Entscheidung am Stemweder Berg: So verlief der Titel-Vierkampf um die Deutsche Rallye Meisterschaft

Entscheidung am Stemweder Berg: So verlief der Titel-Vierkampf um die Deutsche Rallye Meisterschaft
Credits: ADAC Motorsport

Die Entscheidung in der DRM-Saison 2023 ist gefallen – Marijan Griebel holte sich mit dem Sieg am Stemweder Berg den Titel

Die Entscheidung in der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) 2023 ist gefallen: Marijan Griebel sorgte am Stemweder Berg in Lübbecke für Jubelstürme im Team und gewann die Rallye vor der Konkurrenz, die nur noch auf den Titel gelauert hatte. Im seinem Skoda Fabia Rally2 fuhr der Hanweiler zum dritten DRM-Titel seiner Karriere. Seine drei Konkurrenten, die alle noch Titelchancen hatten, mussten sich am Ende dem DRM-Dauerbrenner geschlagen geben.

Der 34-Jährige übernahm bereits auf Wertungsprüfung (WP) 1 die Führung und gab sie bis zum Ende der Rallye nicht mehr ab. Gemeinsam mit Co-Pilot Tobias Braun dominierte Griebel die Rallye und sicherte sich den Titel. Der frischgebackene Champion, der vor dem Saisonfinale noch Zweiter in der Gesamtwertung war, sagte: “Es war eine perfekte Rallye. Wir haben vom ersten Meter an keinen Zweifel daran gelassen, dass wir hier gewinnen und den Titel holen wollen.”

“Um ganz sicher zu gehen, mussten wir trotz unseres Vorsprungs die letzte WP gewinnen, denn auf der Powerstage gab es wichtige Zusatzpunkte für uns. Das haben wir klar geschafft und sind damit aus eigener Kraft Meister geworden”, so der neue Champion weiter. Pech hatten Christian Riedemann und Nico Otterbach im Hyundai i20 Rally2, denn die beiden Titelkandidaten fielen auf der letzten WP aus. Riedemann lässt offen, ob er 2024 wieder in der DRM an den Start gehen wird.

Der Hyundai-Pilot wurde durch den Ausfall nur Vierter in der Gesamtwertung. In den sozialen Medien schrieb er: “Wir haben alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Auf der abschließenden Powerstage haben wir noch einmal alles versucht, leider sind wir vier Kurven vor Ende der Prüfung etwas zu weit nach außen gekommen und in den Graben gerutscht. Ich werde mir jetzt in Ruhe überlegen, ob und wie wir 2024 weitermachen.” Gleichzeitig gratulierte der faire Sportsmann Griebel zum DRM-Titel.

16 Punkte hinter Griebel belegten Julius Tannert und Frank Christian den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Das Skoda-Duo sicherte sich den zweiten Platz hinter Griebel und zeigte vor allem auf den letzten Etappen, dass es mit dem Champion mithalten kann. Die Champions von 2022, Philip Geipel und Katrin Becker, mussten sich bereits am Freitag im Titelkampf geschlagen geben, da sie durch eine falsche Reifenwahl viel Zeit verloren. Am Ende reichte es für Geipel und Becker zur Bronzemedaille.

In der DRM2 verteidigte Martin Christ seinen Titel knapp. Im Opel Corsa Rally4 wurde er Zweiter hinter Ralf Sulzinger und sicherte sich damit seinen nächsten Meisterschaftssieg. Christ und Lena Meter hatten in der Endabrechnung nur einen Punkt Vorsprung auf Sulzinger und Lisa Kiefer. “Es war sehr hart. Raffael war unschlagbar und die Konkurrenz unglaublich schnell. Wir mussten auf der letzten Sonderprüfung hinter Raffael Zweiter werden, da gab es kein Taktieren”, so der Champion.

Die DRM hat bereits den Kalender für die Saison 2024 veröffentlicht. Sieben Stationen stehen auf dem Programm: Los geht es im Erzgebirge (15./16. März), dann reist der DRM-Tross nach Sulingen (3./4. Mai). Nächste Station ist Idar-Oberstein (25. Mai), bevor es nach Föhren (14. und 15. Juni) geht. St. Wendel (28./29. Juni), Lübbecke (2./3. August) und Lehnsan (30./31. August) bilden den Abschluss einer kompakten, aber umfangreichen DRM-Saison 2024.

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André Wiegold