Raceway Venray

In der Nähe der deutschen Grenze, in der Nähe der niederländischen Stadt Venlo, liegt ein Motorsportkomplex, der die Herzen der Motorsportfans höher schlagen lässt: Der Raceway Venray. Sobald der Besucher sein Wagen auf dem Parkplatz abgestellt, seine Karte im „Welcoms Center“ gekauft hat, betritt er die Tore der Rennstrecke. Sofort fällt das offene Fahrerlager in den Blick des Besuchers. Nach einigen Schritten ist die Haupttribüne zu erkennen, die mit einem großen Schriftzug „Welcom op Raceway Venray“ die Besucher begrüßt. In der Kantine sind dann noch Tribünenkarten zu erwerben. Jedoch ist das mitbringen eines Campingstuhls erlaubt und somit ist ein Platz im Infield oder direkt an der Mauer von Turn 1 einzunehmen. Neu in 2015 ist die Stehplatztribüne in Turn 3/4, die für Zuschauer des großen Ovals errichten worden ist. Die Haupttribüne und die Turn 1 Tribüne bieten den Besuchern einen guten Blick auf die beiden Rennstrecken und die Motorcross-Strecke. Für Rennen am Abend ist der Raceway Venray mit einer Flutlichtanlage ausgestattet. „Racing Under the Lights“ ist damit ebenfalls möglich. Die erste Rennstrecke ist das 1/2-Meilen Oval. Das Oval weist sogar ein Banking von 26 Grad auf. Wer schon einmal die Strecke in Venray abgelaufen ist weiß, dass dieses Banking nicht flach ausfällt. Somit wurden für den Late Model V8 Supercup sehr gute Voraussetzungen geschaffen. Die zweite Strecke ist im Infield integriert. Auf dem 1/4-Meilen Oval werden Autospeedwayrennen ausgetragen. Desweiteren ist eine Motorcross-Strecke im Infield platziert worden. Eine kostenlose, unüberdachte Tribüne steht ebenfalls im Infield für die Zuschauer bereit. Wenn man es sich gemütlich gemacht hat, muss man nur noch auf einen Moment warten: Die grüne Flagge!

Auf dem 1/2-Meilen Oval starten die NASCARs des LM V8 Supercups. Infos zu dieser Klasse gibt es bereits im folgenden Hintergrundbericht: Hintergrund: Late Model V8 Supercup. Die Gäste, die NASCAR lieben, werden diese Klasse favorisieren. Mit einem V8-Motor angetriebene Stockcars kämpfen auf der halben Meile in kurzen Sprintrennen um den Sieg, wobei die besten Fahrer von hinten starten. Dabei werden Höchstgeschwindigkeiten um die 200km/h erreicht.

Einmal im Jahr gastiert die Nascar Whelen Euro Series auf dem großen Oval in Venray und verspricht den Fans echtes Nascar-Feeling in Europa. Die lauten, bulligen Boliden des europäischen Ablegers lassen das Herz eines Nascar-Fans höher schlagen.

Auf der halben Meile sind ebenfalls die BRL-V6, V6-Pickups (ex BRL-V6) und die UK Pickup Trucks gefahren. Das große Oval in Venray bietet damit vielen Klassen perfekte Bedingungen um Ovalrennen auf höchstem Niveau abzuhalten.

Der Zuschauer kann noch eine weitere Klasse sehen, in denen Boliden mit V8-Motoren an den Start gehen. Auf der 1/4-Meile sind es die Stockcar F1. In dieser Rennklasse gehen bis zu 36 Fahrer an den Start. Die Boliden erinnern etwas an die Sprintcars der World of Outlaw Serie. In dieser Klasse ist Kontakt bis zu einem gewissen Grad erlaubt. Daher sieht man oft Stöße in das Heck des Vordermanns, wenn es auf die Kurveneinfahrt zugeht. Full Course Cautions gibt es nur, wenn eine große Unfallgefahr besteht. Somit ist es völlig normal, wenn einmal ein defektes Auto rundenlang an der Bande stehen bleibt. In diesen Rennen werden Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 100km/h erreicht.

Bei den Stockcar F2 geht es ähnlich her, wie bei den Stockcar F1. Die etwas kleineren und mit schwächerem Ford Pinto Motor angetriebenen Stockcars gehen ebenfalls mit bis zu 36 Fahrern an den Start. Oft ist das Teilnehmerfeld so groß, dass es in bis zu 4 Gruppen unterteilt werden muss. Im Finallauf kämpfen die besten Fahrer dieser Gruppen um den Rennsieg. In dieser Klasse starten die starken Fahrer ebenfalls von hinten. Es werden in den Rennen Durchschnittsgeschwindigkeiten um die 100km/h erreicht. In beiden Rennklassen wird in Gruppen gestartet: Die besten Fahrer stehen dabei hinten. Im Artikel Hintergrund: Dachfarben der Stockcar F1 und Stockcar F2 ist erklärt, wie man die Stärke der Fahrer an ihren Dachspoilern erkennen kann.

Zuletzt gibt es auf dem kleinen Oval noch eine Tourenwagenklasse: Die National Hotrods. In dieser Rennklasse gehen Silhouetten-Autos an den Start. Der Zuschauer kann Silhouetten folgender Fabrikate sehen: Peugeot 206, Peugeot 206cc, VW Corrado, BMW Z4, Opel Corsa, Ford Fiesta, Peugeot 205, Opel Tigra, usw.. In dieser Klasse wird, im Gegensatz zu allen anderen Klassen, stehend gestartet. Direkter Kontakt ist nicht erlaubt, ist im Oval jedoch kaum zu vermeiden. Ganz nach dem Motto „Rubbing is Racing“ werden die Rennen in dieser Klasse ausgetragen, wobei die stärksten Fahrer ebenfalls von hinten starten. In dieser Tourenwagenklasse werden Durchschnittsgeschwindigkeiten um die 105km/h erreicht.

Es ist ebenfalls möglich, dass Gäste auf dem kleinen Oval in Venray antreten. So werden im Jahr 2015 die 2l Hotrods und die Saloon Stockcars einen Gastauftritt auf dem kleinen Oval des Raceway Venrays absolvieren!

Insgesamt erwartet den Besucher des Raceway Venrays ein ca. 8-Stunden-Tag, der mit bis zu 18 Rennen gefüllt ist. Mit einem offenen Fahrerlager kann jeder seine Neugier ebenfalls befriedigen. Der Raceway Venray ist aufgrund seines 1/2-Meilen Ovals ein unvergleichlicher und einzigartiger Motorsportkomplex. Für jeden NASCAR Fan ist das Besuchen dieser Rennstrecke ein Muss. Zurecht verleiht sich der Raceway Venray den Namen „Fastes Half Mile in Europe“!
Für 2015 sind die Termine ebenfalls bereits bekannt (Änderung sind jedoch weiterhin möglich):
- 06.04.2015 + 2l Hotrods
- 23.05.2015 (NASCAR Euro Series)
- 24.05.2015 (NASCAR Euro Series)
- 25.05.2015
27.06.2015fällt aus!- 28.06.2015 + Saloon Stockcars (keine National Hotrods!)
- 15.08.2015
- 16.08.2015
- 27.09.2015
- 25.10.2015 + 2l Hotrods
Offzielle Homepage Raceway Venray
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.