Kumpen über verlorenen Titelkampf: “War nicht auf dem Level, das das Team verdient hätte”

Kumpen über verlorenen Titelkampf: “War nicht auf dem Level, das das Team verdient hätte”
Credits: NASCAR Whelen Euro Series / Bart Dehaese

Anthony Kumpen musste sich in der NWES-Saison 2023 mit Rang vier begnügen – Der Belgier konnte seinem Heimrennen nicht den Stempel aufdrücken

In der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) 2023 reisten gleich vier Titelanwärter zum Circuit Zolder in Belgien und einer von ihnen kennt die Strecke wie seine Westentasche: Anthony Kumpen. Der Geheimfavorit, der nach einer vierjährigen Pause wieder voll in die EuroNASCAR PRO zurückgekehrt ist, wollte in Zolder angreifen und seinen dritten NWES-Titel einfahren. Doch nach einem starken Freien Training konnte Kumpen weder im Qualifying noch im Rennen seinen Stempel aufdrücken und hatte somit keine Chance auf den Titel.

“Es war ein schwieriger Tag auf dem Circuit Zolder mit der EuroNASCAR”, erklärt Kumpen am Samstag nach dem ersten Rennen in den sozialen Medien. “Ich habe einige strategische Fehler gemacht und nicht die Leistung gezeigt, die mein Team verdient hätte. Mein Team hat mir gestern das beste Auto zur Verfügung gestellt, das ich je hatte, und wir haben alle Trainings dominiert.”

Kumpen wollte am Sonntag im letzten Rennen der Saison noch einmal zurückschlagen und den Traum vom dritten Titel am Leben erhalten, doch in einem dramatischen Finale sicherte sich Gianmarco Ercoli knapp vor Lucas Lasserre den Titel. Vittorio Ghirelli musste seine Titelhoffnungen begraben, als er sich wegen eines Steins unter dem Gaspedal schon in der Aufwärmrunde drehte.

Kumpen gewann in der NWES-Saison 2023 zwar kein einziges Rennen, überzeugte aber Veranstaltung für Veranstaltung mit seiner Konstanz. In Zolder, wo es doppelte Punkte gab, hätte der Belgier und Teamchef von PK Carsport aber dringend zwei Siege gebraucht. Doch das Pech begann bereits im Qualifying, als das Team wenige Sekunden zu spät von Regenreifen auf Slicks wechselte. Deshalb reichte es für den Chevrolet mit der Startnummer 24 nur zu Platz elf – Kumpen verpasste damit die Superpole.

Credits: NASCAR Whelen Euro Series / Bart Dehaese

Im ersten Finale am Samstag fuhr der berühmte Rennfahrer aus Hasselt, den das belgische Fernsehen während der gesamten Saison verfolgte, auf einen soliden fünften Platz, doch auch die Konkurrenz punktete: Lasserre gewann das Regenrennen, Ghirelli wurde Sechster und Ercoli Zehnter. Am Sonntag sicherte sich Ercoli mit Rang vier den Titel, Lasserre wurde nach einer Strafe Zehnter, Ghirelli kam als 13. ins Ziel.

Und Kumpen? Er wurde solider Sechster, zu wenig für den Titel. In der Gesamtwertung trennten ihn am Ende nur 25 Punkte von Ercoli an der Spitze. Lasserre lag 15 Punkte zurück, Ghirelli 22. In der EuroNASCAR PRO ging es beim Finale in Belgien also richtig eng zu. Kumpen sorgte in seiner Comeback-Saison trotz des verpassten Sieges dennoch für Furore und der Belgier bewies, dass er es nach seiner Zwangspause immer noch drauf hat.

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André Wiegold