NASCAR-Weekly: Hendrick Motorsports schreibt in Charlotte Geschichte

NASCAR-Weekly: Hendrick Motorsports schreibt in Charlotte Geschichte
NASCARMedia / Jared C. Tilton/Getty Images

Hendrick Motorsports ist nach dem Sieg von Kyle Larson auf dem Charlotte Motor Speedway das erfolgreichste Team der NASCAR-Geschichte – Das und weitere News gibt es im Weekly

NASCAR Cup Series (von André Wiegold)

Kyle Larson bescherte Hendrick Motorsports am vergangenen Sonntag auf dem Charlotte Motor Speedway den 269. Cup-Sieg. Damit ist das Team von Rick Hendrick alleiniger Spitzenreiter in der ewigen Tabelle der NASCAR-Sieger. Der Rennstall zog an Petty Enterprises vorbei. Für Larson war es bereits der zweite Saisonsieg, weshalb der Kalifornier jetzt bombenfest in den Playoffs steht.

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Laut Informationen von “The Athletic” wird Kurt Busch mit einem zweiten Auto bei 23XI Racing, dem Team von Denny Hamlin und NBA-Legende Michael Jordan, in Verbindung gebracht. Der neue Rennstall plant, mit der Einführung der Next-Gen-Autos auf zwei Fahrzeuge aufzustocken.

Der erfahrene Busch, der aktuell bei Chip Ganassi Racing unter Vertrag steht, scheint ein heißer Kandidat zu sein. Es wäre nicht das erste Mal, dass Busch einem noch recht kleinen Team mit seinen Fähigkeiten hilft. In den Jahren 2012 und 2013 fuhr der Rennfahrer aus Las Vegas für Furniture Row Racing und verhalf dem Team, das später mit Martin Truex Jr. Meister wurde, zum Durchbruch im NASCAR-Zirkus.

Der zweimalige Truckrennen-Sieger Ben Rhodes wird auf dem Sonoma Raceway sein Cup-Debüt feiern. Der 24-Jährige wird das Spire-Auto mit der Startnummer 77 übernehmen. Derweil hat Daytona-500-Sieger Michael McDowell den Wunsch geäußert, auch kommendes Jahr für Front Row Motorsports fahren zu wollen. Ryan Newman hat verkündet, noch nicht über ein Karriereende nachzudenken.

Das erste Finalrennen der Next-Gen-Ära findet auf dem Phoenix Raceway statt. Das eine Meile lange Oval in Arizona ist seit 2020 Heimat des entscheidenden Saisonlaufs, in dem die “Final-4” um den Sieg kämpfen. Der charakteristische Kurs mit dem berühmten Dogleg wurde im Jahr 1964 eröffnet und ist seit 1988 fester Bestandteil des NASCAR-Kalenders.

Hendrick Motorsports hat Chase Elliotts Spotter Eddie D’Hondt suspendiert. D’Hondt wurde vor wenige Wochen wegen einer Tätlichkeit gegenüber einer schwangeren Frau verhaftet. Im Juni wird der suspendierte Spotter vor Gericht stehen. Bis zur Urteilsverkündung wird D’Hondt nicht mehr für das NASCAR-Team tätig sein.

NASCAR Xfinity Series (von André Wiegold)

Ty Gibbs hat in Charlotte sein zweites Xfinity-Rennen der gewonnen. Der 18-Jährige Enkel von Joe Gibbs spult im Jahr 2021 ein Teilzeitprogramm in der Meisterschaft ab und hat seinen Toyota bereits auf dem Rundkurs von Daytona in die Victory Lane stellen dürfen. In sechs Xfinity-Starts kommt Gibbs bisher auf zwei Siege und fünf Top-5-Ergebnisse: bärenstark!

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Gibbs überstand einen späten Restart und sicherte sich die Führung. Er verteidigte sich gegen die Verfolger und fuhr auf Platz eins ins Ziel. Die beiden Stage-Siege gingen hingegen an Daniel Hemric, der in Runde 187 in einen Unfall mit sieben beteiligten Fahrern verwickelt wurde und deshalb aufgeben musste.

