Technischer Defekt: Rückschlag für Tziortzis im EuroNASCAR-2-Titelkampf
Vladimiros Tziortzis musste sein Auto im zweiten Rennen der EuroNASCAR 2 auf dem Autodrom Most abstellen – Die Konkurrenz nutzte die Gunst der Stunde und zieht davon
Manchmal liegen Freud und Leid dicht beieinander. Das gilt auch für die NASCAR Whelen Euro Series, wie Vladimiros Tziortzis am eigenen Leib erfahren musste. Nach seinem überlegenen Sieg am Samstag musste er seinen Boliden im zweiten Lauf der EuroNASCAR 2 mit technischen Problemen vorzeitig abstellen.
Bereits beim Start hatte er auf dem nassen Autodrom Most zwei Positionen an Gil Linster und Alberto Naska eingebüßt. Tziortzis verlor schnell den Anschluss und musste sich gegen Jack Davidson und Thomas Toffel verteidigen.
Nach wenigen Runden musste der Zyprer an fünfter Stelle liegend aufgeben. Er versuchte noch, seinen Boliden in die Box zu schleppen, rollte aber schließlich in der Einfahrt aus. Damit verlor er wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft.
Die Konkurrenz nutzte die seltenen Probleme von Tziortzis eiskalt aus. Naska kämpfte sich im Regen an Polesitter Martin Doubek vorbei und die Führung verteidigte der Italiener bis ins Ziel.
“CAAL Racing hat mir immer gesagt, dass das Auto bei nassen Bedingungen großartig ist, aber ich hatte nie die Chance, es zu testen. Heute war das erste Mal und ich konnte sagen: ‘Ja, die können wirklich gute Autos bauen’”, sagt der 33-jährige. “Ich habe von Anfang an gesehen, dass ich eine viel bessere Pace hatte, also habe ich geschaut, wo ich Doubek überholen kann. Sobald ich ihn überholt hatte, begann ich zu pushen.”
Platz zwei ging an Paul Jouffreau. Der junge Franzose wollte ebenfalls früh an Doubek vorbei, landete aber im Kies. Dadurch fiel er hinter Linster zurück. Dennoch kämpfte sich Jouffreau zurück und überholte sowohl Linster als auch den Lokalmatador aus Tschechien.
Claudio Cappelli komplettierte die Top 5 und setzte sich in der Legend Trophy gegen Roberto Benedetti und Melvin de Groot durch. In der Junior Trophy wurde Jack Davidson Sechster vor Toffel und Valerio Marzi. Beste Lady-Trophy-Pilotin im Feld war Alina Loibnegger, gefolgt von Arianna Casoli und Stefani Mogorovic.
Im Kampf um den Titel bleibt es weiterhin spannend. Der Vorsprung von Tziortzis auf Jouffreau beträgt nur drei Punkte. Auch Naska liegt nur sechs Punkte hinter dem Zyprer. Vor dem Abschluss der regulären EuroNASCAR-Saison am 23. und 24. September in der Motorsport Arena Oschersleben ist also für Spannung gesorgt, zumal die Strecke für die Piloten Neuland ist. Die Rennen und das Qualifying werden wie immer live auf dem YouTube-Kanal von EuroNASCAR und auf der MotorvisionTV-App übertragen.
