Titelchancen für Tobias Dauenhauer wohl dahin: „Abhaken und nach vorne schauen!“

Tobias Dauenhauer hat nach seinem Heimrennen in Oschersleben wohl keine realistischen Chancen mehr auf den EuroNASCAR-Titel – Der Deutsche hatte zu viel Pech
Die NASCAR Whelen Euro Series (NWES) startete in der Motorsport Arena Oschersleben in die Playoffs 2024, in denen doppelte Punkte vergeben werden. Eigentlich wollte Tobias Dauenhauer mit Bremotion beim Heimrennen der Deutschen angreifen und noch ein Wörtchen um den EuroNASCAR-PRO-Titel mitreden, doch der Fahrer der Startnummer 99 hatte viel Pech: Ausfälle warfen Dauenhauer zurück, weshalb der Titel in weite Ferne rückte.
Der Alptraum begann bereits im Freien Training, als der Chevrolet wegen eines Getriebeschadens die gesamte erste Session in der Garage blieb. Es blieb nur das zweite Training, das Dauenhauer auf einem soliden neunten Platz beendete. Im Qualifying am Samstag verpasste der Deutsche als Elfter nur knapp den Einzug in die Superpole, obwohl ihm viel Track-Time gefehlt hatte.
Im ersten Rennen keimte kurz Hoffnung auf, denn Dauenhauer fuhr schnell auf den sechsten Platz vor und machte weiter Boden gut. Eine Berührung mit einem Konkurrenten zerstörte die Servolenkung des Camaro und der Deutsche musste den Wagen in der Box abstellen. Da Dauenhauer keine schnelle Runde fahren konnte, musste er das Rennen am Sonntag von Platz 23 aufnehmen.

Erneut nutzte Dauenhauer seine Pace und den Vorteil, dass er seine Reifen kaum beansprucht hatte, und fuhr bis auf Rang 13 nach vorne. Die acht Bonuspunkte für die meisten gewonnenen Plätze winkten, doch dann brach ein Gewinde am Querlenker und Dauenhauer musste das Rennen erneut vorzeitig aufgeben. Damit liegt er vor dem Finale im belgischen Zolder am 12. und 13. Oktober mit 116 Punkten Rückstand nur noch auf Rang zwölf der Gesamtwertung – vor Oschersleben war er Sechster gewesen.
“Sportlich gesehen ist das mit den beiden Ausfällen leider ein sehr frustrierendes Wochenende für uns”, so Dauenhauer in seiner Pressemitteilung. “Aber solche Wochenenden gibt es leider auch im Sport. Abhaken und nach vorne schauen. Trotzdem möchte ich mich bei allen Zuschauern und Motorsportbegeisterten vor Ort für die zahlreiche Unterstützung bedanken, es war einfach überwältigend.“
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Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.
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