Big One in der EuroNASCAR PRO: Sebastiaan Bleekemolen hart bestraft

Big One in der EuroNASCAR PRO: Sebastiaan Bleekemolen hart bestraft
Foto: NASCAR Whelen Euro Series / Nina Weinbrenner

Sebastiaan Bleekemolen wurde für den Big One im zweiten EuroNASCAR-PRO-Rennen verantwortlich gemacht – Gemäß der Regeln erhält er zwei dicke Strafen

Plötzlich krachte es richtig: Das zweite EuroNASCAR-PRO-Rennen auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia begann mit einem heftigen Crash – einem typischen Big One, wie es im NASCAR-Jargon heißt. Die Rennleitung machte Sebastiaan Bleekemolen für den Unfall verantwortlich. Da das Reglement der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) für Fehler beim Start harte Strafen vorsieht, wurde der Niederländer disqualifiziert und erhielt zudem eine Strafversetzung um zehn Startplätze beim ersten Rennen in Italien.

„Ich denke, der Grund für meinen Dreher war wirklich unglücklich, besonders nachdem ich das Video von Vittorio Ghirellis Auto gesehen habe“, sagt Bleekemolen. „Tobias Dauenhauer kam von links und ich lenkte auch leicht nach links, wo Vittorio fuhr. Mein linkes Hinterrad berührte sein linkes Vorderrad nur ganz leicht, aber mit großen Folgen. Durch die Berührung sprang das Auto 30-40 cm hoch und drehte sich nach links und ich konnte das Auto nicht mehr kontrollieren. Es ging so schnell, vielleicht innerhalb einer halben Sekunde…“

Insgesamt waren zehn Autos in den Unfall verwickelt, fünf Fahrer mussten das Rennen sofort aufgeben. Auch 3F-Pilot Ryan Vargas, der als amerikanischer NASCAR-Pilot bereits auf den Superspeedways von Talladega und Daytona Big Ones erlebt hat, war involviert. Trotz eines Schadens an der Frontpartie seines Chevrolets belegte er nach dem Restart einen soliden zwölften Platz. Das Rennen gewann Liam Hezemans vor Ghirelli, dessen Querlenker beim Kontakt mit Bleekemolen beschädigt wurde, und Dauenhauer.

„Ich dachte für eine Minute, ich wäre in Talladega“, erinnert sich Vargas an den Unfall. „Das ganze Feld flog einfach ab. Es sah aus wie der Big One und es war auch wirklich einer. Ich war mittendrin, hatte einen guten Start und war in der Gruppe und als sie anfingen, abzufliegen, bin ich einfach allen ausgewichen. Am Ende des Tages sah unser Auto wie ein Modified aus, was ja auch passt, da die Serie von Whelen gesponsert wird und sie die Whelen Modified Tour in den USA gesponsert haben. Ich bin froh, dass es allen gut geht. Sebastiaan wurde schwer getroffen und es war beängstigend zu sehen, wie er zurück in den Verkehr geriet.”

Viele Teams haben nun viel Arbeit vor sich, um ihre Autos für das nächste Rennen auf dem Autodromo di Vallelunga auf Vordermann zu bringen. Die zweite Runde der EuroNASCAR-Saison 2024 findet am 18. und 19. Mai in Italien statt. Die Strecke liegt unweit der italienischen Hauptstadt Rom und hat in den vergangenen Jahren für spannende Rennen gesorgt.

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André Wiegold