BMW 318ti Cup in Hockenheim: Zaubershow von Tatu Siipola

Tatu Siipola dominierte den Saisonauftakt 2025 des BMW 318ti Cup auf dem Hockenheimring – Er gewann beide Rennen, hatte aber viel zu tun
Tatu Siipola ist der Mann der Stunde im BMW 318ti Cup, der auf dem Hockenheimring in die Saison 2025 gestartet ist. Der Finne gewann beide Rennen in der populären Tourenwagenklasse und setzte damit schon früh in der Saison ein mächtiges Ausrufezeichen. Vor allem im zweiten Rennen musste er sein Können unter Beweis stellen, als er auf dem Weg zum Sieg viele Konkurrenten überholen musste. Typisch finnisch blieb Siipola auch nach dem Sieg cool und bodenständig.
“Im [ersten] Rennen übernahm ich von Anfang an die Führung. Die Full-Course-Yellow haben wir rechtzeitig geahnt und durch den Boxenstopp nichts verloren”, sagt er. “Das zweite Rennen war schwieriger als gestern. Ich musste am Anfang einige Fahrer überholen. Da gab es wirklich schwierige Kämpfe auf der Strecke, aber es ist mir gelungen, sie zu überholen.” Eine kurze, nüchterne Analyse des 17-Jährigen, der im BMW 318ti Cup für Furore sorgt.
Im ersten Rennen startete er von Platz zwei, übernahm aber gleich zu Beginn die Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr abgab. Am Ende hatte er satte 22 Sekunden Vorsprung auf Eric Tobler, der als Zweiter ins Ziel kam. Der Geniestreich: Siipola und sein Team Morts Racing hatten eine Full-Course-Yellow richtig antizipiert und konnten so ihren Boxenstopp perfekt timen. Dahinter fuhr das Duo Müller/Garbrecht auf den dritten Platz.
“Das Rennen lief besser als ich es erwartet hatte, viel besser sogar”, so Tobler nach seinem zweiten Platz im ersten Lauf. “Im Rennen bin ich immer wieder mal zurückgefallen. Ich bin aber froh, dass ich wieder nach vorne gekommen bin und am Ende Gesamtplatz zwei eingefahren habe. Es hat eh sehr viel Spaß gemacht.” Müller ergänzt: “Es war ein turbulentes Rennen und eigentlich alles dabei. Am Ende haben wir mit der Full-Course-Yellow und dem Boxenstopp etwas Glück gehabt. Aber alles in allem sind wir zufrieden.”
Tiipola startete im zweiten Rennen von Platz zehn und musste sich durch das Feld nach vorne kämpfen. Dies gelang dem Youngster mit einer fulminanten Leistung und so gewann er auch das zweite Rennen der Serie am Auftaktwochenende. Müller/Garbrecht und Paul Pensler wurden früh in einen Unfall verwickelt, der eine Full-Course-Yellow zur Folge hatte. Nach dem Restart kassierte Siipola einen Fahrer nach dem anderen und sicherte sich den ersten Platz. Luca Zeller wurde Zweiter, Marius Schmid komplettierte trotz einer Zeitstrafe das Podium.
„Ich kam hinter Luca zum Boxenstopp”, erklärt Schmid. “Da ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Danach hatte ich freie Bahn, konnte Vollgas fahren und war auf Position eins. Hinter mir tauchte dann Tatu auf. Den musste ich vorbeilassen. Ich habe mich hinter ihn gehängt und versucht, die Lücke zu Luca Zeller zu vergrößern.“ Doch es reichte nicht, um den zweiten Platz zu halten.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.