NWES-Finale 2022 Grobnik: Hezemans sichert sich EuroNASCAR-2-Titel

NWES-Finale 2022 Grobnik: Hezemans sichert sich EuroNASCAR-2-Titel
Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Liam Hezemans hat beim Finale der EuroNASCAR 2 beide Rennen gewonnen und sich damit zum Meister gekrönt – Alberto Naska landete auf Rang zwei

Vor dem Finale der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) auf dem Automotodrom Grobnik lag Liam Hezemans in der EuroNASCAR 2 noch auf Rang zwei hinter Alberto Naska. Doch dank zweier Siege, war es der Niederländer, der den Titel mit nach Hause nahm. Der Hendriks-Motorsport-Fahrer brannte zum Ende der Saison ein echtes Feuerwerk ab.

Vor dem ersten Rennen am Samstag lag Hezemans noch 13 Zähler hinter seinem Kontrahenten aus Italien. Der Hendriks-Pilot erwischte einen famosen Start und übernahm in der ersten Kurve die Führung von Vladimiros Tziortzis, der wenig später auch Naska vorbeilassen musste.

Zwar versuchte der Italiener anschließend auch an Hezemans vorbeizukommen, jedoch musste sich der CAAL-Racing-Fahrer aber auch gegen Tziortzis verteidigen, der mächtig Druck machte. Hezemans machte sich das zu Nutzen und setzte sich ab. Der jüngere Bruder des zweimaligen NWES-Champions Loris Hezemans fuhr daher einem ungefährdeten Sieg entgegen. Dank der doppelten Punkte verkürzte er seinen Rückstand somit auf nur noch drei Punkte.

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“Es ist verrückt, wenn man bedenkt, wo wir zu Beginn der Saison standen! Danke an mein ganzes Team, das Auto war einfach perfekt! Wir sind jetzt näher dran als je zuvor, das ist der erste Schritt, und jetzt versuchen wir, morgen den zweiten Schritt zu machen”, sagt der Niederländer in der Victory Lane. “Ich denke, es wird ein bisschen schwieriger, weil ich glaube, dass er alles erwartet, aber ich bin auf jeden Fall super glücklich! Das ist genau das, was wir brauchten, um den Traum vom Titel am Leben zu erhalten.”

Hezemans triumphierte damit zudem in der Rookie-Wertung vor Naska. Platz drei ging an Tuomas Pöntinen aus Finnland, der immer wieder zeigt, welches Talent in ihm schlummert. In der Legend-Wertung hatte Melvin de Groot die Nase vorne, der das Rennen auf Rang vier beendete. In der Lady Trophy setzte sich Luli Del Castello gegen Alina Loibnegger und Arianna Casoli durch.

Am Sonntag gab es dann eine Art Déjà-vu. Wieder war es Tziortzis der von der Pole ins Rennen ging und wieder musste er Hezemans passieren lassen. Naska biss sich dieses Mal jedoch die Zähne am Zyprer aus, der seinen zweiten Platz verteidigte. Auch nach einem Restart infolge eines Unfalls von Miguel Gomes änderte sich an der Reihenfolge nichts.

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“Ich kann es nicht glauben! Ich bin zu Beginn der Saison in Valencia zum ersten Mal in einem Rennwagen gestartet, kam vom Go-Kart und habe sofort die Meisterschaft gewonnen! Es gab die ganze Zeit über so viele enge Kämpfe, wir haben jedes Wochenende Fortschritte gemacht, ich kann es nicht mit Worten beschreiben! Es war einfach ein großartiges Wochenende und wir konnten uns nicht mehr erhoffen”, freut sich Hezemans nach dem Rennen über den Meisterschaftssieg.

Naska, der das Rennen hinter Tziortzis als Dritter beendete, zeigte sich enttäuscht über den Titelverlust auf den letzten Metern: “Ich meine, wir hatten dieses Jahr Pech! Ich habe an diesem Wochenende mein Bestes gegeben, aber das war meiner Meinung nach nicht unsere Strecke. Ich war nicht schnell genug und Hezemans war schneller als alle anderen, also hat er es an diesem Wochenende verdient, aber am Ende, wenn man keinen Fehler gemacht hat und trotzdem die Meisterschaft verloren hat, ist es hart. Ich hatte in dieser Saison Pech, aber das Niveau war so hoch, dass die kleinen Details den Ausschlag gegeben haben. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, wir werden es nächstes Jahr wieder versuchen.”

Wie am Samstag hieß der Viertplatzierte auch am Sonntag wieder de Groot, der sich damit den Gesamtsieg in der Legend Trophy sicherte. Der Sieg in der Rookie Trophy ging an Hezemans, der wie in der Gesamtwertung Naska schlug. Pöntinen komplettierte das Podium der Sonderwertung am Sonntag und in der Gesamtwertung. Die beste Dame im Feld war Alina Loibnegger, ihr Sieg reichte jedoch nicht, um Del Castello den Gesamtsieg in der Lady Trophy noch streitig zu machen. Arianna Casoli wurde Dritte.

Am 4. und 5. März startet die EuroNASCAR mit dem “Artic Ice Race” im finnischen Rovaniemi in die neue Saison. Erstmals in der NASCAR-Geschichte wird dann auf Eis gefahren. Das erste Punkterennen findet Anfang Mai im spanischen Valencia statt, wo traditionell der Saisonauftakt ausgetragen wird.

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Simon Mones und André Wiegold