„Er ist einfach besser als alle anderen“: Hamlin lobt Corey Heim vor Cup-Einsatz in Kansas
Das 22-jährige Toyota-Talent Corey Heim wird sein erstes Cup-Rennen der Saison 2025 in Kansas bestreiten – Denny Hamlin sieht Heim trotz geringer Erfahrung als zukünftigen Top-Piloten
Mit Corey Heim klopft das nächste NASCAR-Talent an die Tür der Cup Series. Der 22-jährige Nachwuchspilot von 23XI Racing fährt derzeit in der NASCAR Craftsman Truck Series (NCTS) für Tricon Garage mit der Startnummer 11. Er fuhr in diesem Jahr bereits drei Siege ein. Anfang Mai 2025 bestreitet er in Kansas sein erstes Rennen der Saison in der höchsten Klasse der NASCAR.
Der junge Rennfahrer aus Georgia hat bereits eine gute Statistik in der NCTS aufgebaut und beendete seine Läufe bisher im Schnitt auf Rang drei. Atlanta war bisher das einzige Rennen 2025, bei dem er nicht unter den ersten zehn ins Ziel kam.
Heim fuhr bereits 2024 für 23XI Racing – den Rennstall von Michael Jordan und Denny Hamlin – sowie Legacy Motor Club in der Cup Series. In der Saison 2025 wird er neben Kansas im Mai noch weitere Einsätze in der höchsten NASCAR-Liga bestreiten. Er soll beim Rennen auf dem Chicago Street Circuit am 6. Juli starten, wie 23XI Racing im Rahmen eines Livery-Reveals via Instagram bekanntgab.
Hamlin von Heim überzeugt
Teambesitzer Hamlin hält viel von Nachwuchsfahrer Heim, wie er in seiner neuesten Podcast-Episode von Actions Detrimental “Texas Got Me Back & My Car Went Up in Flames” preisgibt: “Er ist einfach besser als alle anderen – das ist wirklich signifikant. Seine Teamkollegen haben das gleiche Material, aber sie bringen nicht die gleiche Leistung wie er. Er weiß einfach, wie er sich positionieren muss, wann er rausfahren muss und er kann einfach mit der Racecraft umgehen.”
Hamlin fügt hinzu: “Eigentlich hätte er jedes Rennen um Meilen gewinnen müssen, aber manchmal hatte er auch extremes Pech.”
Heim muss nun sein Talent, das er in der Truck Series schon bewiesen hat, in der Cup Series zeigen, denn durch den Wechsel auf das Next-Gen-Auto in der Saison 2022 sind die Unterschiede zwischen der obersten Liga und den unteren Klassen deutlich größer geworden. Selbst etablierte Cup-Piloten brauchten aufgrund der neuen Technik einige Zeit, um sich an das neue Fahrzeug zu gewöhnen.
Heim bringt derzeit wenig Erfahrung aus der NASCAR-Königsklasse mit. Alle drei Rennen, die er im Vorjahr bestritt, beendete er außerhalb der Top 20. Im Schnitt landete er auf Platz 25.
Erfahrung die größte Schwäche? Zumindest noch …
Hamlin sieht ebenfalls die Erfahrung als größtes Defizit bei dem 22-Jährigen aus Georgia: “Das Auto zu verstehen, ist das eine. Das andere ist, zu lernen, ein Auto schnell zu machen und sich an die Strecke anzupassen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle: Kurvenradien, wo liegt das Gummi im Vergleich zu anderen Ovalen. Auch die richtige Linie zu finden und mit Gas und Bremse richtig umzugehen, all diese Dinge sind schwer zu lernen, bis man Erfahrung hat, und das ist das Schwierige.”
Um genau das zu lernen, ist Heim Entwicklungsfahrer bei 23XI Racing und Toyota Racing Development (TRD). TRD ist für die Unterstützung der weltweiten Motorsport-Interessen von Toyota zuständig.
Das Programm sieht vor, Heim mit Gefühl an die Cup-Serie heranzuführen. Er soll eine gute Mischung aus Kursen, auf denen er sich wohl fühlt, und Ovalen, die ihn herausfordern, fahren. Im Laufe der Jahre sollen immer mehr Einsätze folgen, bis der 22-Jährige bereit ist, als Vollzeitfahrer in die NASCAR Cup Series einzusteigen.
Kein Druck für Heim
Wie gut das gelingt, macht Hamlin nicht an einem Ergebnis fest, sondern an seinem fahrerischen Talent: “Ich will Corey keine Zielposition vorgeben, das Ziel ist, so konkurrenzfähig wie möglich zu sein, und das wird er auch.”
Am Auto sollte es nicht scheitern. Heim wird mit dem gleichen Material ausgestattet wie seine Teamkollegen von 23XI Racing, technische Unterstützung gibt es dabei von Joe Gibbs Racing. Das Team stellt derzeit zwei von drei Autos in den Top 10 der Gesamtwertung.
Ein Top-15-Ergebnis wäre für Hamlin ein gutes Ergebnis, wenn er sich festlegen müsse. Heims Chancen dafür stehen gar nicht so schlecht, denn bei seinem ersten Einsatz 2024 für 23XI Racing in Nashville lag er kurz vor Rennende auf Platz 15, bevor er nach einem Crash nur als 29. ins Ziel kam.
Autor(en)
Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seiner Karriere besuchte er zahlreiche Live-Events, darunter das Daytona 500, die WEC in Spa und das Goodwood Festival of Speed. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
