Mein Traum wird wahr: Ich gebe mein Autospeedway-Debüt in Lelystad

Mein Traum wird wahr: Ich gebe mein Autospeedway-Debüt in Lelystad
Foto: Leadlap.de

Am 8. September werde ich auf dem Midland Circuit in Lelystad mein Autospeedway-Debüt geben – Ich werde in der Formel Toyota an den Start gehen

Liebe Motorsportfans,

ich kann es noch gar nicht fassen: Ich werde mein Autospeedway-Debüt geben. Ich war drei Jahre alt, als ich 1993 zum ersten Mal in Baarlo war, und seitdem habe ich viele Rennstrecken in den Niederlanden besucht – unter anderem den Raceway Venray, den JaBa Circuit Posterholt, den Circuit de Polderputten in Ter Apel, den Speedway Emmen und natürlich den Midland Circuit Lelystad in der Nähe von Amsterdam. In Lelystad werde ich nun selbst mein Autospeedway-Debüt geben und zum Rennfahrer werden.

Als Kind habe ich eine Klasse immer geliebt: die Formel Toyota. Sie erinnerte mich an die IndyCar-Serie in klein, und ich habe die Rennen immer gerne verfolgt. In meinem Büro hängt sogar ein Foto von Derk Siebers, das ich Anfang der 2000er-Jahre mit meiner ersten Digitalkamera in Venray gemacht habe. Genau in dieser Klasse darf ich nun meine ersten Rennen fahren. Allerdings nicht in einem Formel Toyota, sondern in einem waschechten Formel BMW – ausgerechnet im zehnten Jubiläumsjahr von Leadlap.de.

Das Auto gehört dem Bachor Racingteam und wurde auch schon von Philipp Bachor gefahren. Aktuell wird der Formel BMW von Derk in der Klasse eingesetzt, zuletzt saß Jaime Lee Hoeboer, Sohn von Formel-Toyota-Legende Franz Hoeboer, am Steuer. Was ich da unterm Hintern haben werde, hat es in sich: Angetrieben wird der Bolide von einem Vierzylinder-Motor aus dem Hause BMW mit 140 PS bei 455 Kilogramm Leergewicht. Meine 70 Kilo kommen also noch dazu.

Außerdem habe ich am Sonntag, 8. September, ein straffes Programm. Nach dem Freien Training am Vormittag bestreite ich insgesamt drei Rennen. Gefahren wird auf dem rund 400 Meter langen Autospeedway-Oval, Philipp startet am selben Tag im Late Model auf dem 200 Meter längeren Oval in Lelystad. Da werde ich sicher ins Schwitzen kommen: Beim Autospeedway ist es üblich, dass die besten Fahrer von hinten starten. Aber als Rookie werde ich in der Startaufstellung hinter den besten Fahrern stehen.

Foto: Leadlap.de

Meine Ziele sind auch ganz einfach: ankommen und keinen Schrott fabrizieren. Natürlich will ich auch keinem schnellen Fahrer im Weg stehen, der um die Meisterschaft kämpft. Ich möchte einfach dreimal grün und dann schwarz-weiß kariert sehen und mich Runde für Runde verbessern. Da ich in der Formel BMW fahre, muss ich schalten, um schnell zu sein. Mit dem sequentiellen Getriebe ist es recht komfortabel, zwischen dem zweiten und dritten Gang zu wechseln.

Den Zeitplan, das komplette Programm und auch die Rahmendaten werde ich noch bekannt geben. Diesen Text habe ich jetzt aus der Euphorie heraus geschrieben. Heute war ich noch bei Derk in Weeze zur Sitzprobe. Die Gurte passen und ich komme gut an die Pedale. Ich sitze sicher und bin bereit für mein erstes Rennen. Außerdem bekommt das Auto noch meine Wunschstartnummer 25 und meinen Namen als Schriftzug.

Ich habe vor, euch auf diese Reise mitzunehmen und das Ganze mit Fotos, Texten und Videos festzuhalten. Ich hoffe, dass ihr mich auf diesem Abenteuer begleiten werdet. Nachdem ich mir 2018 und 2020 meinen Lebenstraum erfüllt habe, NASCAR live in Daytona zu sehen, steht nun Nummer zwei auf meiner Bucketlist an: Ich werde ein offizielles Autorennen auf einem Oval fahren. Ich kann es noch gar nicht fassen …

Euer

André

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André Wiegold