Larson dominiert Xfinty-Rennen in Bristol: Harter Einschlag sorgt für rote Flagge

Larson dominiert Xfinty-Rennen in Bristol: Harter Einschlag sorgt für rote Flagge
Foto: NASCAR Media / C. Tilton/Getty Images

Kyle Larson gewann am Samstagabend das Rennen der NASCAR Xfinity Series auf dem Bristol Motor Speedway – Der Kalifornier dominierte das Rennen und führte 277 der 300 Runden an

Nachdem Kyle Larson am Freitagabend in der Truck Series nur Zweiter wurde und den Sieg knapp verpasste, schlug der Kalifornier im Rennen der NASCAR Xfinity Series (NXS) am Samstag auf dem Bristol Motor Speedway zurück. Der 32-Jährige hatte eines der mit Abstand schnellsten Fahrzeuge im Feld und fuhr der Konkurrenz förmlich um die Ohren.

Hier gibt es die offiziellen Highlights der NSX auf Bristol

Schon im ersten Segment führte er direkt von der Pole aus das Rennen an. Das merkten auch die anderen Fahrer. Jeremy Clements, der in der Startnummer 51 für sein eigenes Team fährt, funkte an seinen Crew-Chief, dass Kyle Larson das gesamte Feld bis zum Ende von Stage eins überrunden werde, wenn es so weitergehe.

Nur wenigen Fahrern gelang es überhaupt, Larson die Führung abzunehmen, einer davon war Sam Mayer in der Startnummer 41 der die erste Stage gewann. Segment zwei und der Sieg gingen aber an Larson.

Ein Emotionaler Sieg für verstorbenes Teammitglied

Der Sieg hatte für Larson eine besondere Bedeutung. In der Woche vor dem Rennen starb der PR-Repräsentant Jon Edwards, dem bei Hendrick Motorsports viele Mitarbeiter sehr nahe standen. Deswegen hatte Larson auch einen Sticker für ihn auf dem Auto. 

Larson sagt im Interview: „Es ist großartig! Ich hätte das Rennen gestern Abend gerne gewonnen – uns hat nur ein kleines bisschen gefehlt. Aber es ist schön, an diesem Wochenende einen Sieg einzufahren – für Jon und all die Menschen, die Teil seines Lebens waren.“

„Morgen steht noch ein Rennen an. Es gäbe nichts Schöneres, als das Wochenende mit einem Cup-Sieg für Jon und das gesamte Hendrick-Team abzurunden. Wir haben ein starkes Auto, jetzt müssen wir nur noch genauso sauber abliefern wie heute“, so der Kalifornier weiter.

Hinter Larson fuhr Carson Kvapil als zweites in Ziel, der damit sein Top-Ergebnis aus Dover wiederholte, nun braucht der junge Pilot von JR-Motorsports nur noch einen Sieg. 

Ich will sie ein bisschen bloßstellen

Nach dem Xfinty-Rennen war Larson zu Gast im Podcast von Kevin Harvick. In dieser Folge von Kevin Harvicks Happy Hour erzählt Larson, warum es ihm Spaß macht, in der Xfinity-Serie zu fahren.

Larson gibt eine Antwort, die wahrscheinlich niemand erwartet hätte: „In der Xfinity bin ich sehr motiviert. Und das klingt jetzt vielleicht ein bisschen überheblich, aber ich will sie [die Fahrer] ein bisschen bloßstellen. Im Ernst, die Fahrer und NASCAR. Sie lassen weniger Cup-Fahrer in die Xfinity und alle [in der Xfinity] denken, dass sie gute Fahrer sind und haben nicht wirklich eine Messlatte. Also fahre ich sehr gerne in diesen Rennen mit und führe mit zehn Sekunden Vorsprung, damit sie erkennen, dass es noch Luft nach oben gibt.“

„Und das hilft unserem Sport, denn immer wenn die ganzen Jungs in den Cup kommen, sind sie besser vorbereitet“, stellt Larson klar. „Also ja, ich genieße es sehr, das Xfinity-Feld in Grund und Boden zu fahren und ich liebe es.“

Harter Einschlag sorgte für rote Flagge

Eine Szene, die im Rennen für eine Schrecksekunde sorgte, war der Zwischenfall von Sheldon Creed und Brennan Poole. Zunächst drehte sich Creed im Auto mit der Startnummer 00 nach einem Kontakt mit Dean Thompson, was eine Gelbphase auslöste.

