Interview: Autospeedway-Talent Nico Storb vor letzter Ministox-Saison

Interview: Autospeedway-Talent Nico Storb vor letzter Ministox-Saison
André Wiegold / Leadlap.de

Nico Storb wird im Jahr 2021 seine letzte Saison in der Junioren-Klasse des Autospeedways bestreiten – Anschließend muss er sich für eine neue Kategorie entscheiden 

Der Autospeedway bietet insgesamt zwei Klassen an, in denen Jugendliche erste Rennerfahrung sammeln können, um sich eine Karriere im niederländischen Ovalrennsport aufzubauen. Neben den F2-Junioren gibt es auch die sogenannten Ministox, die auf manchen Kursen Junioren genannt werden. Früher hatte jede Strecke sein eigenes Reglement, doch endlich gibt es die Möglichkeit mit einem Auto auf allen Ovalen zu fahren.

Nico Storb wird im Jahr 2021 seine letzte Saison in der Nachwuchsklasse bestreiten. Der 15-Jährige wird versuchen, an der Spitze anzugreifen und noch einmal so viele Trophäen mit nach Hause zu nehmen wie nur möglich. Für die Saison 2022 hat Storb dann die Qual der Wahl: In welche Klasse zieht es den Youngster? ‘Leadlap.de’ hat mit dem Talent gesprochen. 

Credits: André Wiegold / Leadlap.de

André Wiegold: “Hallo Nico, wie lange bist du schon in der Ministox-Klasse aktiv?” 

Nico Storb: “Es ist jetzt meine dritte Saison. Ich habe das neue Auto, einen Toyota Starlet, kurz vor Weihnachten als Belohnung für meine Leistungen in der Schule bekommen. Dann durfte ich das Auto selbst fertig machen. Ich musste also alles Überflüssige ausbauen, das Auto umbauen und dem Reglement anpassen. Wenn ich Hilfe brauchte, war meine Familie natürlich da. Und dann ist der Toyota so langsam zum Ministox-Boliden geworden.” 

André Wiegold: “Du hast also selbst alle Grundlagen gelernt, weil du das Auto selbst aufbauen musstest?” 

Nico Storb: “Ja, ich habe das Auto von Grund auf kennengelernt. Ich weiß ganz genau, was ich da vor mir stehen habe. Ich schätze auch wirklich, was wir da im Winter geleistet haben.” 

André Wiegold: “Was sind bisher deine größten Erfolge in der Ministox-Klasse gewesen?” 

Credits: André Wiegold / Leadlap.de

Nico Storb: “Ich habe natürlich erst einmal eine Menge Erfahrung gesammelt. Ich habe gelernt, das richtige Setup zu finden und habe dabei viel Hilfe bekommen. Nur so kann man in der Klasse etwas reißen. Ich habe im letzten Rennen 2019 auf dem Midland Circuit in Lelystad den Tagessieg geholt. Ich bin auch schon zwei- oder dreimal in Ter Apel gefahren, da lief es auch nicht ganz so schlecht.”

André Wiegold: “Die Konkurrenz ist stark und es sind bis zu 30 Autos an einem Rennwochenende am Start, was sind deine Ziele im Jahr 2021? Wo wirst du fahren?”

Nico Storb: “In der letzten Saison, die ich in der Klasse noch fahren darf, werde ich auf allen Strecken fahren – heißt Posterholt, Ter Apel und Lelystad. Posterholt hat das Reglement geändert, sodass wir mit diesen Autos auch da fahren können. Mein Ziel ist es, in Lelystad den Flevo-Cup zu gewinnen. Außerdem möchte ich in allen Wertungen so weit oben landen wie nur möglich. Ich konzentriere mich sowohl auf die Bahnmeisterschaften als auch auf die speziellen Rennen, die es auf den Ovalen gibt.” 

Credits: André Wiegold / Leadlap.de

André Wiegold: “Dein Vater fährt National Hotrods, dein Bruder fährt Formel Toyota, wohin zieht es dich nach den Ministox?”

Nico Storb: “Meine Traumklasse ist die Stockcar F2, das ist sie schon immer gewesen. Ich sehe mich selbst aber erst einmal bei den Continental Stockrods in Lelystad. Da müssen wir dann schauen, wie sich das mit der Klasse dort entwickelt. Das ist eine neue Kategorie mit Rechtslenkern, die im Uhrzeigersinn fährt und nach britischem Vorbild aufgebaut ist. Ich träume davon, wie mein Vater, eines Tages auch in England zu fahren.” 

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie steht der Autospeedway-Sport in den Niederlanden aktuell still. Sobald die Tore aber für Fahrer, Teams und Zuschauer wieder geöffnet werden, wird die Familie Storb auf den Ovalen wieder Vollgas geben. Das Interview mit Marcus Storb, dem Vater von Nico, gibt es hier.

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André Wiegold