NASCAR-Weekly: All-Star-Rennen zieht nach Bristol, Marathon in Homestead
NASCAR wird das All-Star-Rennen 2020 am Bristol Motor Speedway austragen und Zuschauer erlauben – Blitze machen aus dem Rennen am Homestead-Miami Speedway einen Marathon
NASCAR Cup Series
Das All-Star-Rennen mit einem Preisgeld von einer Millionen US-Dollar zieht im Jahr 2020 von Charlotte nach Bristol. NASCAR wird außerdem eine limitierte Anzahl an Zuschauern beim Einladungsrennen am Short-Track in Tennessee erlauben – dabei ist die Rede von bis zu 30.000 Fans. Der Lauf, der nicht in die Meisterschaftswertung einfließt, wird am 15. Juli stattfinden.
Seit 1987 ist es das erste Mal, dass das All-Star-Rennen nicht am Charlotte Motor Speedway stattfindet – im Jahr 1986 gab es ein Rennen in Atlanta. Außerdem werden sich beim Rennen um die eine Millionen Dollar die Lackierungen der Fahrzeuge vom eigentlichen Stil abheben. Die Startnummern auf den Seiten werden näher zum Hinterreifen geschoben, damit der vordere Teil besser für Sponsoren nutzbar ist.
Am Homestead-Miami Speedway setzte sich Denny Hamlin gegen die Konkurrenz durch. Der Gibbs-Pilot sicherte sich außerdem die beiden Stage-Siege und machte den “Sweep” perfekt. Chase Elliott wurde Zweiter vor Ryan Blaney, Tyler Reddick, der sein bestes Karriereergebnis feiern durfte, und Aric Almirola. Reddick hatte etwas Glück, denn er ging bereits eine Runde vor Rennende vom Gas. Erst nach deutlichen Worten seines Spotters drückte der Rookie wieder auf die Tube.
Seit 2001 war es das erste Mal, dass ein Rennen der regulären Saison auf dem 1,5-Meilen-Oval in Südflorida stattgefunden hat. Von 2002 bis 2019 war der Kurs südlich von Miami Austragungsort des Finales, im Jahr 2020 wird sich der Titelkampf in Phoenix entscheiden. Mehrere Blitzschläge machten den Homestead-Lauf zu einem echten Marathon: Für die 80 Runden der ersten Stage brauchte es ganze fünf Stunden.
Der Grund dafür ist die Gewitterregel seitens NASCAR: Wenn in einem Radius von zwölf Kilometern ein Blitz gesichtet wird, müssen die Tribünen und die Boxengasse geräumt werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Außerdem gibt es dann eine 30-minütige Zwangspause, die strikt eingehalten werden muss.
Diese Regel wurde nach einer Tragödie am Pocono Raceway im Jahr 2012 eingeführt. Auch damals zog ein Gewitter über die Strecke. Ein Zuschauer wurde von einem Blitz getroffen und starb an seinen schweren Verletzungen. Neun weitere Fans wurden verletzt. Jeff Gordon gewann das Rennen, das damals nach 98 Runden abgebrochen wurde.
Austin Dillon, der hinter Kyle Busch Siebter wurde, feierte am Homestead-Miami Speedway nicht nur ein solides Top-10-Ergebnis, sondern auch die Geburt seines Sohnes Ace RC Dillon. Ace steht für das Logo, ein Pikass, das die Karriere von Dillon prägt. Außerdem hat sein Großvater oft die Redewendung “Ein Ass im Ärmel haben” verwendet. RC steht für Richard Childress, dem Großvater von Dillon.
NASCAR Xfinity Series
In der NASCAR Xfinity Series fand am Homestead-Miami Speedway ein Double-Header mit einem Rennen am Samstag und einem Rennen am Sonntag statt. Im ersten Lauf setzte sich Harrison Burton gegen Austin Cindric durch. Dahinter komplettierten Noah Gragson, Anthony Alfredo und Gaststarter Dale Earnhardt Jr. die Top 5.
Earnhardt Jr. hat derweil angedeutet, seinen Helm schon bald komplett an den Nagel zu hängen, um sich auf seine Rolle als TV-Experte zu konzentrieren. Er sagt sogar, dass das Rennen in Florida sein letztes gewesen sein könnte. Nach der Saison 2017 hat der 15-malige beliebteste NASCAR-Fahrer seine Vollzeit-Karriere in der NASCAR Cup Series beendet.
Im zweiten Rennen fuhr Chase Briscoe, der bereits in Las Vegas gewonnne hat, zum Sieg. In einer heißen Schlussphase hielt er Brandon Jones in Schach und fuhr auf Platz eins über die Ziellinie. Ross Chastain, A.J. Allmendinger und Gragson komplettierten im Sonntagslauf die Top 5.
NASCAR Truck Series
Er hat es wieder getan: Nach zuletzt zwei sieglosen Rennen in der NASCAR Gander & RV Outdoors Truck Series hat Kyle Busch am Wochenende am Homestead-Miami Speedway einen dominanten Sieg eingefahren. Und das, obwohl der zweimalige Champion wegen einer L1-Strafe nach der technischen Abnahme von hinten starten und zusätzlich einmal durch die Box fahren musste.
Doch davon ließ sich Busch aber nicht aufhalten. Jedoch lief die erste Stage noch nicht nach Plan, denn der 35-Jährige musste in der Competition-Caution wegen eines Kontaktes mit der Mauer an die Box und beendete das Segment nur auf Rang 33.
Den Stage-Sieg sicherte sich Ross Chastain, der so wichtige Bonuspunkte sammelte. Aber schon in der zweiten Stage war Busch dann vorne mit von der Partie: Er sammelte bis zum Rennende 82 Führungsrunden und fuhr auf Platz eins ins Ziel. Tyler Ankrum belegte vor Chastain den zweiten Platz. Chase Elliott und Johnny Sauter komplettierten die Top 5.
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