IMSA-Klassiker in Daytona: Zwei deutsche Fahrer und ein NASCAR-Profi am Start
Pascal Wehrlein, Mario Farnbacher und Parker Kligerman werden 2025 an den 24h von Daytona der IMSA-Sportwagen-Serie teilnehmen
Der Langstreckenklassiker in Florida ist einer der wichtigsten Termine im Langstreckenkalender 2025. Umso schöner ist es für die Fans, mehr deutsche Gesichter in der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft IMSA zu sehen. Pascal Wehrlein wurde nun von JDC-Miller Racing als Fahrer des Porsche 963 bestätigt. Er wird in der Startnummer 83 mit dem Niederländer Tijmen van der Helm und dem Amerikaner Bryce Aron das Steuer des „Banana Boats“ übernehmen.
Wehrlein gibt 2025 sein Debüt im Sunshine-State. Der aktuelle Formel-E-Weltmeister ist ein großer Sportwagenfan und träumte schon lange von einem Einsatz in Daytona. Bei einem Test in Sebring 2022 wurde er erstmals in einem Porsche 963 gesichtet.
„Ich wollte schon immer Sportwagen fahren – das ist eines meiner Ziele als Rennfahrer. Jetzt habe ich die Chance, mich auch dort zu beweisen. Darauf freue ich mich sehr“, sagt er. Wehrlein fuhr zudem zuletzt 2018 in der DTM, damals noch in der Class-One-Ära. Mit diesen Fahrzeugen habe er sich sehr wohl gefühlt. Der Porsche 963 fühle sich ähnlich an, sagte er nach den Testfahrten im November.
Doch Wehrlein ist nicht das einzige deutsche Gesicht, das in Florida aufs Gaspedal drücken wird. Der Ansbacher Mario Farnbacher hat kürzlich einen Vollzeitvertrag bei Forte Racing für die IMSA unterschrieben. Der 32-jährige Autohausbesitzer wird gemeinsam mit NASCAR-Experte Parker Kligerman und Misha Goikhberg den Lamborghini Huracan GT3 EVO2 mit der Startnummer 78 pilotieren, der in Kooperation mit Forte und Big Machine Racing an den Start geht.
Farnbacher ist mittlerweile ein echter IMSA-Veteran. Er gewann bereits die IMSA-GTD-Meisterschaft 2019 und 2020 und fährt seit über zehn Jahren in der nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft.
Nachdem die Zusammenarbeit mit Heart of Racing im vergangenen Jahr endete und Farnbacher vom Aston Martin zum Lamborghini wechselte, ist der Ansbacher bereits fleißig am Testen und Eingewöhnen bei seinem neuen Team.
„Es ist mein erster Tag im neuen Job, und es war schön, sich an die neue Umgebung und die neuen Herausforderungen zu gewöhnen“, sagte Farnbacher nach den Testfahrten. „Ich denke, der erste Testtag war gut. Es gibt definitiv viele neue Dinge, die ich lernen und mit denen ich mich vertraut machen muss. Ich denke, wir haben gute Fortschritte gemacht und lernen uns als neues Team kennen. Wir haben ein starkes Paket, und ich freue mich auf die Saison. Ich möchte dem Team und Lamborghini danken, dass sie mir diese Chance gegeben haben.“
Sein neues Team besteht, wie erwähnt, auch aus einem NASCAR-Fahrer: Parker Kligerman ist schon lange begeistert vom 24h-Rennen. In den vergangenen sechs Jahren stand er für verschiedene Rennserien in der Boxengasse, hielt vielen Fahrern das Mikrofon unter die Nase und versorgte für NBC die Fernsehzuschauer mit Informationen.
Der Amerikaner aus Connecticut kennt das Rennen also gut durch seine Arbeit als Reporter neben der Strecke. Nun greift er in der IMSA selbst ins Lenkrad, 2024 beendete er noch seine letzte Vollzeitsaison in der NASCAR-Xfinity-Serie. Besonders freut er sich auf die Sessions in der Nacht, wenn die Sonne untergeht, die Strecke langsam abkühlt und die Fahrer mit den Autos die schnellsten Runden fahren können, während die Feuertonnen das Infield erleuchten.
„Es ist meine Lieblingszeit während des Rennens“, sagt Kligerman. „Es ist so unglaublich, weil die Rennwagen fast 200 Meilen pro Stunde (rund 321 Kilometer pro Stunde) fahren. Es ist drei oder vier Uhr morgens, und es hört nicht auf. Es gibt Leute, die in der Boxengasse schlafen, während die Autos durch die Gegend donnern. Es ist eine surreale Erfahrung, in der Boxengasse zu sein, und ich möchte unbedingt ein Teil davon sein.“
Er bekam dank der Zusammenarbeit von Big Machine Racing und Forte Racing diese Chance. Letztendlich war es aber der Besitzer von Big Machine Racing, Scott Borchetta, der ihm diese Fahrt im Lamborghini mit Farnbacher in der 78 ermöglichte.
„Ich habe oft darüber gesprochen, wie sehr Scott und ich alle Formen des Motorsports lieben“, sagt er. „Es war toll, ihn in den Jahren, in denen ich für Big Machine gefahren bin, kennenzulernen und diese Leidenschaft zu teilen. Als wir merkten, dass meine Karriere als Vollzeit-Rennfahrer zu Ende ging, haben wir uns überlegt, welche coolen Motorsport-Abenteuer wir zusammen in Angriff nehmen könnten. Ganz oben auf der Liste stand das Rolex 24! Mein ganzes Leben lang habe ich davon geträumt, an diesem Rennen teilzunehmen, und ich kann Scott und Big Machine Spiked Coolers gar nicht genug danken.“
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