„Wieder einen Reifenschaden“ – DRM-Rookie Jonas Müller kämpft sich auf Rang sechs

Jonas Müller und Detlef Ruf beendeten den Saisonauftakt der DRM im Erzgebirge trotz Reifenschäden auf Rang sechs – Der Nachwuchsfahrer von Pole Promotion sammelte wichtige Erfahrung auf anspruchsvollem Terrain im Erzgebirge
Pole Promotion hat dieses Jahr ein neues Nachwuchsteam in der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) am Start. Jonas Müller startete mit seinem erfahrenen Co-Piloten Detlef Ruf in einem Opel Corsa Rally4 in der Klasse DRM4 und beendete den anspruchsvollen Saisonauftakt im Erzgebirge auf einem soliden sechsten Platz.
Der Corsa Rally4 hat sich in der Kategorie gut etabliert, sechs der elf Starter in der DRM4 sind mit diesem Modell unterwegs, darunter auch Sepp Wiegand. Mit Rang sechs lag Müller im soliden Mittelfeld, was trotz Startschwierigkeiten und Problemen auf den Wertungsprüfungen ein guter Einstieg in die Saison war. Der Auftaktsieg ging an Colin Dünker, der mit seinem RC4-Wagen so manches RC2-Auto im Staub stehen ließ.
Die Rallye Erzgebirge ist bekannt für ihren hohen Anspruch – unterschiedliche Fahrbahnbeläge und wechselhaftes Wetter fordern die Fahrer und ihre Rennwagen. Müller bringt bereits seit 2021 Erfahrung im Rallyesport mit und war in verschiedenen Rennserien unterwegs, unter anderem im Mitropa-Cup.
Der erste Tag lief jedoch noch nicht ganz nach Plan: Nach der Freitags-Etappe lag das Team nur auf Rang sieben. Ein Plattfuß kostete das Team wertvolle Zeit. Müller erklärt im Gespräch mit Leadlap.de: „Wir hatten gestern [Freitag] ein paar Startschwierigkeiten und mussten erst unseren Rhythmus finden – gerade wegen der neuen Untergründe hier. Ich bin ja viel im Ausland gefahren, im Mitropa-Cup und in der italienischen Schottermeisterschaft. Diese Plattenwege und die wechselnden Beläge hier kannte ich so noch nicht, deshalb musste ich mich erstmal darauf einstellen.“
Trotzdem konnte Müller auf den Prüfungen Gablenz 1 und Gelenau 2 jeweils den vierten Platz in der Klasse DRM4 einfahren. Doch auf der letzten WP in Gablenz machte ihm ein Reifen einen Strich durch die Rechnung: „Am Abend haben wir dann aber ganz gut unseren Rhythmus gefunden. Leider hatten wir noch einen Reifenschaden, der uns ziemlich weit nach hinten geworfen hat.“
Am Samstag lief es zunächst besser – Müller hielt sich zunächst konstant auf Platz sieben und beendete die Rallye schließlich als Sechster: „Wir haben dann gesagt bei den letzten zwei [WPs],
wir nehmen wieder ein bisschen Pace raus, fahren jetzt sicher und zur letzten haben wir dann leider noch einen Plattfuß bekommen. Leider unglücklich, aber das ist so, wir haben viel dazugelernt auf jeden Fall und zur nächsten Rallye hier greifen wir dann wieder an.“
Für Müller steht bei diesem Projekt ganz klar der Lerneffekt im Vordergrund. Ziel ist es, mittelfristig neben etablierten Fahrern wie Marijan Griebel, Philip Geipel oder Julius Tannert um Spitzenplätze kämpfen zu können. Unterstützung bekommt er dabei reichlich – sowohl technisch als auch menschlich: „Also wir haben einen Ingenieur extra für uns. Wir haben einen Car-Chief und alle haben sehr viel Erfahrung, gerade dem Auto.“
„Sie betreuen uns da von vorne bis hinten. Wir sind damit auch echt sehr zufrieden und wir bekommen viel Unterstützung. Wenn wir irgendwelche Fragen haben, dann fragen wir und kriegen auch immer eine hilfreiche Antwort. So lernen wir schon diesen Umgang: Wie spricht man mit einem Ingenieur, wie geht man damit um dass auch wirklich jedes Detail danach analysiert wird, wo hat man vielleicht Fehler gemacht und wo sind die Verbesserungen?“
Auch die teaminterne Kommunikation ist durchdacht organisiert, wie Müller berichtet: „Wir kommunizieren immer untereinander, also wir kommunizieren immer an unsere Teamchefs, und die geben das dann weiter und verteilen das an die einzelnen Fahrer – bezüglich Streckenabschnitte, also wo liegt der Dreck, wie schaut’s mit dem Wetter aus oder so. Und das hilft auch extrem, die Kommunikation untereinander im Team.”
Nach seinem Einstieg in die DRM blickt Jonas Müller optimistisch in die Zukunft. Während er im Erzgebirge die Landstraßen unsicher machte, sammelte sein Bruder Liam Müller in Italien mit einem Skoda Fabia RS Rally2 internationale Erfahrung und belegte bei der Rallye della Val D’Orcia“ den elften Gesamtrang. Alle weiteren Informationen zum Nachwuchsprogramm von Pole Promotion gibt es auf Leadlap.de.
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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seiner Karriere besuchte er zahlreiche Live-Events, darunter das Daytona 500, die WEC in Spa und das Goodwood Festival of Speed. Bei dieser Gelegenheit lernte er auch die Crew von Garage 56 kennen. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.