Starkes Comeback und Debüt: Tobias Dauenhauer stürmt mit Bremotion in die Top 10

Starkes Comeback und Debüt: Tobias Dauenhauer stürmt mit Bremotion in die Top 10
Credits: NASCAR Whelen Euro Series / Bart Dehaese

Tobias Dauenhauer feierte mit Bremotion sein EuroNASCAR-Comeback – Das deutsche Team überraschte beim Debüt

Tobias Dauenhauer ist zurück in der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) und es scheint, als hätte der Deutsche nichts von seiner starken Pace eingebüßt, obwohl er rund ein Jahr nicht mehr in einem Stockcar der Serie gesessen hat. Sein Comeback feierte der Mörlenbacher mit Bremotion, einem neuen EuroNASCAR-Team aus Deutschland. Der Rennstall von Patrick Brenndörfer mischte auf Anhieb in den Top 10 der EuroNASCAR PRO mit und sorgte damit für eine faustdicke Überraschung.

Den Auftakt in Valencia verpasste Bremotion, da der Chevrolet Camaro mit der Startnummer 99 erst wenige Tage vor dem ersten Rennen in Spanien fertiggestellt wurde und das Fahreraufgebot noch nicht feststand. In Brands Hatch setzte der Rennstall auf Dauenhauer in der EuroNASCAR PRO und auf den zweimaligen Club-Challenge-Champion Gordon Barnes, der sein Debüt in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft feierte. Vor allem Dauenhauer zeigte, dass Bremotion mit nur drei Teammitgliedern vor Ort ganz vorne mithalten konnte.

Bereits im Training lief es für Dauenhauer, der in der Saison 2020 und 2021 jeweils den zweiten Platz in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft belegte, gut. Bremotion beendete das erste 30-minütige Training auf einem starken neunten Platz von insgesamt 25 Fahrern. Im zweiten Training fuhr der Mörlenbacher sogar die fünftschnellste Zeit und beendete das Training damit in den Top 5.

So ging es mit viel Selbstvertrauen ins Qualifying, in dem Dauenhauer pokerte: Er fuhr nur wenige Runden, um seine Reifen zu schonen, verpasste den Einzug in die Superpole aber um 0,009 Sekunden. Obwohl für den Deutschen mehr drin gewesen wäre, war Bremotion mit den ersten Ergebnissen in der NWES zufrieden. Die Pace war vielversprechend und der 25-Jährige war heiß darauf, zu zeigen, was er kann.

Dauenhauer lieferte sich im ersten Rennen über 38 Runden einen harten Kampf mit Fabrizio Armetta und Lucas Lasserre, der als Tabellenführer nach Großbritannien gereist war. Am Ende eines spannenden Rennens sah der Bremotion-Pilot als Siebter die schwarz-weiß-karierte Zielflagge. Damit sicherte sich Dauenhauer auch den dritten Platz in der Junior Trophy für Fahrer bis einschließlich 25 Jahre.

Credits: NASCAR Whelen Euro Series / Bart Dehaese

Im zweiten Rennen am Sonntag lag Dauenhauer erneut auf Top-10-Kurs, doch eine Kollision mit Giorgio Maggi in der letzten Runde zwang die Rennleitung zu einer Strafe. Für die vermeidbare Kollision erhielt der Chevrolet-Fahrer eine 30-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn auf Platz 18 zurückwarf. Trotz dieses Rückschlags kann der Deutsche mit seiner Leistung zufrieden sein, denn Bremotion brachte von Anfang an ein konkurrenzfähiges Auto auf die Strecke.

“Im zweiten Rennen war das Rennglück leider nicht auf unserer Seite und es ging Schlag auf Schlag”, sagt Dauenhauer nach dem Rennen. “Trotzdem bin ich mit meinem EuroNASCAR-Comeback sehr zufrieden. Wir konnten gleich am ersten Rennwochenende mit der Spitze mithalten, holten den dritten Platz in der Junior Trophy und sammelten mit meinem Team wichtige Erfahrungen. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen.”

Für Barnes ging mit seinem ersten Start in der EuroNASCAR-2-Meisterschaft ein Traum in Erfüllung. Der zweimalige Sieger der NWES-Gleichmäßigkeitsprüfung hatte schon immer das Ziel, einmal in einem offiziellen NASCAR-Rennen an den Start zu gehen und mit Bremotion erfüllte sich der Brite ausgerechnet auf seiner Heimstrecke seinen Lebenstraum. Im ersten Rennen landete Barnes auf Platz 16, im Sonntagsrennen kam er auf Rang 17 ins Ziel.

Die NWES-Saison 2023 geht am 8. und 9. Juli 2023 in die nächste Runde. Dann reist der EuroNASCAR-Tross zum Autodromo di Vallelunga in Italien, um in der Nähe von Rom die Meisterschaftsläufe 5 und 6 auszutragen. Die Rennen werden live auf dem YouTube-Kanal der Serie und auf der App von MotorvisionTV übertragen. Die Highlights gibt es auf Deutsch bei MotorvisionTV mit mir, André Wiegold, am Mikrofon.

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André Wiegold