Zahlreiche deutschsprachige Fahrer beim EuroNASCAR-Rekrutierungstag

Zahlreiche deutschsprachige Fahrer beim EuroNASCAR-Rekrutierungstag
Foto: NASCAR Whelen Euro Series

Die NWES hat im November 2023 einen Rekrutierungstag in Frankreich durchgeführt – Mit dabei waren Piloten aus Deutschland und Österreich

Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) fördert mit ihrem Fahrer-Rekrutierungsprogramm Fahrerinnen und Fahrer jeden Alters, die in der offiziellen europäischen NASCAR-Serie an den Start gehen wollen. Für die besten Fahrer gibt es sogar Stipendien, die den Einstieg in die Meisterschaft erleichtern sollen. Im November 2023 fand ein solcher Recruiting-Day im französischen Fontenay Le Comte statt, wo auf dem Circuit de Vendee getestet wurde. Auch Fahrer aus Deutschland und Österreich waren dabei.

Acht Fahrer meldeten sich für den Testtag an, darunter drei Deutsche, ein Österreicher, zwei Briten, ein Kroate und ein Franzose. Aus Deutschland versuchten sich Henry Clausnitzer, Julien-Noel Rehberg und Thomas Blumberger in einem V8-Boliden. Aus Österreich war Constanin Schoell angereist, der mit Bremotion bereits erste Erfahrungen in der Club Challenge gesammelt hat. Aus Großbritannien kamen Daniel Boys und Kelvin Hassell, aus Kroatien Sasha Radola und Frankreich Florian Moal.

Clausnitzer ist 35 Jahre alt und stammt aus Annahütte zwischen Dresden und Cottbus. Der aktuelle Boss-GP-Champion hat bereits viel Erfahrung in Formel- und Tourenwagen gesammelt und hofft, in der EuroNASCAR den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. Die 400 PS starken Fahrzeuge mit H-Schaltung und ohne elektronische Hilfsmittel haben es ihm angetan.

“Ich verfolge die EuroNASCAR-Serie schon seit einigen Jahren und bin sehr froh, dass ich die Gelegenheit hatte, in Fontenay Le Comte zu testen”, sagt er. “Es war eine tolle Erfahrung, das Auto zu fahren, das Organisationsteam zu treffen und die Umgebung zu genießen. Die gemischten Bedingungen gaben mir die Möglichkeit, das unterschiedliche Fahrverhalten eines so reinen Rennwagens zu spüren. Es war auch nett, mit Jerome Galpin über die vielen Möglichkeiten zu sprechen, in Zukunft an der EuroNASCAR teilzunehmen. Ich habe jede Sekunde dieses Tages hier in Frankreich genossen.”

Julien-Noel Rehberg ist erst 17 Jahre alt und möchte den Sprung vom Kartsport in die EuroNASCAR schaffen, während Schoell nach seinen ersten Erfahrungen in der NWES-Gleichmäßigkeitsprüfung mit Bremotion weitere wichtige Track-Time sammelte. Auch Blumberger, Boys, Hassell und Moal genossen die Fahrten bei gemischten Wetterbedingungen in Fontenay Le Comte. Radola, ein Kroate mit australischen Wurzeln, ist in seiner Heimat eine echte Hillclimb-Legende, doch der 34-Jährige kann sich vorstellen, 2024 auch an Rundkurs-Rennne teilzunehmen.

“Es war ein sehr interessanter Tag für mich”, sagt er. “Es gibt keine Rennserie, die solche Möglichkeiten bietet. Es ist eine gute Gelegenheit zu lernen, wie alles in der EuroNASCAR funktioniert und das Auto auszuprobieren. Das Auto ist anders als alles, was ich bisher gefahren bin, einfach wow! Im Nassen war es einfach, das Auto zu kontrollieren, aber im Trockenen habe ich gelernt, wie schwierig es ist, die richtige Pace zu finden. Man muss sehr präzise sein und die perfekte Linie finden. Für 2024 werde ich hart arbeiten, um in der Startaufstellung zu stehen und Teil der Serie zu sein.”

EuroNASCAR nutzte den Tag auch, um mögliche technische Verbesserungen für die Saison 2024 zu testen. Zu den Fahrercoaches gehörten EuroNASCAR-2-Champion Paul Jouffreau, Rookie-Trophy-Titelkandidat Thomas Dombrowski und NWES-Präsident Jerome Galpin selbst, der von Tests einiger Teile sprach, die “die Leistung und das Fahrverhalten” des Autos verbessern sollen. “Der DRP-Tag war auch ein erfolgreicher Testtag, um neue technische Lösungen zu entwickeln, die EuroNASCAR 2024 noch besser machen”, so der NWES-Chef. Welche Teile getestet wurden, ist noch nicht bekannt.

Im Jahr 2024 findet noch vor dem Saisonstart in Valencia ein weitere DRP-Tag statt. Am 29. Februar und 1. März bekommen weitere Fahrer die Chance, ein EuroNASCAR-Auto zu testen. Informationen zum Rekrutierungsprogamm gibt es auf der offiziellen EuroNASCAR-Seite, auf der sich Interessierte auch gleich bewerben können.

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André Wiegold