Ercoli zurück im EuroNASCAR-Titelkampf: Der König von Brands Hatch

Gianmarco Ercoli hat den Sweep in England perfekt gemacht und sich zum König von Brands Hatch gekrönt – Damit meldete sich der Italiener im Titelkampf zurück
Gianmarco Ercoli hat sich mit seinem Doppelsieg in Brands Hatch eindrucksvoll zurückgemeldet und ist wieder voll im Titelkampf der PRO-Klasse in der NASCAR Euro Series. Der Italiener krönte sich beim American SpeedFest zum „King of Brands Hatch“ und reihte sich damit in eine Reihe der erfolgreichsten Fahrer auf der britischen Traditionsstrecke ein – gleichauf in der Siegerliste mit Legenden wie Alon Day und Ander Vilarino.
Die Krone wollte er vor Sonntag nicht sehen und auch seine Worte wählte er bedacht, doch zeigte er im sechsten PRO-Rennen seine ganze Klasse. Ein technischer Ausfall von Polesetter Liam Hezemans in Runde 29 ebnete den Weg zum zweiten Saisonsieg des 2023-Champions.
Mit aggressiven, aber klugen Schachzügen setzte er sich durch und sicherte sich die Führung. „Ich habe gesagt, ich warte bis Sonntag auf die Krone – jetzt kann ich sie endlich berühren“, sagte Ercoli nach dem Rennen. Ein packender Zweikampf mit Hezemans prägte die Anfangsphase, bevor dieser mit einer Defekten Benzinpumpe zurückfiel.
Hezemans hatte das Rennen kontrolliert und für sein Team Rette Jones Racing einen starken Auftritt hingelegt, ehe er ausrollte. Zuvor war das Rennen bereits wegen eines schweren Unfalls von Max Lanza und Max Marzorati kurz unterbrochen worden – zum Glück blieben beide unverletzt.
Hinter Ercoli landete sein Dauerrivale Vittorio Ghirelli auf Rang zwei und festigte damit seine Gesamtführung. Gleichzeitig sicherte sich der Italiener das Ticket für das NASCAR-Canada-Series-Event, den Grand Prix de Trois-Rivieres, im Rahmen des Fahrer-Austauschprogramms.
Paul Jouffreau meldete sich am Sonntag nach technischen Problemen am Wochenende stark zurück und sicherte sich Rang drei sowie den Sieg in der Junior Trophy. Sebastiaan Bleekemolen behauptete sich knapp gegen Thomas Krasonis und wurde Vierter, während Krasonis als Fünfter ebenfalls auf das Podium der Junior Trophy fuhr. Jack Davidson komplettierte die Junior-Trophy-Spitze mit Rang sechs.
In der Challenger Trophy setzte sich Thomas Toffel durch und wurde Siebter vor Giorgio Maggi, einen entfesselten Julien Rehberg und Vladimiros Tziortzis. Claudio Cappelli und Davit Kajaia folgten auf 13. und 14. Platz und komplettierten das Podium.
Die Gesamtwertung bleibt eng: Ghirelli führt mit 212 Punkten vor Ercoli, der nur sechs Zähler Rückstand hat. Jouffreau und Krasonis liegen mit je 194 Punkten auf Platz drei, Bleekemolen folgt mit 184. Auch im Kampf um die Challenger Trophy geht es spannend weiter – Cappelli hat nur einen Punkt Vorsprung auf Kajaia.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.