Falken Motorsport bei der ADAC Ruhrpott-Trophy: Zweiter NLS-Sieg in Folge

Falken Motorsport bei der ADAC Ruhrpott-Trophy: Zweiter NLS-Sieg in Folge
Foto: Jan Brucke/VLN

Dorian Boccolacci und Alessio Picariello gewannen im Porsche 911 GT3 R das zweite NLS-Rennen 2025 – Nach wilden Rennverlauf brachte eine Strafe gegen Walkenhorst Motorsport den Sieg für Falken

Die Erfolgsserie von Falken Motorsport auf dem Nürburgring geht weiter. Dorian Boccolacci und Alessio Picariello holten beim zweiten Lauf der ADAC Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) 2025 den Gesamtsieg. Im Porsche 911 GT3 R setzten sich die beiden gegen die starke Konkurrenz durch und feierten damit den zweiten Saisonsieg für ihr Team.

Hier geht es zu den Highlights der NLS 2

Schon im Qualifying wurde klar, dass der Ton an der Spitze schärfer werden würde. Frank Stippler sicherte sich im Audi R8 LMS von JUTA Racing die Pole-Position. Doch in der Qualifikation geriet der Profi-Rennfahrer mit Jesse Krohn aneinander, als würde es schon um die Position auf der Strecke gehen. 

Im Rennen über vier Stunden behielt Stippler zunächst die Führung. Beim Start verloren beide Falken-Porsche wichtige Positionen an den HRT-Mustang mit der Startnummer 2. Dennis Olsen, der den Start für das HRT-Team fuhr, überholte beide Porsche außen mit einem starken Manöver im Ravenol-S.

Olsen blieb vor den beiden türkisfarbenen Falken, doch als die ersten Boxenstopps anstanden, blieb das Auto des HRT-Teams länger in der Boxengasse. Ein vorgezogener Boxenstopp diente hier der Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen.

Der Audi R8 von Stippler lag zunächst immer noch in Führung, nachdem beide Falken-Porsche den in der Box stehenden HRT überholten, zogen sie kurz darauf auch an Stippler vorbei. Doch es sollte nicht der perfekte Tag für das Team von Schnabl Engineering werden, welche für die zwei Falken-Porsche verantwortlich sind.  Das Schwesterauto mit der #3 von Tim Heinemann und Dennis Marschall fiel durch einen problematischen Boxenstopp zurück und spielte im Kampf um den Gesamtsieg keine Rolle mehr.

Foto: Jan Brucke/VLN

Packender Kampf um die Spitze – Aston Martin wird bestraft

Im letzten Stint wurde es noch einmal eng: Christian Krognes und Mattia Drudi im Aston Martin Vantage GT3 Evo von Walkenhorst Motorsport setzten Boccolacci unter Druck. Auf der Strecke übernahm der Aston Martin kurz vor Schluss die Führung, doch eine Zeitstrafe von 37 Sekunden wegen Unterschreitung der Mindestboxenstandzeit kostete dem Team den Sieg.

„Ich wusste, dass sie eine Strafe haben würden“, sagt Boccolacci nach dem Rennen. „Deshalb bin ich kein Risiko eingegangen“. Am Ende hatten Boccolacci und Picariello 30,751 Sekunden Vorsprung in der Wertung.

Drudi, für den es der erste Start im Aston Martin auf der Nordschleife war, nimmt den zweiten Platz gerne hin: „Schade um den Sieg“, sagt er. „Aber das Auto lief perfekt und wir können glücklich sein, mit den Daten, die wir gesammelt haben.“

Der dritte Platz ging an das BMW-Quartett von ROWE Racing mit Augusto Farfus, Krohn, Raffaele Marciello und Kelvin van der Linde. Trotz chaotischer Anfangsphase mit vielen Gelbphasen kämpfte sich das Team von Startplatz neun auf das Podium.

Gelbphasen und Zwischenfälle prägen die erste Rennhälfte

Die erste Stunde des Rennens war geprägt von zahlreichen Zwischenfällen und Code-60-Phasen. Der #54 Porsche von Dinamic GT wurde durch einen Reifenschaden früh aus dem Rennen genommen und der Lamborghini Huracan von Konrad Motorsport schied nach einem Zwischenfall beim Überrunden ebenfalls aus.

Zeitweise waren so viele Fahrzeuge in der Grünen Hölle gestrandet, dass nicht genügend Bergungsfahrzeuge zur Verfügung standen und einige Rennwagen an sicheren Stellen vorerst stehen blieben, was zu vielen Code-60s führte. Insgesamt wurden wegen der vielen gelben Flaggen nur 27 Runden gefahren – eine weniger als üblich für ein Vier-Stunden-Rennen auf der Nordschleife.

Foto: Jan Brucke/VLN

Scherer Sport PHX Porsche überzeugt bei NLS-Debüt und Mustang sammelt Erfahrung

Stark präsentierte sich auch der neue Scherer-PHX-Porsche mit Patric Niederhauser und Patrick Pilet. In einem packenden Duell verteidigte sich Pilet lange gegen Marciello im BMW, musste sich am Ende jedoch geschlagen geben und verpasste das Podium knapp. 

Für die Ford Mustang GT3 von Haupt Racing verlief das Rennen ebenfalls solide. Der #2 Mustang kam auf Rang acht ins Ziel, der Ford mit der Startnummer 6 wurde Neunter. Auch wenn es für die ganz großen Ergebnisse noch nicht reichte, sammelten die Fahrzeuge wichtige Testkilometer für das anstehende 24-Stunden-Rennen.

Der Mühlner-Porsche mit der Startnummer 921 gewann die Klasse Cup 2 und komplettierte die Top-10. In der Pro-Am-Wertung der SP9 siegten Veremenko und Stippler im Audi R8 LMS GT3, die von der Pole-Position gestartet waren, in der Gesamtwertung reichte es nur zu Platz acht.

Siegerehrung für Simracer

Neben der „echten“ NLS bekamen auch die Simracer bei diesem Event eine Bühne. In der Winterpause der Serie fand eine virtuelle Variante der Rennserie auf der Plattform iRacing statt. In der Digitalen Nürburgring Langstrecken Serie (DNLS) setzten sich im Winter die Fahrer von SCHERER eSPORT mit einem Porsche 911 GT3 Cup durch.

Im Rahmen des zweiten Laufes erhielten sie ihre Pokale und wurden für ihre Leistungen geehrt. Ein weiterer virtueller Cup der DNLS steht im Sommer auf dem Programm – der DNLS Community Cup.

Nach der ADAC Ruhrpott-Trophy geht es in zwei Wochen fast nahtlos weiter: Schon am 10. Mai 2025 steigt der dritte Lauf der Saison, die 56. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy.

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Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seiner Karriere besuchte er zahlreiche Live-Events, darunter das Daytona 500, die WEC in Spa und das Goodwood Festival of Speed. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.

Erik Resch

Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seiner Karriere besuchte er zahlreiche Live-Events, darunter das Daytona 500, die WEC in Spa und das Goodwood Festival of Speed. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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