EuroNASCAR in Belgien: Liam Hezemans dominiert in Zolder

EuroNASCAR in Belgien: Liam Hezemans dominiert in Zolder
Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

Loris Hezemans hat in Zolder ein perfektes Wochenende erwischt – Der Niederländer hat beide Rennen gewonnen und im Kampf um den Titel Boden gut gemacht

Es gibt Rennwochenenden, da passt einfach alles zusammen. Ein solches hat Liam Hezemans auf dem Circuit Zolder in Belgien erwischt. Nach dem Sieg am Samstag führte auch im zweiten Rennen der EuroNASCAR 2 kein Weg an dem Niederländer vorbei. Damit ist der Meisterschaftskampf in der zweiten Division der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) vor dem Finale in Kroatien noch einmal so richtig eng geworden.

Am Samstag musste sich Hezemans im Toyota von Hendriks Motorsport jedoch erst einmal von Startplatz fünf aus nach vorne kämpfen. Der Pole Award ging erstmals in seiner Karriere an Gil Linster, der im Qualifying den Meisterschaftsführenden Alberto Naska hinter sich hielt. Dieses Mal war es jedoch der Italiener, dem das Glück nicht hold war. Nur kurze Zeit später musste Naska mit einem kaputten Getriebe an die Box. CAAL Racing gelang es, das innerhalb kürzester Zeit zu tauschen.

Wenige Runden später übernahm dann Hezemans die Führung von Linster, ehe das Safety-Car erstmals zum Einsatz kam. Grund dafür war ein Unfall zwischen Martin Doubek und Vladimiros Tziortzis, der sich beim Einschlag am Arm verletzte und ins Krankenhaus musste. Es sollte nicht der letzte Unfall gewesen sein.

Kurz vor Schluss kam es zu einem weiteren Zwischenfall, in den Matthias Hauer, Miguel Gomes, Yevgen Sokolovskiy, Kasparas Vingillis und Christoph Lenz verwickelt waren. Erneut musste das Safety-Car auf die Strecke und das Rennen ging in die Verlängerung. Doch auch hier krachte es erneut, nachdem Christian Malcharek in Kurve 1 getroffen wurde und anschließend mit Paul Jouffreau kollidierte. Der Wagen von Jouffreau flog dabei durch die Luft und das Rennen ging unter Gelb zu Ende.

Credits: Michael Großgarten / Leadlap.de

“Es war ein wirklich ereignisreiches Rennen, es ist so unglücklich, unter Full-Course-Yellow ins Ziel zu kommen, aber man musste der Erste sein, wenn die Zielflagge geschwenkt wird. Das Team hat einen tollen Job gemacht, das Auto war wirklich klasse, und Glückwunsch auch an Gil! Für Alberto war es sehr unglücklich, denn ich habe gesehen, dass etwas mit seinem Auto nicht in Ordnung war, was sehr schade für ihn war, aber ich bin froh, nach Most wieder zurück zu sein! Wir haben die Punkte zurückerobert und ich bin glücklich”, fasst Hezemans das Renngeschehen zusammen. Linster holte dahinter sein erstes NWES-Podium.

Neben dem Rennsieg setzte sich Hezemans zudem auch in der Rookie Trophy gegen Tuomas Pöntinen und Leonardo Colavita durch. In der Legend Trophy triumphierte Melvin de Groot, der starker Dritter wurde. Claudio Capelli und Michael Bleekemolen komplettierten das Podium für Fahrer ab 40 Jahren. Die beste Dame im Feld war Luli Del Castello, gefolgt von Alina Loibnegger und Ariana Casoli.

Am Sonntag knüpfte Hezemans an seine Leistung vom Vortag an und fuhr den Sieg dominant nach Hause. “Es hätte nicht besser sein können! Es ist einfach ein großartiges Wochenende, danke an das ganze Team, denn mit acht oder neun Sekunden Vorsprung zu gewinnen, das geht nicht, wenn man kein gutes Auto hat, also danke an alle! Es ist einfach ein großartiges Wochenende, wir konnten uns nicht mehr erhoffen! Wir müssen uns nur auf das nächste Rennen konzentrieren, und das wird sicher ein schöner Titelkampf. Mit doppelten Punkten kann alles passieren, also werden wir sehen, wie es läuft”, sagt Hezemans.

Hinter dem Niederländer kamen Tuomas Pöntinen und Claudio Capelli ins Ziel. Die drei Piloten standen auch in der Rookie Trophy auf dem Podium. Vierter wurde Ulysse Delsaux. Naska kämpfte sich derweil von Platz 16 bis auf Rang fünf vor und sammelte die vier Bonuspunkte für die meisten Überholmanöver.

“Ich wollte die Punkte holen und das Auto sicher nach Hause bringen. Wir haben 36 Punkte gesammelt, mehr als der zweitplatzierte Fahrer, und wir sind in einer guten Ausgangslage für das Finale”, betont der CAAL-Pilot. Einem spannenden Kampf um den Titel beim letzten Rennwochenende auf dem Autodrom Grobnik steht damit nichts im Wege.

In der Legend Trophy belegten de Groot und Sokolovsky hinter Cappelli die Plätze zwei und drei. Der Niederländer und der Ukrainer werden sich in Kroatien ebenfalls ein spannendes Duell um den Titel in der Sonderwertung. Im Kampf um die Lady Trophy setzte sich Del Castello gegen Casoli durch.

Das Saisonfinale steigt am 29. und 30. Oktober auf dem Autodrom Grobnik. In beiden Rennen gibt es dann doppelte Punkte, sodass noch alles offen ist. Die Rennen werden live auf dem YouTube-Kanal von EuroNASCAR übertragen. Die Highlights gibt es auf Deutsche auf MotorvisionTV.

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Simon Mones und André Wiegold

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