„Das hat Spaß gemacht“: Lapcevich gewinnt ARCA-Rennen auf dem Berlin Raceway

Der Kanadier Treyten Lapcevich schenkte Nitro Motorsports den Sieg beim ARCA-Rennen auf dem Berlin Raceway in Marne und führte jede Runde an
Ein Ovalrennen über 200 Runden, ohne auch nur ein einziges Mal die Führung abzugeben, ist eine echte Meisterleistung. Das gelang dem Kanadier Treyten Lapcevich in der ARCA Menards Series auf dem Berlin Raceway. Natürlich wurde nicht in der deutschen Hauptstadt gefahren, sondern in Marne im Bundesstaat Michigan. Für Lapcevich war es der zweite Start in der ARCA-Serie, in der er im Jahr 2025 in Phoenix bereits den dritten Platz holte.
Lapcevich übernahm die Führung von der Pole-Position aus und gab den ersten Platz trotz zahlreicher Gelbphasen nicht mehr her. Max Reaves, ein Junior von Joe Gibbs Racing, hing dem Fahrer der Startnummer 70 einen Großteil des Rennens ins Heck. Doch selbst Bump-and-Runs reichten nicht aus, um Lapcevich aus dem Konzept zu bringen.
Berlin? Nein Michigan
Wegen der Strecke gibt es einen kurzen Ausflug: Der Berlin Raceway ist nach der deutschen Stadt benannt, denn Marne hieß früher einmal Berlin, da es in dieser Region viele deutsche Auswanderer gab. Das Oval erinnert an diese Geschichte und ist etwas weniger als eine halbe Meile lang. Die Besonderheit: Auf der Gegengeraden und in Kurve 3 gibt es keine Mauer, das heißt, die Autos würden bei Unfällen auf das Gras schießen.
Zurück zum Rennen: Lapcevich erwischte einen perfekten Restart nach dem anderen, und sein Team entwickelte das Auto in den beiden „Race-Break-Cautions“, in denen in den Runden 75 und 125 an den Autos gearbeitet werden durfte, perfekt weiter. Reaves kam nicht mehr an den Führenden vorbei, weshalb Lapcevich das Rennen gewann.
Das sagt der Sieger
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, so der Rennsieger. „Ich danke Nitor Motorsports sehr. Leiber bin ich in diesem Jahr nicht viele Rennen gefahren, aber die Jungs haben das möglich gemacht und mir ein tolles Auto gegeben. Ich habe versucht, mich schnell an das Auto zu gewöhnen, um herauszufinden, wie hart ich in Kurve 1 herangehen konnte. In der zweiten Rennhälfte waren die Restarts perfekt, denn ich konnte mich immer besser verteidigen.“
„Es hat heute sehr viel Spaß gemacht, ein schnelles Auto zu fahren. Das ist immer ein Genuss“, so Lapcevich weiter. „Hoffentlich kann ich noch mehr Rennen fahren und im Laufe der Saison wieder in der Victory Lane feiern.“ Reaves wurde am Ende vor Lawless Alan Zweiter, während Brenden Queen und Lavar Scott die Top 5 komplettierten. Mit Platz vier übernahm Queen zudem die Gesamtführung, da er jetzt sieben Punkte vor Alan und Scott liegt, die sich Platz zwei teilen.
Autor(en)
Andrés Faszination für den Motorsport begann in seiner Kindheit, als er regelmäßig Ovalrennen in den Niederlanden besuchte und abends NASCAR- sowie IndyCar-Rennen im TV verfolgte. Während seines Ökonomiestudiums begann er 2014 als Hobby-Redakteur über den Rennsport zu schreiben und machte seine Leidenschaft zum Beruf. Heute ist er NASCAR-Kommentator bei Sportdigital1+ und begleitet IndyCar & IMSA live auf Motorvision+ – dazu kommen viele weitere Rennserien im Highlights-Format. Als Redakteur schreibt er für Motorsport-Total, Motorsport.com und Formel1.de und ist zudem Reporter, Kommentator und Redakteur im Mediateam der NASCAR Euro Series.