Hughes profitiert von Haugers Fehler: Erster IndyNXT-Sieg für Andretti-Pilot in Indianapolis

Lochie Hughes gewann das erste Rennen des IndyNXT-Double-Headers 2025 auf dem Indianapolis Motor Speedway – Ein Fehler seines Rivalen Dennis Hauger öffnete dem Andretti-Piloten die Tür zum dominanten Sieg
Lochie Hughes, den die Amerikaner „Lucky“ aussprechen, sicherte sich im ersten Rennen des Double-Header der IndyNXT, der offiziellen Nachwuchsserie der IndyCar, den Sieg auf dem Rundkurs des Indianapolis Motor Speedway. Mit etwas Glück zu Beginn profitierte der Andretti-Global-Pilot von einem Fehler seines ärgsten Verfolgers aus Norwegen, Dennis Hauger, der bisher jede Runde der Saison 2025 angeführt hatte.
Der 22-Jährige ging nur von Startplatz zwei in den Lauf, nachdem er sich bereits im Qualifying Hughes geschlagen geben musste. Hauger kämpfte, kurz nachdem die grüne Flagge geschwenkt wurde, mit seinem Teamkollegen von Andretti Global, doch durch den Zweikampf setzten sich auf der Innenbahn Myles Rowe und Callum Hedge durch.
Hauger versuchte, die beiden unter Kontrolle zu halten. Er verbremste sich jedoch, kollidierte mit Hedge und musste den Notausgang in Kurve 1 nehmen.
Nach dem Fahrfehler war der Norweger gezwungen, sich hinter der Konkurrenz einzureihen, während der 23-Jährige Australier Hughes das Feld anführte. Durch den Patzer von seinem größten Widersacher kontrollierte Hughes das Rennen und führte jede einzelne Runde an.
Doch Hauger leistete gute Arbeit im Cockpit. Bereits nach vier Runden war er wieder in den Top 15 und kämpfte sich bis zum Fallen der Zielflagge in die Top 10 vor. Am Ende kam er als Achter ins Ziel.
“Wir hatten einen guten Start, wurden aber in Kurve 1 geschnitten, was ärgerlich war, aber so etwas passiert im Rennsport. […] Offensichtlich waren wir heute nicht da, wo wir sein wollten. Aber morgen ist ein neuer Tag und wir haben die Pace, also geht es nur darum, neu zu starten und zu sehen, wie wir uns schlagen.”
Obwohl Hughes’ Hauptkonkurrent weit vom Sieg entfernt blieb, war es kein Spaziergang für den Australier. Bei zwei Restarts musste der 23-Jährige das Feld hinter sich halten.
Die erste Full-Course-Yellow wurde von Juan Manuel Correa ausgelöst, der in Spa 2019 in den tödlichen Crash von Antoine Hubert verwickelt war. Sein Debüt in der IndyNXT kam zu einem abrupten Ende, als der Niederländer Niels Koolen in der Startnummer 10 mutmaßlich in das Auto des Kolumbianers krachte. Die TV-Bilder lösten die Situation nicht auf.
Correa sagte nach seinem Ausscheiden gegenüber Fox: “Ich bin mir nicht ganz sicher, was passiert ist, das Auto hinter mir hat den Bremspunkt verpasst und hat mich einfach aus dem Rennen genommen. Eigentlich hat alles gut gepasst, ich hatte eine gute Anfangsphase und war dabei ein paar gute Manöver zu starten.”
Für die zweite Gelbphase sorgte James Roe, der sieben Runden vor Schluss in Kurve 14 aufs Gras kam und sich drehte. Bei seinem Ausrutscher auf der Start-Ziel-Geraden kollidierte er mit der Startnummer 18 von Nikita Johnson. Beide waren auf dem Weg zu einem Top-10-Ergebnis.
Beide Restarts meisterte der Rookie-Pilot Hughes im Auto von Andretti problemlos. Lediglich ein Fehler passierte ihm im finalen Abschnitt, als er die Mauer der Start-Ziel-Geraden leicht touchierte.
Nachdem der Australier die Mauer vor der Haupttribüne leicht geküsst hatte, waren nach dem Zieleinlauf die Ziegelsteine des Indianapolis Motor Speedway an der Reihe. Eine traditionelle Siegergeste auf dem Kurs, die ursprünglich aus dem Indy 500 stammt.
“Das Wochenende war bisher großartig“, sagte der Sieger gelassen ins Mikrofon von Fox, als er aus dem Auto stieg. “Ich kann dem Team nicht genug danken.”
Der Australier fügte hinzu: “Es ist toll, endlich einen Sieg zu haben, besonders hier [in Indianapolis], was für ein Tag. Meine Eltern sind an diesem Wochenende auch hier, was normalerweise nicht der Fall ist. Es ist das erste Mal seit langem, dass sie mich gewinnen sehen, denn sie kommen nicht so oft rüber [nach Amerika]. Es ist einfach cool.“
Collet Caio beendete das Rennen als Zweiter, er verkürzte den Rückstand auf Hughes in der #26 zwar immer wieder, kam aber nie in Schlagdistanz. Routinier Myles Rowe erzielte sein bestes Ergebnis und wurde Dritter vor Callum Hedge und Salvador de Alba, welche die Top 5 komplettierten. Nach diesem dritten Lauf der Saison steht Hauger weiterhin an der Spitze der Gesamtwertung, drei Punkte vor Hughes.
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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.