Nach acht Saisons als Reporter: EuroNASCAR-Test geplant (abgesagt!)

Seit acht Saisons arbeite ich in der NASCAR Euro Series als Reporter, Kommentator und Redakteur – Jetzt darf ich in Oschersleben erstmals selbst ins Lenkrad eines EuroNASCAR-Autos greifen – Fahren werde ich einen Chevrolet von Marko Stipp Motorsport

*Update* Ich werde den eigentlichen Text stehen lassen, jedoch wurde der Test wegen des Wetters in Deutschland leider abgesagt, weshalb mein Debüt im EuroNASCAR-Auto verschoben werden muss.

Liebe Motorsport-Fans,

Im Winter 2016/2017 reiste ich gemeinsam mit Pete Fink zu den Testfahrten der NASCAR Euro Series ins italienische Franciacorta, wo mich eine große Überraschung erwartete: Ich durfte im Zweisitzer neben Marconi Abreu Platz nehmen und eine Taxifahrt in einem V8-Monster genießen. Seit Franciacorta 2017 im September arbeite ich als Freelancer für die Serie und habe somit bereits acht Saisons mit der Serie verbracht. Es hat ein wenig gedauert, aber jetzt ergreife ich die Chance, selbst ein EuroNASCAR-Auto zu testen. Ich werde einen Chevrolet Camaro von Marko Stipp Motorsport in Oschersleben fahren.

Die NASCAR Euro Serie veranstaltet gemeinsam mit der Motorsport Arena Oschersleben den Recruiting Test der Serie, an dem interessierte Fahrerinnen und Fahrer am 10. und 11. Dezember teilnehmen können, um sich für Stipendien für die Saison 2025 zu empfehlen. Der Track-Day steht auch den EuroNASCAR-Teams offen, weshalb Marko Stipp Motorsport ebenfalls vor Ort sein wird, um selbst Test- und Sichtungsfahrten anzubieten. Mit einem eigenen Konzept bietet das Team aus Herford Sessions ab 600 Euro zum Kennenlernen des EuroNASCAR-Autos an.

Genau in diesem Rahmen plane ich, selbst ein V8-Monster auszuprobieren. 400 Pferdestärken schlummern unter der Haube, der Hubraum beträgt 5,7 Liter. Fahrhilfen Fehlanzeige: In dem fünf Meter langen und fast zwei Meter breiten Gefährt gibt es keine. Hinzu kommt, dass die Teams noch nicht in den Genuss des neuen sequentiellen Getriebes gekommen sind und ich mich noch mit der H-Schaltung aus der Saison 2024 auseinandersetzen muss. Es wird also eine große Herausforderung.

2024 habe ich mein Renndebüt in der Formel Toyota auf dem 400 Meter langen Oval des Midland Circuit in Lelystad gegeben. Außerdem habe ich bereits Erfahrungen in einem Late-Model auf dem Raceway Venray gesammelt, einem Halbmeilen-Oval mit Steilkurven. Eine Rundstrecke ist für mich Neuland, deshalb werden vor allem das Schalten und die Bremspunkte die größte Challenge für mich sein. Mein Ziel ist es, einfach Spaß zu haben, das Auto kennen zu lernen und ohne Kratzer wieder in die Box zu kommen.

Warum schreibe ich, dass ich plane, das Auto zu fahren? Natürlich gibt es im Dezember viele Gründe, warum ein geplanter Run ausfallen kann. Die Wetterbedingungen müssen passen, Verspätungen können den Zeitplan jederzeit durcheinander bringen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass ich im Marko-Stipp-Chevrolet sitzen werde. Ich freue mich darauf und werde die Testfahrt natürlich filmen. Das Video wird auf dem YouTube-Kanal von Leadlap.de zu sehen sein, die Reels in den anderen sozialen Medien. Wer selbst das Auto testen will, kann sich noch bei Marko Stipp Motorsport melden, da noch Plätze frei sind.

Euer

André Wiegold