Earnhardt Jr gibt Debüt als Crew-Chief in Pocono

Earnhardt Jr gibt Debüt als Crew-Chief in Pocono
Foto: NASCAR Media / Chris Graythen/Getty Images

Dale Earnhardt Jr übernimmt in Pocono erstmals die Crew-Chief-Rolle für Connor Zilisch – Er springt für den gesperrten Mardy Lindley in der Xfintiy Series ein

Zu Beginn der Saison trat Dale Earnhardt Jr. mit JR Motorsports erstmals beim Daytona 500 an. Damals betonte er, sich normalerweise aus dem Job des Crew-Chiefs herauszuhalten. Nun übernimmt „Junior“ in der NASCAR Xfinity Series, in Pocono, selbst die Rennstrategie für das Auto mit der Startnummer 88 von Connor Zilisch.

Der Anlass: Stammboss Mardy Lindley ist für ein Rennen gesperrt, nachdem in Nashville lose Radmuttern an Zilischs Chevrolet entdeckt wurden. Er selbst bat Earnhardt, einzuspringen. “Es gibt bei JRM wahrscheinlich über 100 Leute, die besser qualifiziert wären”, scherzte Earnhardt. “Aber wenn Mardy mich bittet, muss er mich wirklich wollen.“ Zilisch stachelte den Spaß auf Social Media an: “Jetzt steigt der Druck – es gibt ein neues Gesicht an der Box.”

Für Earnhardt Jr. ist die Rolle dennoch Neuland. Zwar kennt er den Sport als Fahrer, Teambesitzer und TV-Analyst aus fast jeder Perspektive, doch steht er in Pocono erstmals als offizieller Crew-Chief an der Boxenmauer – laut Statistiken der erste Earnhardt, der in einer der drei großen NASCAR-Serien diese Rolle schlüpft. 

“Mardy und ich kennen uns seit Jahren gut“, erklärt Junior. “Deshalb war ich wohl seine erste Idee.”

Ein wenig nervös vor seinem Crew-Chief-Debüt ist der 50-Jährige schon. „Das ist ein Job, der richtig schiefgehen kann – man will nicht der sein, der alles vermasselt“, sagt er. 

Auch die technischen Abläufe hat er sich gründlich angeschaut. “Ich wollte nicht erst am Renntag auftauchen und mich an den Kommandostand stellen”, betont Earnhardt. “Wir haben Meetings abgehalten, ich habe mein Notizbuch gefüllt. Mardy hat mich schon vorbereitet und mir die nötigen Infos bereit gestellt.” Am Freitag war der neue Crew-Chief bei der Abnahme dabei. In ersten Anlauf fiel die #88 durch.

Im Fahrerlager hat sich herumgesprochen, dass Junior auf den Kommandostand klettert. Kyle Busch bezeichnet den Einsatz als reine Publicity-Aktion. Während Joey Logano sich freut, den Veteranen zu sehen, gibt Kyle Larson zu, dass er sich diese Aufgabe nicht zutrauen würde, da er sich mit Rennautos nicht auskennen würde.

Seine persönliche Bilanz als Fahrer kann sich sehen lassen: 26 Cup-Siege, darunter zwei Daytona-500-Triumphe, zwei Xfinity-Titel, 24 Xfinity-Erfolge – und jahrelang die Auszeichnung als „Most Popular Driver“. Nach seinem Crew-Chief-Debüt kehrt Earnhardt Jr. ans Mikrofon zurück und analysiert für Prime Sports das anschließende Cup-Rennen. „Es macht viel mehr Spaß, Crew-Chief zu sein, als nur Besitzer“, lacht er”

„Früher war ich selbst Fahrer und hatte meine Aufgabe – wenn man gewonnen hat, konnte man sagen: ‚Ich war ein Teil davon.‘ Als Teambesitzer stehst du einfach nur da und sagst: ‚Gute Arbeit, Leute.‘ Und ganz ehrlich: So macht es noch viel mehr Spaß.“

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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