Santino Ferrucci liebäugelt mit einem Vollzeitstart in der NASCAR Xfinity Series. Der US-Amerikaner, der beim Indy 500 Sechster wurde, ist teil des Teilzeitprogramms bei Sam Hunt Racing. Für das Team hat der ehemalige Formel-2-Fahrer vier Rennen bestritten. Ferrucci soll bereits zwei Angebote haben: Er könnte für Rahal in der IndyCar-Serie starten oder bei Gibbs in der Xfinity-Serie angreifen – die Qual der Wahl.

NASCAR Camping World Truck Series (von Simon Mones)

Für John Hunter Nemechek könnte es in diesem Jahr kaum besser laufen. Freitagnacht sicherte sich der 23-Jährige im N.C. Education Lottery 200 auf dem Charlotte Motor Speedway seinen dritten Saisonsieg.

Doch kurz vor Rennende gab es eine Schrecksekunde für Nemechek, als dessen Truck nach einer Kollision zwischen Johnny Sauter und Trey Hutchens von Trümmerteilen getroffen wurde. Trotz der Schäden am Dach seines Trucks brachte der KBM-Pilot den Sieg im Duell mit Carson Hocevar ins Ziel und sicherte sich den 50.000 US-Dollar-Bonus der Triple-Truck-Challenge.

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Insgesamt war es ein ereignisreicher Freitag für Nemechek, der schon im Training nach nur zwei Runden die Mauer berührte. „Wir sind im Training insgesamt nur etwa zehn Runden gefahren“, sagt der Kyle-Busch-Motorsports-Pilot. „Hut ab vor all meinen Jungs, die daran gearbeitet haben. Ich bin einfach so dankbar und gesegnet, in so einer Position zu sein.”

Josh Berry startet für Rackley WAR

Eigentlich startet Josh Berry in der Xfinity-Serie für JR Motorsports, doch aktuell ist er auch in den anderen NASCAR Serien ein gefragter Mann. Erst kürzlich gab der 30-Jährige sein Debüt im Cup, zudem wird er einige Starts in der Truck Series absolvieren.

Nach der Trennung von Rackley WAR und Timothy Peters wird Berry bei den Rennen auf dem Texas Motor Speedway, dem Nashville Superspeedway und dem Pocono Raceway für das Team starten.

Chris Hacker gibt Truck-Debüt

In Nashville wird zudem Chris Hacker sein Debüt für Cram Racing Enterprises in der Truck-Serie geben. Der 21-Jährige hat sich dem Team bereits im vergangenen Jahr mit dem Plan angeschlossen, den Saisonauftakt der ARCA sowie einige Rennen der Truck-Serie zu bestreiten.

Aufgrund eines positiven Coronatests verpasste Hacker die Vorbereitung für Daytona und musste seine Pläne ändern. Stattdessen startete der 21-Jährige im ARCA-Rennen auf dem Charlotte Motor Speedway und fuhr dort in die Top 10.

In Nashville wird Hacker die Startnummer 94 für Cram Racing Enterprises pilotieren, allerdings gibt es ein Problem: Es gibt noch keinen Sponsor. Doch der 21-Jährige weiß sich zu helfen und nutzt Twitter zur Sponsorensuche. So versuchte er, beispielsweise Red Bull zu einer Rückkehr in die NASCAR zu bewegen.

Dieser Versuch hatte jedoch wenig Erfolg, deshalb postete Hacker ein Bild von seinem Truck mit der Aufschrift “sponsere mich”. Zudem erkundigte er sich im selben Tweet, ob nicht Markus Lemonis aushelfen könnte. Bekanntlich hat der Geschäftsführer des Titelsponsors der Serie, Camping World, in diesem Jahr schon einigen Teams mit kleinen Beträgen unter die Arme gegriffen.

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André Wiegold und Simon Mones