzdem fuhr Schober im Qualifying eine solide Rundenzeit. „Das Auto war unberechenbar“ und damit musste der Österreicher auch “im Rennen leben“. Die sechste Startposition war für Schober nicht optimal, da er von der vermeintlich schlechteren inneren Linie starten musste. Erst als Achter konnte er auf die schnellere obere Linie wechseln.
Dennoch kämpfte sich Schober bis auf Rang sechs nach vorne. “Es gab rundenlang harte, aber faire Zweikämpfe, die das Rennen geprägt haben”, sagt er. “Ich bin mit dem Rennen sehr zufrieden, vor allem als sich nach einer genauen Analyse des Autos herausstellte, dass auch die Hinterachse verbogen war.”
Wie sehr es Schober gepackt hat, zeigt sein letzter Satz im Posting: “Am liebsten würde ich jetzt gleich das nächste Ovalrennen fahren, aber ich freue mich auch schon auf [das nächste Rundstreckenrennen in] Most Ende August”. Dabei war das EuroNASCAR-2-Rennen auf dem Raceway Venray nicht seine erste Ovalerfahrung, denn Schober drehte bereits in seiner Heimat Österreich einige Runden auf einer Sandbahn ohne Banking.
Schober saß in Natschbach-Loipersdorf in einem Stockcar F2, einer Klasse, die im Rahmenprogramm der EuroNASCAR auch in Venray auf dem kleinen asphaltierten Oval unterwegs war. Im Gegensatz zu Venray ist die Strecke in Österreich ein kurzer Dirt-Track. In den Niederlanden und Großbritannien hat der Autospeedway-Sport eine große Tradition und dementsprechend erlebte Schober in Österreich einen ganz besonderen Tag.
“Man kann es wirklich nicht vergleichen, aber vielleicht ist es ein bisschen eine Eingewöhnung für mein erstes Ovalrennen in der EuroNASCAR”, schrieb Schober nach seinem Test. “Dank Motorsportaktiv konnte ich ein Training in einem Stockcar auf dem Speedway-Oval in Natschbach-Loipersdorf absolvieren. Es war eine neue und interessante Erfahrung und etwas ganz anderes als NASCAR oder Formel fahren.”
Vor der Sommerpause liegt Schober in der EuroNASCAR 2 auf dem vierten Gesamtrang. Dem RDV-Piloten fehlen ebenso wie Thomas Krasonis 48 Punkte auf den Meisterschaftsführenden Martin Doubek. Die reguläre Saison 2024 endet in Most, danach wird das schlechteste Ergebnis der Hauptrunde gestrichen. Bei den vier Playoff-Rennen in Deutschland und Belgien gibt es dann doppelte Punkte.
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