Strafe gegen Lasserre: Ercoli gewinnt spanneden EuroNASCAR-PRO-Meisterschaftskampf

Strafe gegen Lasserre: Ercoli gewinnt spanneden EuroNASCAR-PRO-Meisterschaftskampf
Foto: Michael Großgarten / Leadlap.de

Gianmarco Ercoli holte sich in einem dramatischen Rennen den Titel in der EuroNASCAR PRO – Der Rennsieg ging an Tobias Dauenhauer – Lucas Lasserre nachträglich bestraft

Das abschließende Rennen der Saison 2023 der NASCAR Whelen Euro Series versprach schon vor dem Start viel Spannung und die bekamen die Fans auf dem Circuit Zolder in Belgien auch geboten. Am Ende entschied Gianmarco Ercoli mit 15 Punkten Vorsprung auf Lucas Lasserre die Meisterschaft für sich.

“Schon nach den Ereignissen am Samstag wusste ich, dass sich diese Saison heute entscheiden würd”, sagt Ercoli, der sich im letzten Rennen an den allerletzten Strohhalm geklammert hatte. “Ich habe mich nur auf mich selbst konzentriert und sehr hart gepusht. Vor dem Rennen kamen meine Teamchefs Luca und Corrado Canneori sowie das ganze Team zu mir und sagten: ‘Gimmy, kämpfe! Denke nicht nach und fahre einfach, um Spaß zu haben!’ Gestern hatten wir Pech, aber heute bin ich der Glückspilz. Für mich persönlich ist es sehr wichtig, diesen EuroNASCAR-PRO-Titel gewonnen zu haben, und mir fehlen im Moment die Worte, um meine Gefühle auszudrücken. Ich danke dem ganzen Team für die tolle Arbeit in dieser Saison.”

Ercoli ist der erste EuroNASCAR-2-Meister, der den Titel in der EuroNASCAR PRO geholt hat. Der Rennsieg ging hingegen an Tobias Dauenhauer. Es war der zweite Erfolg für den Bremotion-Piloten, der noch um den Titel in der Junior Trophy kämpfte.

Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Ercoli arbeitete sich von Startplatz 17 bis auf den vierten Rang nach vorne. Dabei profitierte der Italiener auch von Strafen gegen andere Piloten. Lasserre hingegen verlor seine Führung kurz nach dem Start an Dauenhauer. Letzterer setzte sich im Regen schnell vom Feld ab und fuhr einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Daran änderten auch zwei Full-Course-Yellow-Phasen nichts.

Lasserre fällt nach Strafe zurück

Lasserre führte zu diesem Zeitpunkt die Verfolgergruppe an und war auf Meisterschaftskurs. Doch es sollte anders kommen. Als der Franzose Mario Ercoli – Gianmarcos Stiefbruder – überrunden wollte, kam es zur Berührung. Lasserre drehte sich und fiel auf Rang sechs zurück. Mario Ercoli wurde für den Kontakt mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt.

Hinzu kam eine 10-Sekunden-Strafe gegen Lasserre wegen eines Vergehens unter beim Restart zu Beginn des Rennens. Damit fiel der Franzose auf Rang zehn zurück und brachte sich so um den Titel.

Für Vittorio Ghirelli, der ebenfalls als Titelanwärter in das letzte Saisonrennen gegangen war, endeten die Titelträume bereits nach wenigen Metern. Der Italiener drehte sich in der ersten Runde hinter dem Safety-Car, da das Gaspedal stecken blieb. So musste der Bleekremolen-Pilot das Feld von hinten aufrollen, kam aber nicht mehr entscheidend an die Spitzengruppe heran.

Liam Hezemans und Fabrizio Armetta komplettierten das Podium, in der Junior Trophy stand Giorgio Maggi auf dem Podium.  Hezemans sicherte sich den Titel in der Sonderwertung vor Dauenhauer und Ulysse Delsaux. In der Challenger Trophy stand Armetta ganz oben und sicherte sich seinen 22. Sieg in der Sonderwertung. Yevgen Sokolovskiy und Thomas Toffel komplettierten das Podium. Armetta toppte die Wertung in der Challenger Trophy und holte somit seinen zweiten Titel.

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Simon Mones