Porsche-Dominanz bei den 24h-Nürburgring-Qualifiers: Scherer-PHX siegt mit „Sally“ doppelt

Am Nürburgring gewann das Scherer-PHX-Team mit dem Porsche 911 GT3 R „Sally“ die beiden Qualifier-Rennen am Samstag und Sonntag – Strategische Cleverness und fehlerfreie Leistung führten zu den Erfolgen
Bei den 24h-Nürburgring-Qualifiers zeigte sich erneut, warum die Nordschleife als „Grüne Hölle“ berüchtigt ist: Regen, Strategie-Poker und spektakuläre Zwischenfälle prägten das Rennwochenende. Das Scherer-PHX-Team dominierte mit dem Porsche 911 GT3 R souverän beide Rennen und geht nun als klarer Favorit ins legendäre 24-Stunden-Rennen im Juni.
Niederhauser und Vanthoor meisterten Wetterchaos
Bereits am Samstag zeigten Patric Niederhauser und Laurens Vanthoor im Porsche „Sally“ des Scherer-PHX-Teams bei schwierigen Regenbedingungen eine beeindruckende Leistung. Vanthoor beschrieb die anspruchsvollen ersten Stunden als „komplett verrückt“ und erklärte: „Manchmal fragte ich mich wirklich, was ich hier eigentlich mache. Dauernd Aquaplaning, kaum Sicht und extrem herausfordernde Bedingungen.“
Am Ende gewannen sie souverän mit einem Vorsprung von mehr als zwei Minuten auf den Manthey-EMA-Porsche „Grello“ von Kevin Estre und Patrick Pilet. Platz drei holten Fabian Schiller, Luca Stolz und Maxime Martin im Getspeed-Mercedes.

Erneuter Triumph am trockeneren Sonntag
Auch im Sonntagsrennen glänzte Scherer-PHX erneut. Trotz einer heftigen Regenphase in der Schlussrunde behielt das Duo kühlen Kopf und sicherte den zweiten Sieg des Wochenendes.
„Ein Doppelsieg am Wochenende, was will man mehr? Es waren zwei sehr schwierige Rennen, aber wir haben bewiesen, dass wir mit allen Bedingungen zurechtkommen“, so Niederhauser zufrieden.
Platz zwei und drei gingen erneut an Porsche-Teams. Der Falken-Porsche #33 mit Julien Andlauer und Alessio Picariello belegte Rang zwei, während Manthey-EMA erneut aufs Podium fuhr. Kevin Estre erklärte dazu: „Natürlich wollten wir gewinnen, aber die Konkurrenz war einfach schneller und strategisch besser aufgestellt.“
Drama bei Getspeed und Audi – Stippler crasht früh
Getspeed erlebte ein turbulentes Wochenende. Trotz Pole-Position am Sonntag fiel das Team aufgrund einer Zeitstrafe auf Rang vier zurück. „Es war einfach nicht unser Wochenende. Uns fehlte die Pace und das Glück“, so Stolz enttäuscht.
Das Rennen am Sonntag endete für Frank Stippler und den Juta-Audi bereits in der ersten Runde. Nach einem Ausweichmanöver bei über 200 Kilometern pro Stunde schlug er in die Reifenstapel ein: „Ich wurde auf die nasse Wiese gedrängt und verlor sofort die Kontrolle. Der Einschlag war heftig, aber zum Glück nur in die Reifenstapel.“

Für den Mühlner-Porsche endete der Sonntag tragisch, nachdem eine späte Kollision mit einem GT3-Fahrzeug den sicheren Klassensieg kostete. Neue Tabellenführer der Nürburgring Langstrecken Serie sind nun Adrenalin Motorsport, Team Mainhattan Wheels und FK Performance Motorsport, die punktgleich an der Spitze liegen.
Mit fünf Porsche-Siegen in fünf Nordschleifen-Rennen ist der Sportwagenhersteller klarer Favorit für das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring, das vom 19. bis 22. Juni 2025 ausgetragen wird.
Autor(en)
Eriks Begeisterung für den Motorsport entfaltete sich frühzeitig, als er gemeinsam mit seinem Vater den Sachsenring besuchte. Das dort stattfindende ADAC GT Masters war ein prägendes Erlebnis für ihn. 2017 entdeckte er durch Zufall NASCAR im Fernsehen und schaute gemeinsam mit seinem Vater, einem großen Fan, die Rennen. Schon als Simracer kommentierte er virtuelle Ligen für Abgefahren Community und Virtual Racing. So kam er in Kontakt mit der Welt der Kommentatoren. Im Laufe seines Lebens besuchte er zahlreiche Live-Events. Sein Interesse gilt nicht nur den Rennen selbst, sondern auch dem Geschehen im Fahrerlager. Um seine Leidenschaft weiter auszubauen, entschied er sich, bei Leadlap.de als Hobbyredakteur und Podcaster seine nächsten Schritte in der Medienwelt zu machen.
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