Auftakt der NASCAR Mexiko 2024: Ruben Garcia Jr. gewinnt erstes Ovalrennen der Saison

Auftakt der NASCAR Mexiko 2024: Ruben Garcia Jr. gewinnt erstes Ovalrennen der Saison
Foto: NASCAR Mexico Series

Ruben Garcia Jr. hat in San Luis Potosi das erste Rennen der NASCAR-Mexiko-Saison 2024 gewonnen – Der Mexikaner dominierte den Lauf auf dem 0,5-Meilen-Oval

Das Super Ovalo Potosino in San Luis Potosi war Schauplatz des ersten Rennens der NASCAR-Mexiko-Saison 2024. Der Short-Track ist 0,5 Meilen (0,8 Kilometer) lang und hat dank seines Layouts, das an den Darlington Raceway erinnert, einen besonderen Charakter. Ruben Garcia Jr. gewann das 200-Runden-Rennen, das aufgrund des Zeitlimits verkürzt werden musste, im Chevrolet mit der Startnummer 88.

Garcia Jr. übernahm von der Pole-Position aus gleich zu Beginn des Rennens die Führung. Allerdings wurde lange nicht unter Grün gefahren, denn Rogelio Lopez wurde nur wenige Runden nach dem Start gedreht, was die erste Gelbphase zur Folge hatte. Nach dem Restart bot sich das gewohnte Bild: Garcia Jr. übernahm die Führung und dominierte das Geschehen auf dem Oval.

Die nächste Caution gab es in Runde 18, diesmal traf es Rafael Vallina in der Startnummer 0 und Santos Zanella Sr. in der Startnummer 44. Nach dem fälligen Restart führte Garcia Jr. vor Irwin Vences, der aber in Runde 31 sowohl von Santiago Tovar als auch von Alex de Alba überholt wurde. Es folgte ein längerer Green-Flag-Run, bis Nico Rivas mit der Startnummer 24 heftig in die Mauer einschlug und für die nächste Unterbrechung sorgte.

Viele Unterbrechungen beim Auftakt

Beim Restart musste Garcia Jr. erstmals im Rennen die Führung abgeben. Tovar übernahm mit einem starken Manöver Platz eins und verwies den Chevrolet mit der Startnummer 88 auf Rang zwei, gefolgt von de Alba und Vences. In Runde 68 kam es jedoch zur nächsten Caution, da sich Werbebanner durch den Wind gelöst hatten und für ein Sicherheitsproblem sorgten.

Beim Restart stellte Ruben Garcia Jr. die gewohnte Reihenfolge wieder her, als der Mexikaner mit einem Raketenstart an Tovar vorbeizog, der wieder auf Rang zwei zurückfiel. De Alba sorgte für einen kleinen Schockmoment bei Tovar, als er ihm in der Kurve einen Stoß verpasste. Tovar rutschte über die Hinterreifen, konnte das Auto aber mit einem starken Reflex abfangen und so sogar die zweite Position halten.

Abraham Calderon, einer der Favoriten, hatte in der Anfangsphase massive Probleme mit seinem Auto und musste mehrmals die Box ansteuern. Ein Top-Ergebnis war für den Fahrer der Startnummer 2 damit nicht mehr möglich. Währenddessen setzte sich Garcia Jr. an der Spitze von seinen Verfolgern ab, während sich hinter ihm ein intensiver Dreikampf um Platz drei entwickelte. Beteiligt waren Tovar, de Alba und Vences, der hinter sich Max Gutierrez hatte.

Garcia Jr. unschlagbar?

Dann drehte sich Andrik Dimayuga in der Startnummer 67 nach einer Berührung, weshalb das Rennen erneut neutralisiert werden musste. Beim Restart verteidigte Garcia Jr. wieder seine Führung, Tovar hatte diesmal massive Probleme: De Alba überholte die Startnummer 22 und übernahm den zweiten Platz, während Tovar auf Rang drei zurückfiel. Das Feld sortierte sich und beendete die 100. Runde des ersten Saisonrennens, die gleichzeitig die erste Stage und die Halbzeit des Rennens darstellte. Wie in der amerikanischen NASCAR gab es am Ende der Stage eine Caution.

Nach dem fälligen Restart lieferten sich Garcia Jr. und de Alba einen heißen Kampf um die erste Position: Rundenlang fuhren sie nebeneinander, de Alba auf der Innen- und Garcia Jr. auf der Außenbahn. Immer wieder kam es zu Berührungen zwischen den beiden und es dauerte rund zehn Runden, bis das Duell zugunsten von Garcia Jr. entschieden war. Allerdings gelang es ihm nicht, de Alba zu clearen, sondern eine Gelbphase unterbrach das Duell.

Mehrere Fahrer waren in den Unfall verwickelt, darunter Diego Ortiz, Esteban Rodriguez und Jose Luis Ramirez. Garcia Jr. behielt beim Restart die Führung, sah aber einen ungewohnten Piloten im Rückspiegel: Xavi Razo. Der Fahrer der Startnummer 7 lag das ganze Rennen über in den Top 10 und schob sich immer weiter nach vorne. In Runde 124 hatte er de Alba bereits überholt und lag damit auf Rang zwei.

Rennleitung muss Rennen verkürzen

Die nächste Gelbphase ließ nicht lange auf sich warten. Die Startnummer 19 von Rodrigo Rejon wurde auf der Geraden von Vences in die Mauer gedrückt. Dabei wurde sein Auto so stark beschädigt, dass er aufgeben musste. Die gelbe Flagge war die logische Konsequenz und Rejon war nach dem Zwischenfall alles andere als zufrieden mit der Fahrweise von Vences. Er zeigte Vences den Mittelfinger und als dieser anhielt, kam es zu einem Wortgefecht zwischen den beiden.

Nach dem Restart musste Vences wegen der Berührung mit Rejon eine Durchfahrtsstrafe absitzen. Dahinter ging es heiß her, als German Quiroga und Ruben Rovelo aneinandergeraten. Quiroga verlor beinahe die Kontrolle über sein Auto, geriet auf die Wiese und schoss am Boxeneingang wieder zurück auf die Strecke. Die Konkurrenten reagierten sofort, sodass das Rennen nicht unterbrochen werden musste.

Doch dann gab es die nächste Caution, weil es eine Berührung zwischen Ruben Pardo und Gustavo Barrales gegeben hatte. Zuvor berührten sich jedoch Goeters und Lopez, der nach einer engen Situation offenbar absichtlich in das Auto mit der Startnummer 62 lenkte. Die Sache ging glimpflich aus, kein Auto wurde wirklich beschädigt.

Wegen der vielen Cautions musste die Rennleitung auf die Uhr schauen, denn das Rennen sollte über 200 Runden gehen, aber auch in der mexikanischen Serie gibt es ein Zeitlimit und so waren nur noch zehn Minuten zu fahren. Die letzten Runden verliefen ruhig und Garcia Jr. siegte vor Razo, de Alba, Rejon und Quiroga. Eloy Sebastian wurde 13. in der Challenge-Wertung der NASCAR-Mexiko.

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André Wiegold