Crash-Chaos beim Start: Kumpen will Hezemans zeigen, wie es richtig geht
Vittorio Ghirelli gewann das erste Rennen der EuroNASCAR PRO auf dem Autodrom Most – Ein Fehler von Liam Hezemans sorgte für Chaos in der ersten Kurve
Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) kehrte am Wochenende auf dem Autodrom Most aus der Sommerpause zurück. Das erste Rennen der EuroNASCAR PRO gewann Vittorio Ghirelli. Der Italiener startete auch von der Pole-Position, doch dahinter erwischte es zahlreiche Favoriten bei einem Start-Crash, den Liam Hezemans auslöste.
Startplatz eins war für Ghirelli der Schlüssel zum Erfolg sein. Denn kurz nach dem Start krachte es hinter Ghirelli gewaltig. In der Anfahrt zur ersten Kurve schoss Hezemans in das Heck von Anthony Kumpen. Der wiederum kollidierte mit Sebastian Bleekemolen, der Ghirelli angreifen wollte.
Doch damit nicht genug: Auch Tobias Dauenhauer, Gianmarco Ercoli, Ulysse Delsaux und Paul Jouffreau wurden in den Unfall verwickelt und landeten im Kiesbett. Die Folge war Full-Course-Yellow. Das Safety-Car musste nicht auf die Strecke. Für Hezemans gab es eine Stop-and-Go-Strafe.
Hezemans nahm nach dem Rennen die Schuld auf sich. Er habe zu früh gebremst und das Pedal wieder losgelassen. Als der Niederländer erneut bremsen wollte, war es zu spät und er fuhr Kumpen ins Heck.
„Es war ein dummer Fehler von demjenigen, der mich geschoben hat. Ich gebe zu, es ist sehr schwierig, die Bremszone zu sehen. Man kann nicht sehen, wo die 120 Meter sind, wo man bremsen muss”, sagt Kumpen im Interview nach dem Rennen. Er selbst habe sich auch an den Bremslichtern von Ghirelli orientiert. “Er hätte also auf meine Bremslichter achten sollen, denn das ist der einzige Bezugspunkt, den man hat. Ich glaube, er hat es vergangenes Jahr gemacht. Ich werde mit ihm reden. Ich kenne ihn, seit er ein Baby war. Ich habe ihn im Kinderwagen geschoben. Also werde ich ihm erklären, wie es morgen geht.“
Ghirelli feiert zweiten Saisonsieg
Das restliche Rennen verlief ohne größere Zwischenfälle. An der Spitze fuhr Ghirelli seinem zweiten Saisonsieg entgegen. Kumpen, der eine starke Aufholjagd hinlegte, und Vladimiros Tziortzis komplettierten das Podium.
„Ich hatte einen fantastischen Start und konnte mir schnell einen Vorsprung von zwei Sekunden erarbeiten. Wir hatten eine gute Strategie und mein Auto war in den ersten Runden sehr schnell. Dann hatte ich einen guten Vorsprung, den ich verwalten und die Reifen schonen konnte, aber es wurde sehr schwierig, weil Trümmer auf der Strecke lagen und in der letzten Kurve Öl war”, sagt Ghirelli nach dem Rennen.
In der Junior Trophy gewann Tziortzis vor Delsaux und Thomas Krasonis von Marko Stipp Motorsport. Die Challenger Trophy ging zum ersten Mal an Thomas Toffel vor Riccardo Romagnoli und Dario Caso.