Poole, der sehr schnell aus Kurve vier kam, hatte noch nicht auf Caution-Speed verlangsamt und krachte voll in die Front der #00. Beide Autos waren komplett zerstört. Nach dem Unfall wurde die Rote Flagge geschwenkt, um die Strecke aufzuräumen. 

Poole sagt gegenüber Frontstretch: “Das war ziemlich heftig – ja, das war wirklich ein harter Einschlag. Ich weiß auch nicht so recht. Es ist hier in den Kurven einfach schwer zu sehen. Ich war auf der äußeren Linie und schon wieder voll auf dem Gas, als ich plötzlich über Funk ‚check up, check up, check up!‘ gehört habe. Mein Spotter Brennan Lines – einer der besten in diesem Business – hat wirklich so früh wie möglich reagiert.“

„Als ich das Auto mit der Startnummer 00 schließlich sah, war ich schon voll auf der Bremse, aber er war weiter in der Mitte der Strecke, als ich dachte. Ich habe sofort versucht zu reagieren, die Räder blockierten und ich bin einfach reingerutscht. Das war einer der härtesten Einschläge, die ich bisher hatte. Mir geht’s soweit gut – auch wenn es mir förmlich die Luft aus der Brust gedrückt hat. Ich hab mit Sheldon danach [Creed] gesprochen, bei ihm war’s genauso.”

Auch für Creed war das ein harter Einschlag wie er gegenüber Frontstretch mitteilt: “Ich meine, das ging alles so schnell. Dieses erste Auto – ich glaube, ein weißes – hat mich entweder nur gestreift oder verfehlt, ich weiß nicht mal, welche Startnummer das war. Jedenfalls dachte ich: ‚Wenn der erste mich verfehlt hat, kommen die anderen vielleicht auch durch.'“

„Aber Brennan [Poole] hat mich offenbar einfach nicht gesehen. Sowas passiert hier ja jedes Jahr, oder? Es geht alles so wahnsinnig schnell, du fährst so hohe Geschwindigkeiten und hast kaum Zeit, um einem Auto auszuweichen, das mitten auf der Strecke steht. […] Das war schon ziemlich heftig. Mir geht’s gut. Ich hatte schon lange nicht mehr so richtig die Luft rausgeschlagen bekommen.”

Allgaier holt Dash-4-Cash, trotz Enttäuschung

Auch Justin Allgaier durfte sich trotz Platz drei über ein Preisgeld freuen. Dank des Xfinity Dash-4-Cash-Programms kassierte der Fahrer mit der Startnummer 7 100.000 Dollar, auch wenn er mit dem Tagesergebnis nicht ganz zufrieden war. 

„Ich bin ein bisschen enttäuscht über den heutigen Tag. Platz drei fühlt sich einfach nicht richtig an“, sagt Allgaier. „Ich habe Fehler beim überrunden gemacht. Aber drei unserer vier JR-Motorsport-Fahrer ins nächste Dash-4-Cash-Rennen zu bringen, ist natürlich eine starke Leistung. Als ich in Führung lag, hatte ich das Gefühl, dass uns einfach etwas fehlte, um mit Kyle [Larson] mithalten zu können. Er war natürlich sehr stark – vor allem sein Speed im Verkehr war beeindruckend.“

Das nächste Rennen der NASCAR Xfinity Series findet am 19. April auf dem Rockingham Speedway statt. Die Pre-Race Ceremony des „North Carolina Education Lottery 250 presented by Black’s Tire“ beginnt um 22 Uhr deutscher Zeit.

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seiner Karriere besuchte er zahlreiche Live-Events, darunter das Daytona 500, die WEC in Spa und das Goodwood Festival of Speed. Bei dieser Gelegenheit lernte er auch die Crew von Garage 56 kennen. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seiner Karriere besuchte er zahlreiche Live-Events, darunter das Daytona 500, die WEC in Spa und das Goodwood Festival of Speed. Bei dieser Gelegenheit lernte er auch die Crew von Garage 56 kennen. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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