Brenden Queen triumphiert in Kansas: Später Restart bringt Entscheidung

Brenden Queen gewann das ARCA-Rennen auf dem Kansas Speedway – Auch eine späte Gelbphase änderte nichts an seiner starken Vorstellung
“Ein Sieg ist mir in Phoenix durch die Lappen gegangen”, sagte Brenden Queen nach seinem ARCA-Sieg auf dem Kansas Speedway. Damit spielte er auf das zweite Saisonrennen an, das er nach einer späten Caution gegen Brent Crews verlor. Doch in Kansas machte der 27-Jährige kurzen Prozess mit der Konkurrenz und sorgte für eine perfekte letzte Runde. Das war der gerechte Lohn für eine starke Vorstellung auf dem Intermediate-Oval in der Nähe von Kansas City.
“Natürlich ging mir das am Ende des Rennens durch den Kopf, aber gleichzeitig ist es das, wofür ein Rennfahrer lebt – die Möglichkeit zurückzuschlagen”, sagte Queen über die aufregenden Schlussminuten eines spannenden ARCA-Rennens. „Das Team arbeitet so hart an diesem Auto, und alles, was ich heute tun kann, ist, sie ins Waffle House einzuladen.“ Der Routinier schlug in Kansas keinen Geringeren als William Sawalich um 0,275 Sekunden.
Das muss für Queen wie ein Deja-vu gewesen sein, denn Sawalich fuhr ausgerechnet den #18 Toyota von Joe Gibbs Racing, der ihm in Phoenix mit Crews am Steuer den Sieg gestohlen hatte. Dies gelang Sawalich jedoch nicht, da Queen einen perfekten Restart hinlegte und auf den letzten Metern nichts mehr anbrennen ließ. Das Rennen war ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden, doch der Pinnacle-Group-Pilot schien Sawalich immer einen kleinen, aber entscheidenden Schritt voraus gewesen zu sein.
Er teilte sich die Pace seines #28 Chevrolet sehr gut ein, fuhr die verschiedenen Linien, die auf dem Kansas Speedway durch das progressive Banking möglich sind und fand immer einen Weg, seinen Konkurrenten hinter sich zu halten. Sawalich hatte auf den Longruns mehr Probleme mit der Balance seines Autos, weshalb sich Queen immer wieder von dem 18-Jährigen absetzte.
„Im ersten Segment hatten wir auf den Longruns zu sehr mit Übersteuern zu kämpfen“, erklärte Sawalich seine Probleme im Rennen. „Im zweiten Teil war es dann zu viel Untersteuern. Auch bei den Restarts hatte ich nicht viel Hilfe. Auf der zweiten Linie war es schwierig, vom Fleck zu kommen, dort drehten die Räder ein wenig durch. Queen hat einen tollen Job gemacht, aber ich bin stolz auf die Gibbs-Jungs, die mir hier ein tolles Auto hingestellt haben.“
Hinter dem 27-Jährigen und Sawalich sicherte sich Mason Mitchell den dritten Platz. Lawless Alan und Lavar Scott komplettierten die Top 5. Weitere Top-10-Platzierungen gingen an Andy Jankowiak, Jason Kitzmiller, Lanie Buice, Spencer Gallagher und den ehemaligen EuroNASCAR-Piloten Ryan Vargas, der 2025 eine Mischung aus US- und kanadischen Einsätzen bestreiten wird. Der Portugiese Miguel Gomes, ebenfalls ehemaliger Fahrer der NASCAR Euro Series und begeisterter Simracer, beendete das ARCA-Rennen auf dem elften Platz. Der nächste Lauf findet am 23. Mai auf dem Charlotte Motor Speedway statt.
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.