Villeneuve über Hezemans: „In den Staaten wäre er in der Wand gelandet“

Villeneuve über Hezemans: „In den Staaten wäre er in der Wand gelandet“
Michael Großgarten

Jacques Villeneuve war mit dem Fahrstil von Loris Hezemans im zweiten EuroNASCAR-Rennen in Italien nicht einverstanden – Der Kanadier kritisiert die Blocks des Niederländers

Jacques Villeneuve hat am Autodromo di Franciacorta gezeigt, was er drauf hat. In beiden Rennen der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) kam der ehemalige Formel-1-Weltmeister und Indy-500-Champion auf Platz drei ins Ziel. Im zweiten Rennen hatte es der Go-Fas-Fahrer mit Loris Hezemans zu tun.

Hezemans, der sich die Front seines Hendriks-Fords beschädigt hatte, gab alles, um Villeneuve hinter sich zu halten. Einmal wurde der Niederländer von der Rennleitung verwarnt, da er beim Verteidigen mehr als einmal die Linie gewechselt hat. Das brachte Villeneuve auf die Palme.

„Da wurde zu viel geblockt“, sagt der Kanadier. „In den Staaten wäre er in zwei Kurven in der Wand gelandet. Abgesehen davon hat das Rennen aber viel Spaß gemacht. Es war ein intensiver Zweikampf.“ Einen Kontakt zwischen den beiden Streithähnen wertete die Rennleitung als Rennunfall, weshalb keinerlei Strafen ausgesprochen wurden.

Hezemans teilt sich mit Stienes Longin nach dem zweiten EuroNASCAR-Wochenende den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Beide haben 15 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Alon Day, der in Italien beide Rennen gewonnen hat. Villeneuve liegt nach seiner starken Leistung am Autodromo di Franciacorta auf Rang sechs. Ihm fehlen 41 Zähler auf den Israeli an der Spitze.

Das nächste Rennen der NWES findet am 1. und 2. Juni im britischen Brands Hatch statt. Das American Speedfest ist das Rennwochenende, das die meisten Zuschauer anzieht. In den vergangenen Jahren waren immer rund 50.000 NASCAR-Fans vor Ort.

André Wiegold