NASCAR in Italien: Die deutschsprachigen Protagonisten

NASCAR in Italien: Die deutschsprachigen Protagonisten
Credits: Stephane Azemard / NASCAR Whelen Euro Series

Rund eine Woche ist seit den 1. Rennen der Nascar-Euro-Playoffs im italienischen Franciacorta vergangen. Wir blicken auf die Leistung der deutschsprachigen Teams und Fahrer.

Für den Italien Grand Prix gemeldet waren die österreichischen Mannschaften von DF1 Racing und Renauer Motorsport sowie das deutsche Team Mishumotors. Der Rennstall von Racing Total verzichtete auf eine Meldung und trat die Reise nach Italien nicht an.

Da Martin Doubek verhindert war, startete Renauer Motorsport lediglich in der Elite Club Division. In dieser Wertung trat DF1 Racing erstmals wieder mit 2 Wagen an. Neben dem Chevrolet mit der Startnummer 66, den der Brasilianer Deo Alves pilotierte, setzte das Team einen Ford Mustang mit der Startnummer 99 ein. Dieser wurde vom Rookie Clemens Sparowitz gesteuert. Das Rennen in der Elite-Club-Wertung gewann Robert Schönau in Diensten von Mishumotor.

In der Elite 1 und 2 ging DF1 Racing rund um Teamchef Norbert Walchhofer, wieder nur mit der Startnummer 66 sowie der gewohnten Fahrerpaarung, Christophe Bouchut und Maciej Dreszer, an den Start. Für Mishumotors griffen neben Mirco Schultis, der Däne Nikki Petersen und der Franzose Lucas Lasserre ins Lenkrad der beiden Chevorlets. Petersen, ging dabei sowohl in der Elite 1 als auch in der Elite 2 an den Start. Außerdem nahm auch Justin Kunz in der Nummer 11 von PK Carsport in Franciacorta wie gewohnt an den Rennen der Elite 2 teil.

Während der Läufe der Elite 2 bestätigte Petersen seine zuletzt starke Form und fuhr für Mishumotors im Rennen am Samstag einen überragenden 2. Platz hinter dem dominierenden Thomas Ferrando ein. Dieser 2. Platz war gleichbedeutend mit dem Sieg in der Rookiewertung. Mit Platz 5 rundete Schultis ein starkes Ergebnis für das deutsche Team ab.

Justin Kunz erreichte mit Platz 9 immerhin noch die Top 10, während es für den Polen Dreszer im DF1-Chevrolet im Kampf um die Rookiewertung mit Gesamtplatz 13 nicht zufriedenstellend lief. Dieser steigerte sich allerdings im Rennen am Sonntagmorgen und zog in einem spannenden Duell um Rang 5 mit Petersen nur knapp den Kürzeren.

Justin Kunz war hingegen erneut in Topform und landete wieder auf Rang 9. Schultis spielte in diesem Rennen an der Spitze keine Rolle und beendete den Lauf auf Platz 15.

DF1 Racing und Mishumotors hatten in der Elite 1 mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen: Lassarre holte im Samstagsrennen einen guten 4. Platz für das deutsche Team, während Petersen aber nur auf Platz 14 landete. Knapp dahinter kam Bouchut für DF1 Racing auf Rang 16 ins Ziel. Im 2. Rennen am Sonntag steigerte sich der Franzose etwas und schrammte mit Rang 11 nur knapp an den Top 10 vorbei.

„Es war für uns sicher kein einfaches Rennwochenende, weil wir immer wieder in Unfälle verwickelt worden waren“, erklärte der DF1-Pilot. „Jetzt konzentriere ich mich natürlich auf das Finale in Zolder. Mein Ziel ist es, die Rennen so weit vorne wie möglich zu beenden, um in der Tabelle noch in die Top 10 zu gelangen.“

Auch Petersen steigerte sich im Vergleich zum Samstag etwas und kam hinter dem DF1-Piloten auf Rang 12 ins Ziel. Für seinen Teamkollegen Lasserre, reichte es nach Platz 4 am Sonntag aufgrund von 7 Runden Rückstand nur für Rang 18.

Am 14. und 15. Oktober gastiert die NASCAR-Euroserie im belgischen Zolder, wo die traditionell die Finals ausgetragen werden. Dreszer von DF1 Racing hat nach wie vor die Chance, die Rookie-Wertung zu gewinnen. Sein Rückstand auf den derzeit führenden Felipe Rabello beträgt grade einmal 10 Punkte.

Der Pole gibt sich entschlossen: „In Zolder habe ich nur ein Ziel: Ich will die Rookie Trophy gewinnen. Felipe ist nur 10 Punkte vor mir und daher stehen die Chancen wirklich gut. Sollte Ferrando an der Spitze noch einen Fehler machen, bin ich da, um auch in der Elite-2-Meisterschaft noch ein Wörtchen mitzureden.“

Simon Mones