DRM am Mittelrhein: Marijan Griebel gewinnt seine Heimrallye

Marijan Griebel hat seine Heimrallye am Mittelrhein gewonnen – In seinem Skoda Fabia setzte er sich gegen Christian Riedemann durch

Die Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM) erreichte mit der Rallye Mittelrhein die Halbzeit der Saison 2023. Ausgerechnet Lokalmatador Marijan Griebel gewann seine Heimrallye im Skoda Fabia RS Rally2 mit der Startnummer 5 und sammelte damit wichtige Punkte für die zweite Saisonhälfte. Er siegte vor Christian Riedemann, der im Hyundai i20 N Rally2 nur 17,8 Sekunden Rückstand auf den Sieger hatte. Tabellenführer Julius Tannert schied mit seinem Skoda Fabia nach einem Mauerkontakt auf Wertungsprüfung (WP) 7 aus.

Griebel und Tobias Braun kennen die Rallye Mittelrhein, die auch über Strecken der früheren WRC-Rallye führte, wie ihre Westentasche. Der 34-Jährige aus Hahnweiler zeigte am Samstag, dem zweiten Veranstaltungstag, eine starke Leistung und gewann vier der sechs WPs. Weil er bei der Rallye Sulingen in einen Unfall verwickelt war, wollte es Griebel am Freitag noch nicht übertreiben“. Doch die Weinberge waren sein Revier und wie im Vorjahr gewann er die Rallye mit einer dominanten Vorstellung.

“Jetzt sehen wir wieder Licht am Ende des Tunnels im Kampf um die Meisterschaft, aber der Abstand zur Spitze ist groß. Schade für Julius, dass er ausgefallen ist, ich weiß, wie er sich fühlt. Aber wir werden uns in den letzten beiden Rallyes noch coole Kämpfe liefern“, verspricht Griebel, der nach seinem Heimsieg im Skoda Fabia RS Rally2 auf den dritten Gesamtrang liegt. Auf den Führenden Riedemann fehlen ihm nach drei Rallyes 19 Punkte.

Mit einer starken Leistung und einem soliden zweiten Platz übernahm Riedemann die Führung in der Gesamtwertung von Tannert und verschaffte sich damit eine komfortable Ausgangsposition für die beiden verbleibenden Rallyes der Saison 2023. Riedemann hat zwölf Punkte Vorsprung auf Philip Geipel und darf sich bei der Saarland-Pfalz-Rallye und der Rallye Stemweder Berg keinen Ausrutscher erlauben, wenn er den Titel holen will. Zusammen mit seinem Co-Piloten Nico Otterbach konzentriert sich der 35-Jährige voll auf die kommenden Aufgaben.

“Wir wollten vor Julius ins Ziel kommen und den Abstand zur Spitze verkürzen. Sein Ausfall ist schade, denn wir hätten gerne mit ihm auf der Strecke gekämpft. Natürlich galt Marijan bei seinem Heimspiel als Favorit, aber wir waren nicht weit weg und fuhren mehrere Bestzeiten. Jetzt führen wir, aber ein Fehler und der Vorsprung ist weg. Wir müssen mit kühlem Kopf weiterfahren und wenn wir nicht ausfallen, ist es möglich, die Meisterschaft nach Sulingen zu holen“, erklärt der neue DRM-Führende.

Tannert liegt nach seinem Ausfall am Mittelrhein nur noch auf Platz vier der Gesamtwertung. Ein kleiner Fehler und schon waren drei Konkurrenten am bisherigen Gesamtführenden vorbeigezogen. Neuer Zweiter ist Geipel im Skoda Fabia Rally2. Zusammen mit Katrin Becker fuhr er am Mittelrhein auf einen soliden dritten Platz und damit auf das Podium. Geipel hatte am Ende 59,4 Sekunden Rückstand auf den führenden Griebel und konnte nicht um den Sieg mitkämpfen. Immerhin hielt er Dennis Rosteck und Fabio Schwarz, die die Top 5 komplettierten, deutlich auf Distanz.

Während Rosteck als Vierter den Sieg in der DRM-Trophy und damit sein bestes Saisonergebnis einfuhr, schafften Martin Christ und Co-Pilotin Lina Meter im Opel Corsa Rally4 in der DRM2 den Sprung auf Platz eins. Sie überholten Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer im Ford Fiesta Rally4 erst auf der vorletzten Wertungsprüfung und sicherten sich so den ersten Platz. “Wir lagen lange hinter Raffael. Auf der vorletzten Sonderprüfung haben wir dann richtig Gas gegeben. Es hat richtig Spaß gemacht, alles hat gepasst”, sagt Meter.

Der vierte von fünf Läufen zur DRM-Saison 2023 findet am 18. und 19. August im Saarland und in der Pfalz statt. Start und Ziel ist traditionell der Schlossplatz in St. Wendel. Das Saisonfinale findet am 29. und 30. September in Lübbecke statt. Bei der Rallye Stemweder Berg werden dann die Meister des Jahres 2023 gekürt. Bis dahin verspricht die DRM einen spannenden Titelkampf.