Alina Loibnegger in der EuroNASCAR PRO: Eine Zeit voller Höhen und Tiefen

Alina Loibnegger in der EuroNASCAR PRO: Eine Zeit voller Höhen und Tiefen
Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Alina Loibnegger wagt in der NWES-Saison 2023 den Sprung in die EuroNASCAR PRO – Die Österreicherin erlebte bisher eine Achterbahn der Gefühle

Drei Events und sechs Rennen stehen in der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) bereits in den Büchern und damit hat die Meisterschaft die Saisonhalbzeit erreicht. Alina Loibnegger, die mit Racingfuel Motorsport aus der Schweiz erstmals in der EuroNASCAR PRO an den Start geht, musste in der ersten NWES-Liga einige Rückschläge hinnehmen. In Italien zeigte die Wolfsbergerin im Samstagsrennen aber, dass sie große Fortschritte gemacht hat.

Die 28-Jährige kam wie viele Fahrerinnen und Fahrer der NWES über die Gleichmäßigkeitsprüfung – die sogenannte Club Challenge – in die europäische NASCAR-Serie und schaffte 2021 den Sprung in die EuroNASCAR 2. Nach zwei Jahren in der zweiten Division und in der Lady Trophy wollte sie den nächsten Schritt machen, weshalb Racingfuel Motorsport Loibnegger nun in der EuroNASCAR PRO einsetzt. Die ersten drei Events zeigten viel Licht, aber es gab auch einige Hürden zu überwinden.

Platz 22 im ersten Rennen in Valencia war sicher nicht das Ergebnis, das sich Loibnegger vorgestellt hatte, doch mit Platz 17 am Sonntag gelang ihr bereits ein großer Sprung in die Top 20. In Brands Hatch erzielte sie mit Platz 23 am Samstag und Platz 19 am Sonntag ein weiteres für sie solides Ergebnis. In Italien schien es sogar noch weiter nach vorne zu gehen, denn Loibnegger fuhr am Samstag nicht nur auf Platz 17, sondern holte auch die vier Bonuspunkte für die meisten gewonnenen Plätze. Für Loibnegger war es zudem der erste Podestplatz in der Challenger Trophy, die für Top-Amateure in der PRO-Wertung ausgeschrieben ist.

Dementsprechend motiviert blickte die Österreicherin in das Rennen am Sonntag, doch es kam anders als gedacht. Das Risiko in der EuroNASCAR besteht darin, dass ein Auto in einem Rennen zerstört wird, an dem ein PRO-Fahrer gar nicht teilnimmt, weil der Teamkollege in der EuroNASCAR 2 das gleiche Fahrzeug fährt. Dieser Fall trat in Vallelunga ein, als Loibneggers Teamkollege Nicholas Strickler von einem Konkurrenten abgeschossen wurde. Das Auto war ein Totalschaden und ein Start im PRO-Rennen für Loibnegger nicht möglich.

“Es war ein Wochenende voller Höhen und Tiefen”, sagt Loibnegger nach dem Italien-Rennen der EuroNASCAR gegenüber ‘Leadlap.de’. “Wir hatten schon im Qualifying ein technisches Problem, da lief es nicht wie geplant. Dafür haben wir es im Rennen am Samstag wieder super hinbekommen. Das Team hat die ganze Nacht gearbeitet, um uns ein perfektes Auto hinzustellen. So fuhr ich im Rennen den 17. Platz ein und feierte meinen ersten Podestplatz in der Challenger Trophy. Das hat mich sehr gefreut und motiviert.”

Diesen Schwung konnte Loibnegger dann durch den heftigen Crash ihres amerikanischen Teamkollegen nicht mitnehmen, da sie im zweiten Rennen zum Zuschauen verdammt war. “Das ist sehr schade”, sagt die 28-Jährige, die sich nun auf das erste Rennen nach der Sommerpause im Autodrom Most freut. “Wir werden stark zurückkommen”, gibt sich Loibnegger kämpferisch. “Ich freue mich schon auf Most, das ist eine meiner Lieblingsstrecken.”

Der EuroNASCAR-Tross wird vom 25. bis zum 27. September 2023 in der Tschechischen Republik gastieren, wo es auf dem anspruchsvollen Autodrom Most zur Sache gehen wird. Zwei Veranstaltungen, Most und Oschersleben, gehören noch zur regulären Saison, nach der jeder Fahrer seine beiden schlechtesten Ergebnisse streichen muss. Beim Finale im belgischen Zolder geht es dann wieder um doppelte Punkte. Loibnegger wird alles geben, um in der Gesamtwertung, in der sie auf Platz 20 liegt, noch einen Schritt nach vorne zu machen.

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André Wiegold

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